Dreizehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Die Sonne geht durch das Sternbild der Jungfrau. Heute und morgen kündigt sich schlechtes Wetter an, manchmal mit Donner. Desgleichen geht heute die Leier unter (Columella).
Zu einer mir ungewöhnlichen Uhrzeit heute: einfach, um die Zeit bis zur Verabredung am Nachmittag zu überbrücken. Zwar auch ein wenig gegen das Chaos hier angekämpft und etwas Ordnung hergestellt, aber nur so lange, bis es anfing, von der Stirne auf die Fläche zu tropfen, die gerade an der Reihe war. Auch ein Verdienst des Neffen, der Montag hier kurz mit mir war. Vielleicht auch wegen des Schildes in der Küche in Amelia beim Landscaper: Ein paar Tage später. Um sich und den Mitbewohner an gewisse Notwendigkeiten zu erinnern. Nacht war’s, als ich wieder hierher zurückkam. Pläne schmiedete er für die „Wiederbelebung der Altstadt“, in der er scheinbar alles und jeden kennt. Er habe Lust mich zu begleiten auf der Gitarre, während ich etwas vorlese. Natürlich vor Publikum. Das werden wir dann erst mal üben müssen. Bin neugierig, was das werden kann und wird. B.L., der Altstadt-Beleber. Ein älterer Herr auch dort, halb lebt er hier, halb dann am Fjord, nämlich in Norwegen. Spekulationen über Immobilien für reiche Norweger hier in der Gegend und ein improvisierter Blues. Jungenstreiche im Rom der frühen fünfziger Jahre. Spekulationen über Politik und Wirtschaft. Weggehört allerdings und Parallelgespräche auf deutsch. Zu fünft vier Flaschen Wein. Und die eine mit der zierlichen Gestalt, die meistens sang, kannte meine ehemalige Frau. Wenngleich flüchtig. Auch eine Möglichkeit, die Welt als ständig kreisende Kreise zu begreifen. Den Mississippi brauchte ich nicht als Tisch-Sinnbild, die Perspektiven fielen doch sehr viel räumlicher und vielfältiger aus, und das vom Innenhof ausgeschnittene Stück Himmel ließ kein Erspähen von Sternbildern zu, wenngleich es an Sternen selbst nicht fehlte. Wäre nur die eine Fernsehantenne nicht gewesen… (zur Gartenkunst gehört nun einmal die Axt, Ausforsten ist oft wichtiger als der schönste Bestand – Niebelschütz, Der blaue Kammerherr). Als ich ANH im Solfatara-Krater besuchte, beklagte er sich über Murakami, den man ihm mit einem „mußt du unbedingt lesen“ empfohlen. „Ein Buch gebe ich dir aber doch mit. Da finde ich meine Generation wieder. Lies es einfach.“ So der Gastgeber gestern. Was war’s? „Gefährliche Geliebte“ von Murakami… Die Idee muß ihm G.L. eingegeben haben, die ja gleich zweimal im Titel vorkommt. Den Berg lasse ich dann also heute links liegen, denn er liegt im Süden, und ich fahr’ nach Westen.
Meta
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