Achter Tag von den Iden. Dies fastus. Caesar zufolge geht die kleine Ziege auf [‚Capella’ – Stern im Sternbild des Fuhrmanns], was Regen mit sich bringt. In Ägypten verbirgt sich abends das Sternbild des Hundes (Plinius).
Dieses „occultatur“ betraf bisher nur das Sternbild des Hundes. Sonst immer – oder doch zumeist – „occidit“, ein schlichtes Untergehen. Nun sind aber Hunde alles andere als sich verbergende Tiere, sofern man sie nicht ein- und wegsperrt. Mag sein, sie tun’s in Ägypten, wo sie dann heimlich unsere Herzen wägen. >>> Ammit bei denen dann das Kröpfchen, so eine Mischung aus Krokodil, Löwe und Nilpferd, ein Unterwelts-Wolpertinger. Auf Ägyptisch „’m mwt“. Toll. „mwt“ heißt nämlich ‚Herz’, das aber wußte ich schon. Also „’m“ = fressen! Mach’ ich jetzt gleich. – Was mir jetzt aber den Weg verrennt, den ich zunächst krumm wollte, ohne vom Ende schon etwas zu wissen. Bzw. mich verläuft ein Gedanke ans Herz, daß es sich verloren habe an einen kurzen Schmerz, dem auf den Grund zu gehen ein Nachlesen – wie ja schon gehabt vor langer langer Zeit – folgte, das eher ein auf den Leim gehen gewesen, nämlich einer vom Pathos abgeleiteten Pathologie, denn Herzschmerz führt immer in den Pathos einer eingebildeten Krankheit, die von Stenokardie bis Melancholie reicht. Und fand partout keinen Beleg für die kryptische Erinnerung, das britische „my heart’s aching“ meine eigentlich in einem konkreten Sinne einen „Magenschmerz“, womit ich dann den Bogen geschlagen hätte zum Nil-Wolpertinger der Unterwelt, da ja doch der Magen die Unterwelt des Herzens. Und pipapo. Also doch lieber zukunftsorientiert schon ein bißchen an Sonntag denken, wenn T. und ich – wie heute abgesprochen – nach Ostia (also nicht Fiumicino) fahren werden und Fisch – na, was wohl? – ’m-pfen werden direktemang am Strand. Und machen werden, was uns der liebe Herrgott einzugeben die Güte haben wird. Es lebe die Ambivalenz! Zwischen Determinismus und Fatalismus. Aber nach wie vor wieder Flaute, was Arbeit betrifft. Und nicht mal verlinkt heute. Bloß lesend zum Baikalsee gewandert, den ich tatsächlich gern mal sähe, so als JWD-Erlebnis einer fernen Diesseitigkeit, die man ja eh dauernd mit sich herumschleppt, wo und wie auch immer. Also wär’s doch kein JWD-Erlebnis. Das wäre es für die anderen, denen man es erzählte. Sofern dies absichtsvoll geschieht aus Sensationsmache. Gut, der Baikalsee wird mich nie sehen. Selbst wenn ich vor ihm stehen sollte. Er wird dann nämlich ganz einfach verschwinden als ferner Baikalsee. Und eine große Wehmut darüber erzeugen, ihn sich so vorgestellt zu haben, ohne ihn sich wieder so vorstellen zu können. Perdu!
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