Tag vor den Iden. Dies nefastus.
Drei weiße Wolkengebilde nach Süden hin gestaffelt. Die Flächen, die auf dem Himmel aufliegen, dunkel. Wenn ich die Augen zusammenkneife, kann ich mir fast einbilden, ein Nordlicht zu sehen, das ich noch nie gesehen als auf Photographien. Aber das Nordlicht soll ja recht beweglich sein. Aber nicht auf den Photographien. Und so könnte ich mir denken, ich schaute einer Photographie zu. Unbeweglichen Dingen zuschauen. Und sie bewegt sich doch. Drei Sätze übers Wetter gesprochen mit der Nachbarin, der neben mir, nicht der über mir, die nur noch aus den Klängen der Stöckelschuhe auf der Treppe und des Zuschlagens der Haustür besteht. Manchmal ersetzt mir ihre Bettwäsche den Himmel. Die sie zum Trocknen ausgehängt. Wenn ich keinen guten Tag habe, dann muß es natürlich heißen: verdeckt mir ihre Bettwäsche den Himmel. Böse wäre: „verdreckt“. Die Socken und anderen Nippes vor dem Supermarkt verkaufende Negerin grüßt mich immer. Heute sagte sie „papà“ zu mir. Muß wohl an der weißen Farbe meines Bärtchens liegen. Ich höre nach wie vor immer dieselbe Beatles-CD und freue mich derzeit am Anblick der Frauen, während das Fenster nach dem Einkauf wegen der Wärme auf meiner Seite heruntergelassen ist und der Ellbogen sich hinauslehnt. Einfach an der Vielfalt ihrer Gestaltungen und der damit verbundenen Berührungsvorstellungen. Eine kaum merklich zunehmende Trauer dann, je näher ich mich dem Ausgangspunkt nähere. Das Durchqueren der Lichtung zwischen Garage und Haustür und die Gefahr des Erkanntwerdens. Dann wieder im Wald. Ich glaube, O.’s gestern beschriebener Gram hat mich selbst von allem Gram befreit. Sie hat ihn nicht abgegeben, sondern auf sich genommen. Auch den meinen, den ich zuvor doch auch mal hatte. Ja, so könnte man es beschreiben: ich bin gramlos. Das ist meine Stimmung zur Zeit. Meine Größe: das Alleinsein – Handke, Das Gewicht der Welt. Mit allem fertig geworden, was fertig zu machen war. Danach einen Moment lang Unruhe: das Sich-Türmen der dennoch nicht fertigen Dinge. Was immer dazu führt, daß ich anfange, Dinge wegzuwerfen, die ich nicht mehr brauche. Meistens Papier, das ich zerreiße.
Meta
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