Mit Sounds und Bildern sprechen lernen

by Zeichensetzerin Alexa

Sound­bü­cher sind hier gerade der Hit! Musik, Tier­laute, Geräu­sche – die Sounds sind viel­fäl­tig und die The­men der Bücher ori­en­tie­ren sich an der Lebens­welt von klei­nen Kin­dern. Mit „Mein spre­chen­des Sound­buch: Bau­ern­hof“ ist nun bei arsE­di­tion ein Sound­buch erschie­nen, das gezielt zum Spre­chen­ler­nen ani­mie­ren soll. – Von Zei­chen­set­ze­rin Alexa

Ein spre­chen­des Wör­ter­buch für Klein­kin­der – eine tolle Idee! So kann das Spre­chen­ler­nen noch mehr Spaß machen. Die­ses Sound­buch bie­tet viele Anreize dafür. Es beinhal­tet ver­schie­dene the­ma­ti­sche Schwer­punkte: „Auf dem Hof“, „Auf dem Markt“, „Im Gar­ten“, „Tiere auf dem Bau­ern­hof“, „Im Stall“, „Auf dem Feld“ und „Fahr­zeuge“. Jedem Kapi­tel wird eine Dop­pel­seite gewid­met. Auf der lin­ken Seite befin­den sich kurze Texte, die infor­mie­ren oder durch Fra­ge­stel­lun­gen zum Spre­chen anre­gen. Auf der rech­ten Seite sind ver­schie­dene ein­zelne Bil­der mit Sound­ef­fek­ten abgebildet.

Wich­tig ist hier­bei die Akti­vie­rung der Seite: Bevor die kor­rek­ten Sounds abge­spielt wer­den kön­nen, muss auf der jewei­li­gen Seite das dafür vor­ge­se­hene Bild­ele­ment gedrückt wer­den. Das ist tech­nisch gese­hen kein Pro­blem, in der Pra­xis jedoch kann es schon mal pas­sie­ren, dass die­ser Akti­vie­rungs­knopf ver­ges­sen wird – und dann wird „die Katze“ plötz­lich zur „Kuh“ und „die Taube“ zum „Rasen­mä­her“, weil noch eine andere, dar­un­ter­lie­gende Seite akti­viert ist. Sicher­lich kann das wit­zig sein. Aber gerade beim Spre­chen­ler­nen ist das eher ver­wir­rend. Warum klin­gen die Hen­nen nun wie die Ente? Und wes­halb heißt der Eimer jetzt Scheune? Um der­ar­tige Ver­wir­rung zu ver­mei­den, ist es rat­sam, das Buch zusam­men mit dem Kind zu betrach­ten, und dar­auf zu ach­ten, dass die jewei­lige Seite rich­tig akti­viert ist.

Für wei­tere Ver­wir­rung sorgt die Tat­sa­che, dass nicht jedes Bild einen Sound besitzt. Auf einer Seite sind Fer­kel abge­bil­det, kön­nen aber nicht ange­tippt wer­den. Das glei­che mit dem Mais und dem Salat, aber der Apfel ent­hält einen Sound. Dies wirkt inkon­se­quent. Warum dann nicht alle Abbil­dun­gen mit Sounds ver­se­hen? Oder die­je­ni­gen ohne Sounds ein­fach weg­las­sen? Die Sound­qua­li­tät ist über­wie­gend in Ord­nung, nur die Men­schen­stim­men klin­gen nicht sehr deut­lich. Der Sprech­text der Men­schen hätte außer­dem etwas krea­ti­ver sein können.

Ins­ge­samt ist „Mein spre­chen­des Sound­buch: Bau­ern­hof“ aber ein akti­vie­ren­des Buch mit ein­fach gestal­te­ten Bil­dern und 50 gespro­che­nen Wör­tern und Geräu­schen. Es lädt Kin­der ab etwa einem Jahr zum Blät­tern und Nach­spre­chen ein und zeigt Tiere, Men­schen, Obst, Gemüse, Fahr­zeuge und Gegen­stände. Dadurch ist die Wahr­schein­lich­keit erhöht, dass Kin­der Ver­trau­tes und Bekann­tes wie­der­ent­de­cken kön­nen – und das ist eine gute Vor­aus­set­zung für den früh­kind­li­chen Sprach­er­werb. Betrach­tet sollte das Buch aber gemein­sam, um Frust und Ver­wir­rung zu vermeiden.

Mein spre­chen­des Sound­buch: Bau­ern­hof. arsE­di­tion. 2021. BK-Alters­emp­feh­lung: ab 1 Jahr.

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