ich vermisse m. die wolkendecke bleibt geschlossen. wäre es dabei nicht warm, man dürfte es nicht für brasilien halten. und die previsao verheisst nichts gutes für die nächsten zehn tage. für m waren es sehr komprimierte tage zwischen berlin, hamburg, hannover und alter heimat, aber er hat sich mit einigen treffen können und sich sehr über den sozialen zuspruch gefreut, womit er wohl gar nicht gerechnet hat. dennoch ist ihm deutlich anzumerken, dass er sich mittlerweile eher in sao paulo heimisch fühlt, wenn er auch für hamburg wie berlin bereits nach wegen für den rückzug schaut, ich bin mir nur nicht sicher, ob er das nicht eher meinetwegen macht, nein, das heisst, ich bin mir sicher, dass er es nicht gut sehen kann, wenn es mir hier schlecht geht, er hofft immer noch, dass ich die kurve kriege und für die nächsten zwei jahre sao paulo mehr als oft bloss aushalte, aber dafür haben wir hier so verdammt wenig zeit miteinander. das wird in deutschland nur nicht mehr viel anders sein, fürchte ich. ich hab es nach all den jahren einfach immer noch nicht kapiert, dass man nun erwachsen ist und zumindest einer von beiden einen ordentlichen beruf hat, der die zeit und aufmerksamkeit bündelt. nun leiden ja viele eher daran, dass sie niemanden finden, mit dem sie es aushalten können und andere, die sich gefunden haben, kennen dieses problem nicht und sagen mir, ist doch gut so, hängt man sich nicht ständig auf der pelle. und ich sage mir, ist doch gut so, fahr ich mal wieder auto, beschäftige mich selbst, aber in wirklichkeit kann ich am besten den sancho panza. ich weiss nicht, war es antoine doinel in truffauts tisch und bett, sie liegen zusammen im bett und die unterschiedlich grossen brüste der ehefrau führen dazu, dass man die kleine dicke sancho panza tauft? oder war es doch in geraubte küsse? der böse böse alltag verdirbt die ganze schöne seinsvergessenheit.