Und sie wiegen und wiegen sich fort durch sinnliche, zeitlose Zeiten #BKUmwelt

by Fabelforscher Christian

Zeit­rei­sende Wale, rus­si­sche „Spione“, Wun­der­pil­len aus der Zukunft, eine gesunde Por­tion Humor und das alles in den 80ern. „Zurück in die Gegen­wart“ ist ein ganz beson­de­res Stück „Star Trek“, fin­den Worte­we­be­rin Annika und Fabel­for­scher Chris­tian.

„Zurück in die Gegen­wart“ ist der vierte Teil der „Star Trek“ Film­reihe und basiert auf den Cha­rak­te­ren der Ori­gi­nal­se­rie aus den 60er Jah­ren. Sprich: James T. Kirk sitzt auf dem Stuhl des Cap­tains an Bord der USS Enter­prise – bezie­hungs­weise des geka­per­ten Klin­go­nen­schif­fes „Bounty“. Die Story schließt zeit­lich direkt an den Vor­gän­ger an, es ist aber nicht nötig, ihn gese­hen zu haben (wäre trotz­dem loh­nens­wert). Die Crew befin­det sich auf der Rück­reise zur Erde, wo sie sich für die Zer­stö­rung der Enter­prise vor Gericht ver­ant­wor­ten will. Bei der Erde ange­kom­men tref­fen sie auf eine mys­te­riöse Sonde, die mit ihren zer­stö­re­ri­schen Signa­len den gesam­ten Pla­ne­ten lahm­legt und die Welt­meere ver­dampft. Mit sei­nem vul­ka­ni­schen Ver­stand fin­det Mis­ter Spock schnell her­aus, dass es sich bei den Signa­len um einen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­such mit Buckel­wa­len han­delt. Im 23. Jahr­hun­dert gibt es lei­der ein Pro­blem: Buckel­wale wur­den bereits vor 200 Jah­ren aus­ge­rot­tet, was eine Ant­wort deut­lich erschwert.

Die wil­den 80er

Wer „Star Trek“ kennt, weiß, dass es kein Pro­blem gibt, das sich nicht irgend­wie lösen ließe, und so reist man kur­zer­hand zurück in die Gegen­wart (1986), um Buckel­wale zu holen. In den 80ern ange­kom­men erwar­tet die Prot­ago­nis­ten ein Kul­tur­schock. Die Men­schen flu­chen in einer Tour, man benö­tigt doch tat­säch­lich Geld im All­tag und wenn man mit rus­si­schem Akzent einen Poli­zis­ten nach dem Lie­ge­platz atom­ge­trie­be­ner Kriegs­schiffe fragt, macht man sich nicht zwangs­läu­fig beliebt. Für die Zuschauer ist das Ganze dafür umso amü­san­ter. Der Aus­flug ins komö­di­an­ti­sche Jar­gon ist hier voll und ganz gelungen.

George und Gra­cie – die heim­li­chen Hauptdarsteller

Wie es der Zufall (oder der Dreh­buch­au­tor) will, fin­det sich direkt in San Fran­cisco ein Buckel­walp­är­chen, das nur dar­auf war­tet, ins 23. Jahr­hun­dert gebracht zu wer­den. George und Gra­cie sind der Publi­kums­ma­gnet im ört­li­chen Mee­res­aqua­rium. Auch wenn sie die eigent­li­chen Hel­den des Films sind, wur­den sie durch Modelle dar­ge­stellt, was den Film auch unter dem Aspekt des Tier­schut­zes in einem guten Licht daste­hen lässt.

Zur Zeit des Film­drehs war die Buckel­wal­po­pu­la­tion stark gefähr­det und das dar­ge­stellte Sze­na­rio (Aus­ster­ben der Buckel­wale, nicht die Zeit­reise) nicht unwahr­schein­lich. Durch den Wal­fang beson­ders zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts wur­den die Buckel­wale inner­halb weni­ger Jahre von ursprüng­lich über 120.000 Tie­ren auf wenige Tau­send dezi­miert. Glück­li­cher­weise haben inter­na­tio­nale Schutz­maß­nah­men und ein stär­ke­res öffent­li­ches Bewusst­sein dazu bei­getra­gen, dass mitt­ler­weile wie­der fast 70.000 Buckel­wale in unse­ren Welt­mee­ren umher­zie­hen. Durch ihre Wir­kung auf die Öffent­lich­keit haben auch Kirk, Spock und Co. dazu bei­getra­gen, diese wun­der­vol­len Geschöpfe zu retten.

Zurück in die Gegen­wart. Regie: Leo­nard Nimoy. Dreh­buch: Leo­nard Nimoy u.a. Mit: Wil­liam Shat­ner, Leo­nard Nimoy, DeFo­rest Kel­ley, u.a. Para­mount Pic­tures. USA. 1986. FSK 12.

Der Titel des Arti­kels stammt aus dem im Film zitier­ten Gedicht „Wale wei­nen nicht“ von D. H. Law­rence. // Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKUm­welt. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Illus­tra­tion: Satz­hü­te­rin Pia

Weiterlesen

Leave a Comment

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Erfahre mehr