Verlaufsskizze:
Deters kommt zu sich, sieht sich um. Er hat einen Schmerz, den er nicht recht zuordnen kann („unendlich geliebt“). Die Archivdatei, in der er sich befindet, ist eine Monade; das wird aber nur beschrieben („ohne Fenster“), nicht etwa durch den Begriff bezeichnet. Zunehmend ähnelt der Raum dem Keller, in dem der Großteil des Wolpertinger-Prologes spielte. Anfangs meint Deters noch, er selbst sei es, der die Gegenstände anordne und herstelle, aber das stimmt nur teilweise. Vieles entstammt ganz sicher nicht seiner sich materialisierenden Fantasie. Was ihn allmählich unruhig werden läßt. Usw. Immer wieder die Hände.
Er rekapituliert seine Suche nach der Dunckerstraße, die Vergeblichkeit und daß er plötzlich „aus der Welt genommen“ worden ist. Er schreitet auf eine Wand zu, sie bewegt sich von ihm fort (ähnlich wie in meiner Erzählung Gaudís Klinke <% file name="GaudísKlinke" %>). Er geht „in die Welt“, die sich zunehmend in vertrauter Form um ihn aufbaut: Berlin, Scheunenviertel, das Silberstein, die Hackeschen Höfe usw. Er geht eben den Weg, den Herbst ging, als er sich am Ende von ANDERSWELT II in Deters’ Welt hineinkopiert hatte. Wenn Deters sich umdreht: Nebel. Erst auf der Stargarder Straße, kurz vor „Hacki“, schließt sich hinter ihm das Immatierielle. Er erreicht die Dunckerstraße, einmal geht Frau Adhanari-Jessem mit den beiden Jungs an ihm vorbei. Es mag zehn Uhr vormittags sein. Kurzer Schmerz, als sie ihn anblickt, der er sie aber nicht erkennt. Sie blickt eigenartig beschämt zu Boden, das beschäftigt ihn noch etwas. Er sieht dieses Schild HERBST & DETERS FIKTIONÄRE, nickt, tritt ein. Nichts ist berührt, überall Staub, der elende Zustand des Kühlschrank-Innern. Erst einmal das Fenster öffnen. Ein Haufen Klamotten vor dem Kohleofen. Schmutzige Wäsche, er scheint sie für den Waschsalon dort aufgehäuft zu haben. Es ist früher Vormittag. „Ich hatte das Gefühl, eine Nacht durchgemacht zu haben, durchgetrunken, und stundenlang durch die kühlen Straßen heimgeschlurft zu sein.“ Wieder die Hände. Er wischt den Schreibtischstuhl ab, aus dem Wasserhahn, aus dem er ein Tuch befeuchtet, spückelt eine rostigdunkle Brühe. Er setzt sich, denkt nach, schaut auf Laptop und Standcomputer, fährt beide hoch, geht online, sieht nach seinem Bankkonto. Wir schreiben das Jahr 2003 (bzw. 2004: nämlich das Jahr, in dem die Niederschrift dieses Dritten Buches beginnt). Er konstatiert das ohne besondere Verwunderung. Ein Geräusch. Der Wäschehaufen bewegt sich, etwas drückt sich heraus, wie zusammengefaltet, entfaltet gleichsam die Flügel, richtet sich auf, wird immer größer, eleganter, an die zwei Meter hoch. Es ist Niam. „Ich habe lange – so lange – auf dich gewartet“, sagt sie. Sie duzt ihn. „Es ist noch etwas zu tun“, sagt sie. „Aber liebe mich zuerst.“
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