Spielen, lachen, zusammen Musik machen: Das zweite Bücherstadt-Baby musiziert mit

by Zeichensetzerin Alexa

Die Bücher­stadt wächst wei­ter: Im April die­ses Jah­res wurde ein wei­te­res Bücher­stadt-Baby gebo­ren. Nun ist es schon sie­ben Monate alt und Zei­chen­set­ze­rin Alexa wirft einen Blick zurück – mit eini­gen Buch­tipps im Gepäck.

Als ich Sei­ten­künst­ler Aaron vor über sie­ben Jah­ren über den Bücher­stadt Kurier online ken­nen­lernte, ahnte ich nicht, wel­ches Aben­teuer für uns begin­nen sollte. Nun ist unser Baby sie­ben Monate alt, die anfäng­li­che „Ken­nen­lern­phase“ ist ver­flo­gen, wir haben einen fes­ten Tages­rhyth­mus und ich kann mich wie­der ver­mehrt um andere Dinge küm­mern. Stu­die­ren und für den Bücher­stadt Kurier schrei­ben bei­spiels­weise. Ich habe mich wäh­rend der Schwan­ger­schaft und der ers­ten Zeit mit dem Baby mit so eini­gen Büchern und Blogs beschäf­tigt. Die High­lights möchte ich euch in die­sem Bei­trag vorstellen.

Lie­der­buch: Es schläft ein klei­ner Pinguin

Musik ist mir sehr wich­tig. Ich bin in einer Fami­lie auf­ge­wach­sen, in der viel musi­ziert wurde. Mit dem Erler­nen des Gitar­ren­spiels fand ich ein Hobby, das mich bis heute beglei­tet. Da ist es nur nahe­lie­gend, dass ich jetzt auch mit dem Baby singe und musi­ziere. Das macht nicht nur Spaß, son­dern ver­bin­det auch. Waren es anfangs nur ruhige Gute­nacht­lie­der, sind es heute auch noch Sing- und Bewe­gungs­spiele, die in unse­rem All­tag unter ande­rem als Rituale inte­griert sind.

Ein beson­ders emp­feh­lens­wer­tes, schö­nes Lie­der­buch ist „Es schläft ein klei­ner Pin­guin“ von Carla Häf­ner, mit Illus­tra­tio­nen von Eymard Toledo. Es beinhal­tet neben den tra­di­tio­nel­len Schlaf­lie­dern wie „Schlaf, Kind­lein, schlaf“ und „Die Blü­me­lein, sie schla­fen“, auch noch einige Fin­ger­spiele und von der Autorin selbst geschrie­bene Lie­der, die sehr gelun­gen sind. Eins unse­rer Lieb­lings­stü­cke ist „Schlaf ein, mein Kind, schlaf ein“. Es klingt wun­der­schön, wirkt beru­hi­gend und ist so kurz, dass der Text schnell ein­ge­prägt ist.

Die bei­gefügte CD ist sehr hilf­reich. Manch­mal spie­len wir ein­zelne Lie­der ab und sin­gen mit. Unge­üb­ten Sänger:innen könnte dies etwas Schwie­rig­kei­ten berei­ten, da alle Lie­der von der Autorin in einer sehr hohen Stimm­lage gesun­gen wer­den. Das kann sehr unge­wohnt klin­gen und sich nicht so ein­fach mit­sin­gen las­sen, aber für die kind­li­che Wahr­neh­mung ist die Ton­lage genau rich­tig. Wer ein Instru­ment und das Noten­le­sen beherrscht, kann sich außer­dem dar­über freuen, dass es zu jedem Lied auch Noten gibt.

„Es schläft ein klei­ner Pin­guin“ ist das zweite Buch der Autorin. Den ers­ten Titel „Es tanzt ein klei­ner Pin­guin“ haben wir bereits vor­ge­stellt. Beide Bücher sind sehr zu empfehlen!

Lie­der­buch: Halli Hallo Halun­ken, die Fische sind ertrunken!

„Halli Hallo Halun­ken, die Fische sind ertrun­ken!“ ist ein groß­ar­ti­ges Lie­der­buch mit sehr vie­len bekann­ten Kin­der­lie­dern, die the­ma­tisch sor­tiert sind: Es gibt Auf­steh- und Schlaf­lie­der, Lie­der zu jeder Jah­res­zeit, Spiel- und Bewe­gungs­lie­der, Mär­chen­lie­der und mehr! Sowohl für die Kleins­ten als auch für ältere Kin­der ist etwas dabei, dar­un­ter kurze Lie­der wie „Backe, backe Kuchen“ und Lie­der mit meh­re­ren Stro­phen wie „Meine Biber haben Fie­ber“. Zu jedem Lied gibt es Noten und Akkorde; am Ende des Buches fin­det sich ein Gitar­ren­griff-Regis­ter mit den wich­tigs­ten Akkor­den zum Mitspielen.

Das Buch beinhal­tet nicht nur eine viel­fäl­tige Lie­der­samm­lung, son­dern auch schöne Illus­tra­tio­nen von Sybille Hein, die zu einer sehr anspre­chen­den Gestal­tung des Buches bei­tra­gen. Ich habe das Lie­der­buch sehr gerne in der Kita ver­wen­det – und nun nutze ich es auch zu Hause viel. Mitt­ler­weile gibt es das Buch auch in einer Neu­auf­lage mit CD. Auf der Ver­lags­seite fin­det ihr übri­gens einige Lie­der zum kos­ten­lo­sen Down­load.

Sach­buch: Unser Baby – Das erste Jahr

Ein gro­ßer Tipp ist außer­dem das hilf­rei­che Sach­buch „Unser Baby – Das erste Jahr“ von Dag­mar von Cramm, PD Dr. Med. Celina Stein­beis-von Stülp­na­gel und Eli­sa­beth Schmidt. Es behan­delt alle mög­li­chen The­men, die frisch geba­ckene Eltern in der ers­ten Zeit mit dem Baby inter­es­sie­ren könn­ten. Stil­len, Bei­kost, Krank­hei­ten, Baby­schlaf, Baden und vie­les mehr – das Buch ist ein groß­ar­ti­ges Nach­schla­ge­werk, das viele Fra­gen beantwortet.

Dar­über hin­aus bie­tet es Anre­gun­gen wie bei­spiels­weise Fra­gen und Ant­wort­op­tio­nen, die Paare gemein­sam durch­ge­hen und so ins Gespräch kom­men kön­nen, um sich gezielt mit einem Kon­flikt aus­ein­an­der­zu­set­zen. Ein Baby stellt näm­lich nicht nur den All­tag auf den Kopf, son­dern auch die Part­ner­schaft. Ich habe das Buch vor der Geburt begon­nen und es hat mir viele Fra­gen beant­wor­tet, noch bevor sie auf­ka­men. Es ist daher auch schon in der Schwan­ger­schaft lesenswert!

„Unser Baby – Das erste Jahr“ ist nicht nur inhalt­lich hilf­reich und locker­flo­ckig geschrie­ben, son­dern auch anspre­chend gestal­tet. Das Lay­out, die Bil­der und Kapi­tel­ein­hei­ten – es berei­tet Freude, im Buch zu blät­tern und den einen oder ande­ren Tipp mit­zu­neh­men. Mir hat es sehr gehol­fen. Nur einen Kri­tik­punkt habe ich: Die Autorin­nen rich­ten das Buch vor allem an (hete­ro­se­xu­elle) Paare. Tipps für Allein­er­zie­hende wird man hier also nicht fin­den. Das ist sehr schade, denn damit wird das klas­si­sche Rol­len­bild von Mut­ter und Vater reproduziert.

Blog: Das gewünsch­teste Wunschkind

Zum Abschluss möchte ich noch einen Blog emp­feh­len: Das gewünsch­teste Wunsch­kind. Der Blog wird betrie­ben von Dani­elle Graf und Katja Seide und beinhal­tet unter­schied­li­che Bei­träge rund um Kin­der­er­zie­hung. Mich haben beson­ders die Erfah­rungs­be­richte zu den Ent­wick­lungs­schü­ben nach Hetty van de Rijt gefesselt.

Ob man diese Schub-Theo­rien gut fin­det oder nicht (die App zum Buch „Oje, ich wachse“ ist übri­gens grau­sig, aber darum soll es hier nicht gehen) – die Erfah­run­gen, die im Blog geteilt wur­den, haben mir bei­spiels­weise gezeigt, dass wir eine ähn­li­che Phase durch­ma­chen und es voll­kom­men nor­mal ist, wenn das Baby immer mal wie­der schlech­ter schläft, nur am Nör­geln ist und alles doof fin­det. Beim Lesen von Arti­keln wie die­sem habe ich mich ver­stan­den gefühlt und es hat mir Mut gemacht zu lesen, dass jede Phase – ob nun Ent­wick­lungs­schub, das Zah­nen oder sonst etwas – irgend­wann vor­bei geht.

Seit ich die­sen Blog ent­deckt habe, ist er meine erste Anlauf­stelle, wenn ich das Bedürf­nis habe, von Erfah­run­gen ande­rer zu lesen oder mich mit ande­ren Erzie­hungs­the­men zu beschäf­ti­gen. Übri­gens haben die bei­den auch schon einen Erzie­hungs­rat­ge­ber veröffentlicht.

  • Es schläft ein klei­ner Pin­guin. Carla Häf­ner. Mit Bil­dern von Eymard Toledo. Schott Music. 2018.
  • Halli Hallo Halun­ken, die Fische sind ertrun­ken! Her­aus­ge­ge­ben von Petra Albers und Ste­fa­nie Schwei­zer. Mit Bil­dern von Sybille Hein. Beltz & Gel­berg. 2009.
  • Unser Baby – Das erste Jahr. Dag­mar von Cramm, PD Dr. Med. Celina Stein­beis-von Stülp­na­gel, Eli­sa­beth Schmidt. GRÄFE UND UNZER Ver­lag. 2017.

Den Bei­trag von Satz­hü­te­rin Pia über das erste Bücher­stadt-Baby und das Buch „Das große Buch für Babys ers­tes Jahr“ könnt ihr hier lesen: „Das große Buch für Babys ers­tes Jahr“ – oder auch: Das erste Bücher­stadt­baby ist da!
Foto: Zei­chen­set­ze­rin Alexa

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