Dreizehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis.
Feiertagslose Zeiten. Keine Himmelfahrt morgen (die ist erst am Sonntag: wenn’s dem HErrn so gefällt, noch eine Sondervorstellung im Take Off zu geben…). Aber daß es dann bis zum 15. August keine mehr gebe, muß ich jetzt mir selber gegenüber korrigieren, am 2. Juni wird die Republik gefeiert. Das gleicht den fehlenden Pfingstmontag aus. Kann mir in praktischer Hinsicht aber auch egal sein, eher so ein kalendriges Interesse. Denn die Arbeit kommt eh’, wie sie hupft und mich springen läßt. Eigentlich hätte ich heute geistesgegenwärtig nicht sofort den hinteren Parkplatz aufsuchen sollen, weil der vordere voll war, sondern mich wartend hinter ihr Auto stellen sollen, dem sie sich grad’ näherte, wie ein rascher Blick sofort wahrnahm, um dann ihren Parkplatz zu usurpieren und das geschehen zu lassen, was sich ergeben hätte. Da meine Geistengegenwärtigkeit aber einer zeitlich versetzten Gegenwart den Vorzug gibt, um vor ihr sicher zu sein, parkte ich hinten, holte den Müllbeutel aus dem Kofferraum, ging mutig nach vorn in der Gewißheit, sie werde schon fort sein. Der Mut bezog sich auf die zehnprozentige Wahrscheinlichkeit, daß sie immer noch neben dem Auto stehe und vielleicht in der Handtasche immer noch nach irgendwas suchend krame. Das Auto war dann auch schon hundert Meter weit weg. Das war mal eine richtige Aventiure heute. Nicht deshalb aber mußte ich dem Schwitzen durch Einschalten der Klimaanlage im Auto vorbeugen. Zu meiner Überraschung las ich heute von Hitzealarm für die nächsten Tage. In Rom und Perugia solle es auf über 33 Grad gehen. Schuld seien die afrikanischen Warmluftströmungen, denn Winde sind’s nicht, die wehen. Da dacht’ ich, das sind die Verwünschungen der Afrikaner, die auf hoher See nach Italien unterwegs wieder nach Libyen zurückgeschickt werden und dort auf dem Kai zusammengepfercht herum-„lungern“. Forsches Italien derzeit. Hauruck. In allem. Ich les’ es jeden Tag mit wachsendem Schauder. Die Scheidungsgeschichte, die Verlegung des G8 ins Erdbebengebiet, wo auf Sardinien, dem ursprünglichen Standort, schon Millionen ausgegeben worden sind, die Verurteilung eines englischen Rechtsanwalts, der zum Schutz Berlusconis falsche Aussagen vor Gericht gemacht hat. Ein, wie ich’s heute gut formuliert las, vor der Wirklichkeit fliehender Berlusconi. Und das ist kein Spaß. Die Leute haben die Mehrheit im Parlament und im Senat. Nicht daß ich mich bedroht fühlte, zwischen mir und Rom liegt der Soratte. In einem sehr wörtlich zu nehmendem geographischen Sinn (hab’s mal ausprobiert auf den google-maps, die Linie von hier aus über den Soratte geradeaus weiter nach Süden zu ziehen: ich landete tatsächlich irgendwo in Rom – und noch weiter ziehend irgendwo – jaja – an der libyschen Küste). Ganz nachdrücklich steht er heute da.
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