Mein erster Gedanke zum Film „Wonder Woman“ war: „Na, das kann ja was werden.“ Schon lange bin ich von den Comicverfilmungen von DC mehr als enttäuscht. Zwanghaft versuchen sie auf den Zug von Marvel aufzuspringen. Verfehlen, meiner Meinung nach, das Ziel aber um Längen. Dabei steckt so viel Potential in den Comicvorlagen. – Von Wortspieler Nico
Der Film beginnt in der Gegenwart, in der Diana Prince eine Fotografie aus dem ersten Weltkrieg erhält. Gebracht wird ihr diese von keinem geringeren als Bruce Wayne. Mittels Rückblick erfahren wir, wie es zu diesem Bild kam und wieso Diana von diesem zutiefst bewegt ist.
Diana lebt zusammen mit den Amazonen auf der Insel Themyscira. Diese wird von ihrer Mutter und Königin Hippolyta und ihrer Tante Antiope regiert. Die Amazonen haben sich dem Kampf gegen Ares und dem Schutz des Schwertes „Gotttöter“ verschrieben. Auf der ganzen Insel gibt es nur ein Kind – Diana. Die kleine Diana, von Hippolyta aus Ton geformt und von Zeus zum Leben erweckt, durchläuft alle Kampfübungen wie die anderen Amazonen, ebenfalls angeleitet von Ihrer Tante Antiope. Während der Übungen stellt sie fest, dass sie sich von den anderen unterscheidet, denn sie hat Kräfte, die sonst keine der Amazonen hat.
Während der letzten Übungen flieht der britische Spion Steve Trevor mit einem Flugzeug vor den deutschen Soldaten, nachdem er von der spanischen Giftexpertin, Isabel Maru oder auch Dr. Poison genannt, ein Notizbuch gestohlen hat. Nicht unweit von Dianas Heimatinsel wird er abgeschossen und stürzt vor der Insel Themyscira ins Meer. Während Diana den Spion aus seinem sinkenden Flugzeug befreit, kämpfen die Amazonenkriegerinnen gegen die Deutschen. Bei diesem Angriff stirbt Dianas Tante und sie verlässt gemeinsam mit Steve ihre Heimat. Beide zieht es nach London, wo der Spion das Notizbuch seinem Chef übergibt und sie Seite an Seite gegen die deutsche Armee unter der Führung von General Erich Ludendorff kämpfen.
So skeptisch ich auch war, muss ich gestehen, dass ich mehr als positiv überrascht wurde. Sowohl die Handlung als auch die Auswahl der Schauspieler ist DC durchaus gelungen, was man von DC-Filmen der Vergangenheit nicht behaupten kann. Die Story ist spannend, mitreißend und sehr kurzweilig. Dazu kommt noch, das DC mit „Wonder Woman“ eine weibliche Superheldin mit eigenem Film geliefert hat, was uns im MCU (Marvel Cinematic Universe) lange verwehrt blieb.
Wonder Woman. Regie: Patty Jenkins. Drehbuch: Allan Heiberg. Mit Gal Gadot, Chris Pine, Danny Houston u.a. Warner Bros (Universal Pictures). USA. 2017. FSK: Ab 12 Jahren. // Bild: eigener Screenshot