Zwölf Leben – Zwölf Schicksale

by Bücherstadt Kurier

Hat­tie hat zwölf Kin­der, von denen zwei – Zwil­linge – bald nach der Geburt ver­stor­ben sind. Hat­tie hat einen Ehe­mann, der sich in den Bars und mit ande­ren Frauen ver­gnügt. Hat­tie hat einen Lieb­ha­ber – nach einer Weile nicht mehr. Hat­tie hat eine Enkel­toch­ter, die mit stau­nen­den Augen zu ihr aufsieht.

Beein­dru­ckend zeich­net Ayana Mathis in „Zwölf Leben“ das Por­trait einer Frau, die haupt­be­ruf­lich Mut­ter ist, und jede Bürde mit stolz erho­be­nem Kopf trägt, die ihr auf­er­legt wird. Durch die Augen von zwölf Kin­dern – und einer Enkel­toch­ter – wird Hat­tie gezeigt, wie sie mit eiser­ner Hand den Haus­halt führt, und dabei bei­nahe ver­gisst, dass es nicht nur die Strenge eines Gene­rals braucht, um eine Ras­sel­bande anzu­lei­ten. Die Autorin schil­dert die ein­zel­nen Schick­sale der Kin­der, ihren Umgang mit der Mut­ter und die Situa­tion als Men­schen dunk­ler Haut­farbe Anfang des 20. Jahrhunderts.

Erika

Zwölf Leben, Ayana Mathis, dtv, 2014

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