Langlauf, in Sprüngen gerannt. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (20).

Das Medium, dessen Rezeption sich (noch?) gegen lange Passagen stemmt, verlangt, daß auch in ausgedehnten Erzählungen die Spannung der Binnenstrukturen kräftig erhöht wird. Das Springen von Passage zu Passage fordert vom Dichter ausgesprochen trainierte Waden. Er muß zugleich sprinten können, aber auch zum Langlauf befähigt sein; nur bringt man die zehn Kilometer anders hinter sich, nämlich durch unablässig hintereinandergesprintete Passagen. Dazwischen immer ein Stop, ein Nichts: Lücken, die in den Dingen klaffen. Weil sie nicht stetig sind. Wir sind nicht stetig. So stellte sich Whitehead evolutionäre Prozesse vor.
Für ausgreifende Exposition hingegen hat das Netz kein Verständnis. Aber man könnte es – m i t h i l f e der Waden – ihm beizubringen versuchen.

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herbst & deters fiktionäre

Alban Nikolai Herbst

Über Alban Nikolai Herbst

https://de.wikipedia.org/wiki/Alban_Nikolai_Herbst
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