Von der Gefangenschaft in die Wildnis #BKUmwelt

by Wortspieler Nico

Mit „Pla­net Zoo“ haben Satz­hü­te­rin Pia und Wort­spie­ler Nico ein neues Lieb­lings­spiel ent­deckt. Par­al­lel die Sze­na­rien durch­spie­lend, inspi­rier­ten sie sich gegen­sei­tig bei der Gestal­tung. Ziel in dem Zoo-Auf­bau­si­mu­la­tor ist neben einer hohen Besu­cher- und Tier­zu­frie­den­heit auch die Art­erhal­tung vom Aus­ster­ben bedroh­ter Tierarten.

Um uns einen Über­blick über alles zu ver­schaf­fen, star­te­ten wir die Kam­pa­gne. Diese führt uns Stück für Stück durch das Spiel und funk­tio­niert wie ein Tuto­rial. Pro Kam­pa­gnen­ab­schnitt erwar­ten uns drei Ziele, die wir errei­chen müs­sen: Bronze, Sil­ber und Gold. Wäh­rend es zu Beginn noch leicht ist, die Mis­sio­nen zu erfül­len – wir spre­chen hier zum Bei­spiel von 750 Besu­chern und 5 Tier­ge­he­gen, um das Ziel zu errei­chen –, wird es spä­ter schon sehr kniff­lig, wenn es dann daran geht, bei­spiels­weise die Besu­cher­zu­frie­den­heit auf 80 Pro­zent zu brin­gen. Die vor­ge­ge­be­nen Zoos haben immer selt­sa­mere Hin­ter­grund­ge­schich­ten. So müs­sen wir unter ande­rem aus einem alten umge­bau­ten Kasino mit diver­sen Tier­ge­he­gen einen gut lau­fen­den Zoo machen.

Um unse­ren per­fek­ten Zoo eröff­nen zu kön­nen, haben die Ent­wick­ler über 50 ver­schie­dene Tier­ar­ten ins Spiel gebracht. Jedes die­ser Tiere hat eine andere Anfor­de­rung an das Gehege, was Land- und Was­ser­flä­che, Bepflan­zung, Tem­pe­ra­tur oder auch Ober­flä­chen betrifft. Außer­dem ist es wich­tig, in wel­chen Grup­pen­kon­stel­la­tio­nen die Tiere gehal­ten wer­den dür­fen. Hal­ten wir zum Bei­spiel War­zen­schweine mit zwei Männ­chen, kommt es zur Riva­li­tät zwi­schen die­sen und Kämp­fen um den Alpha­tier­sta­tus. Spä­tes­tens wenn der Nach­wuchs erwach­sen wird, müs­sen wir auf­pas­sen und die Tiere ver­kau­fen oder wie­der aus­wil­dern. Bei so vie­len unter­schied­li­chen Tie­ren ist es keine Leich­tig­keit, den Über­blick zu behal­ten, wes­halb es die inte­grierte Zoo­pe­dia gibt. Dort fin­den wir alle Infor­ma­tio­nen über die Tiere, um es unse­ren tie­ri­schen Freun­den so hei­misch wie mög­lich zu machen. Durch die span­nen­den Fak­ten rund um die teils exo­ti­schen Tier­ar­ten hat das Spiel ein biss­chen etwas von einer spiel­ba­ren Tierdoku.

Krea­tive Freiheit

Den Gehe­gen kön­nen wir einen indi­vi­du­el­len Touch geben. Wir kön­nen die Form frei wäh­len, das Gelände dort ver­tie­fen, wo Was­ser sein soll oder dort erhö­hen, wo wir gerne einen Hügel haben möch­ten. Ein Holz­ver­schlag mag zwar ein siche­rer Rück­zugs­ort für die ani­ma­li­schen Bewoh­ner sein, ist aber nicht schön anzu­schauen. Hier kommt unsere Krea­ti­vi­tät ins Spiel. Wir nut­zen Steine und Pflan­zen, um den simp­len Ver­schlag zu ver­klei­den und har­mo­nisch in die Umge­bung ein­zu­fü­gen. Genauso pas­sen wir so das gesamte Gehege an und kön­nen dank der zahl­lo­sen Mög­lich­kei­ten rich­tige The­men­be­rei­che erschaf­fen. Unse­rer Gestal­tung sind kaum bis keine Gren­zen gesetzt. Wobei uns – je nach Spiel­mo­dus – Geld­mit­tel Gren­zen set­zen. Wir müs­sen also mit unse­rem Zoo auch Geld in die Kas­sen spü­len, damit wir wei­tere Tiere zu uns holen kön­nen oder noch mehr Mög­lich­kei­ten für opti­sche Ver­schö­ne­run­gen bekommen.

Um den Tie­ren in unse­rem Zoo ein Zuhause geben zu kön­nen, müs­sen wir sie mit Geld oder soge­nann­ten Art­erhal­tungs­punk­ten im Han­dels­zen­trum kau­fen. Tiere mit einem hohen Fort­pflan­zungs­po­ten­zial und einer guten Lebens­er­war­tung sowie die beson­ders attrak­ti­ven und sel­te­nen Tiere (zum Bei­spiel der Königs­ti­ger), sind meist mit den Art­erhal­tungs­punk­ten zu erwer­ben. Diese erhal­ten wir jedes Mal, wenn sich ein Tier fort­pflanzt oder wir wie­der Exem­plare, die wir erüb­ri­gen kön­nen, aus­wil­dern. Bei art­be­droh­ten Tie­ren bekom­men wir mehr Punkte für die Zucht und Aus­wil­de­rung als für die Tiere, die in freier Wild­bahn noch weit ver­brei­tet sind.

Für jeden etwas dabei

Neben der Kam­pa­gne gibt es noch wei­tere Spiel­modi. Im Modus „Her­aus­for­de­rung“ bauen wir einen Zoo im off­line Modus – mit allen Wäh­run­gen, begrenz­tem Start­ka­pi­tal und dem Ziel einen gro­ßen, gut lau­fen­den Zoo zu gestal­ten. Im „Fran­chise-Modus“ erstel­len wir nach und nach immer mehr Zoos, wobei für jeden wei­te­ren Zoo eine Gebühr fäl­lig wird. Wie in einer Fran­chise halt. Ein wei­te­rer Unter­schied zum Her­aus­for­de­rungs­mo­dus ist, dass die­ser einen Online­tier­han­del mit ande­ren Spie­lern beinhal­tet. Zu guter Letzt gibt es noch den „Sand­box-Modus“. Hier sind alle Wäh­run­gen aus- und alle Tiere frei­ge­schal­tet. Hier kön­nen wir ein­fach drauf los bauen, den wirt­schaft­li­chen Aspekt aus­blen­den und unse­rer Krea­ti­vi­tät freien Lauf las­sen. Was in der Sand­box auch gut geht, ist das Gestal­ten von „Vor­la­gen“, die wir abspei­chern kön­nen und auf die wir in den ande­ren Modi zurück­grei­fen kön­nen. Aber auf­ge­passt! In den ande­ren Modi kos­ten diese dann wie­der Geld. Es besteht sogar die Mög­lich­keit, unsere Krea­tio­nen mit der Com­mu­nity über den Steam Work­shop zu tei­len oder sich bei den im Work­shop hoch­ge­la­de­nen Krea­tio­nen ande­rer zu bedienen.

„Pla­net Zoo“ bringt eine Menge Spaß und wis­sens­werte Fak­ten zu vie­len Tier­ar­ten mit sich und ist dabei alles andere als sim­pel. Es ist umfang­reich in allen Hin­sich­ten: von gestal­te­ri­schen Mög­lich­kei­ten über die tie­ri­sche Viel­falt (es gibt zusätz­lich noch Viva­rien) bis hin zu der Fülle an admi­nis­tra­ti­ven Auf­ga­ben. Die Ver­wal­tung eines Zoos mit allen Mit­ar­bei­tern, Tie­ren und nicht zuletzt den Finan­zen ist eine gar nicht so leichte, aber dafür wirk­lich spa­ßige Aufgabe.

Pla­net Zoo. Entwickler/Publisher: Fron­tier Deve­lo­p­ments. 2019. PC. Auf­bau­stra­te­gie­spiel. Ein­zel­spie­ler. BK-Alters­emp­feh­lung: ab 6 Jah­ren im Sand­box Modus.

Ein Bei­trag zum Spe­cial #BKUm­welt. Hier fin­det ihr alle Beiträge.

Illus­tra­tion: Satz­hü­te­rin Pia

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