Pink Flamingos
Film | |
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Originaltitel | Pink Flamingos (alternativ: John Waters' Pink Flamingos) |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 93 Minuten |
Stab | |
Regie | John Waters |
Drehbuch | John Waters |
Produktion | John Waters |
Kamera | John Waters |
Schnitt | John Waters |
Besetzung | |
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Pink Flamingos ist ein Kultfilm von John Waters aus dem Jahr 1972. Er machte den extravaganten Transvestiten Divine zum Underground-Star. Ebenfalls zu sehen sind David Lochary, Mary Vivian Pearce, Mink Stole, Danny Mills, Channing Wilroy, Cookie Mueller, Paul Swift und Edith Massey. Mit einem Budget von nur 12.000 US-Dollar wurde der Film an mehreren Wochenenden in Baltimore, Maryland, gedreht.
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Divine lebt unter dem Pseudonym „Babs Johnson“ zusammen mit ihrer nach Eiern süchtigen Mutter Edie, dem kriminellen Sohn Crackers und Cotton, einer gleichgesinnten Begleiterin, die dem Voyeurismus verfallen ist. Sie wohnen in einem Wohnmobil (davor stehen ein paar rosarote Gartenflamingos, daher der Filmtitel) in der Philpot Road in Phoenix, Maryland, einer Vorstadt von Baltimore (John Waters’ Heimat). Nachdem die Marbles, Feinde von Divine, herausgefunden hatten, dass Divine von einer Zeitung zur „filthiest person alive“ ernannt wurde, machen sie sich auf, den Titel an sich zu reißen. Die Marbles besitzen eine „Adoptions-Klinik“, ein Schwarzmarkt für Babys. Sie kidnappen junge Frauen, welche von ihrem Butler künstlich befruchtet werden und bei der Geburt sterben.
Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Film enthält eine Menge grenzwertiger Szenen, doch laut Interviews war das genau das, was Waters beim Drehen im Sinn hatte. Er selbst nennt den Film schäbig („tacky“) und eine „Lektion in schlechtem Geschmack“. Zugleich enthält der Film für Waters typisch skurrilen Humor. Die Grenzwertigkeit äußert sich zum Beispiel in einer Sexszene, an der ein Huhn beteiligt ist, das anschließend verzehrt wird, in einer Szene mit dem Butler der Marbles, der sein Ejakulat in einer Spritze aufzieht und damit eine Geisel schwängert, in einer Szene, in der Divine den Sohn oral befriedigt, in einer Musikszene mit einem „singenden“ Anus in Großaufnahme und in der berüchtigten Schlussszene, in der Divine „live“ und ohne Schnitt warmen Hundekot in den Mund nimmt.
1997 wurde der Film zum 25-jährigen Jubiläum mit verbessertem Ton nochmals in die US-Kinos gebracht (anders als bei der Erstveröffentlichung wurde auch ein Soundtrack auf den Markt gebracht). Nach dem Ende des Originalfilms enthielt die neue Version einen kurzen Kommentar von Waters, mehrere einstmals geschnittene Szenen und den originalen Kinotrailer von 1972, der ausschließlich die Reaktionen des Publikums auf den Film zeigt, aber keinen einzigen richtigen Ausschnitt außer ein paar Tonschnipseln.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pink Flamingos in der Internet Movie Database (englisch)
- Detaillierte Produktionsnotizen über die Entstehung des Films (Memento vom 18. Dezember 2008 im Internet Archive)