Siebter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis.
Kalter Wind aus Nord-Nordost. Man sah’s an der deutlichen Silhouette des Soratte. Denn obschon der Himmel fortwährend bedeckt war, ließ dieser Wind wie immer, wenn er weht, doch alles hervortreten. Mittagessen bei den Neffen. Gestern war vorsorglich vermieden worden, mich zusammen mit meiner Ex einzuladen. Ich wäre in einem solchen Fall auch gar nicht hingefahren. Mehr als die Geschenke („Bücher.“) zählte dann, daß ich bei den Hausaufgaben half. Die Fleischbrühe hatte ich dann am Nachmittag noch lange als Nachgeschmack, den der Magen mir heraufsandte. Die Mutter der Neffen stellt immer dieselben Fragen, ob ich einen Gasherd hätte (nein), ob ich Arbeit hätte (ja). Einen Schal schenkte sie mir, der mir gefällt. Ich ihr gar nichts. Brachte außer den Geschenken für die Neffen aber noch „pasticcini“ vom Bäcker mit, womit ich allerdings Eulen nach Athen trug. Bekam dann selber Kekse zum Mitnehmen. Nur ein halbes Glas Prosecco getrunken. Zu Hause habe ich seit fast einer Woche nichts Alkoholisches mehr. Der unaufgepeitschte Körper wird eher müde bzw. hat nichts, womit er das kaschieren könnte. Die Emotionen lassen sich nicht durch Sehnsüchte in eine falsche Wahrheit umkippen. Jedenfalls wesentlich schwerer. Und so bin ich jetzt tatsächlich emotionslos. Sagt die Behauptung. So sehr auch die Gedanken schweifen mögen von einer Wohnung zur anderen und denen, die darin wohnen. Aber die Luft dazwischen zittert nicht, sondern strömt, ohne jedoch Halt zu machen. Weiter. Fort. Dennoch meint der Gedanke, die Luft müsse sich stauen vor diesen Wohnungen. An die ich denke. Aber wenn’s schon zwei sind, die mir jetzt vorschweben, dann ist in keiner die Eine. Der Eine bin dann ich. Und schon schwindet der Schall von vorgestern. Mag auch keinen nachreichen, indem ich eine CD in den PC schiebe. Es heften sich langsam die Gedanken an die Worte. Nachdem es anfangs immer umgekehrt geschieht.
Aber: Ich will von dir, mein Leben, keine festen
Umrisse…
Montale, aus: Ossi di seppia. „Schulpe“ fand ich als Ausdruck für die Knochenplatten der Kopffüßer, diese „ossi di seppia“. T., als ich vorgestern von meinem Spaziergang zurückkam, hielt mir in der Küche so eine Knochenplatte mit den Worten vor die Augen: „Hier, ein poetisches Zitat!“.
Meta
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