Zum Fressen gern

by Poesiearchitektin Lena

Zum Fres­sen gern

Wer braucht eine heiße Gra­nate als Freund,
wenn man einen so süß wie einen Gra­nat­ap­fel haben kann?
Er ist wie Käse, der schmilzt und sich im Ofen bräunt,
Ver­gleich­bar mit einem saf­ti­gen Nudel­auf­lauf, mein abso­lu­ter Traummann.

Er ist das Herz in mei­ner Artischocke,
die Kir­sche auf mei­nem Schokoeis,
die schönste weiße Kokosnussflocke,
der per­fekt gerös­tete Mais.

Essen ist meine große Leidenschaft,
doch die­ser Kerl ist meine neue Sucht.
Ich habe gerade stolze 120 Kilo auf die Waage geschafft,
und wette er liebt mich auch, denn ich sehe aus wie eine dicke Frucht.

Wäre ich eine Kan­ni­ba­lin, würde ich ihn essen,
erst in etwas Knob­lauch einweichen,
den Saft einer Zitrone auspressen,
und ihn damit wie eine Pute bestreichen.

Ein paar Hap­pen und wir wären für immer vereint,
vor­her natür­lich einen letz­ten honig­sü­ßen Kuss.
Viel­leicht hätte ich dann wie nach einer Zwie­bel geweint,
aber genug geträumt, lie­bes Tage­buch, für heute ist Schluss.

Text: Poe­sie­ar­chi­tek­tin Lena
Illus­tra­tion: Satz­hü­te­rin Pia

Ein Bei­trag zum Spe­cial #lit­fut­ter.
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