Kalenden. Dies nefastus.
Bißchen schon. Bißchen sehr. Kraft endogener Beraubung von Boden unter den Füßen. Vielleicht wegen der endlich doch stattgefundenen Entscheidung der Leute, die unten die Arbeiten immer noch vorantreiben (nicht mehr in der Wohnung, sondern jetzt im Außenbereich), ein Radio einzuschalten. Ich wollte nicht gleich protestieren, aber hätte das fortgedauert, ich hätte da mal vorsprechen müssen. Am Nachmittag aber dann nichts mehr. Nebenbei angefangen, den Murakami zu lesen, und immer gedacht: was erzählt der mir eigentlich? Seine Variante von Aufwachsen. Es kam daher wie ein Drehbuch für den durchschnittlichen Fernsehzuschauer. Geschneidert zum unbedingten Sich-Wiedererkennen. Kein Haken nirgendwo, an dem die Sprache dem Leser das offene Maul zerreißt. Insofern wohl schon Porträt einer Generation. Das sei, die ‚Gefährliche Geliebte’, wird Reich-Ranicki auf dem Umschlag zitiert, ein „hoch erotischer Roman“. Aber nicht im ersten Viertel. Man bekommt bis dahin nur die eigene Schublade erzählt. Mutatis mutandis. Das Bodenlose einer beliebigen Vergangenheit, die sich auf die simple psycho-bio-sozio-sexuelle Entwicklung bezieht, einfach nur auf der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Nichts Besonderes, nichts Weltbewegendes, nichts Neues. Also Literatur ist das nicht. Wenn er’s dann schafft, tatsächlich erotisch zu werden und mir Wallungen zu verursachen, sag’ ich Bescheid. Passendes Adjektiv: niedlich. Wachsen tut’s anderswo: Und Pilze finden sie träg gehend die polnischen Mägde, die Sophia findet Pilze wohin sie greift und ich ich finde keinen einzigen; ins Moos greift sie und hat einen Pilz in der Hand; aus der Erde scheint sie sie greifend zu graben, und ich, gelehrig dies nachahmend, keinen einzigen finde ich; ihr aber wächst wo sie ins bräunliche Schamhaar greift ein Pilz in die Hand, dafür ist sie eine Frau… – Dreyer, Die Spaltung, vorletzte Seite. So hab’ ich noch die Wehrmacht drin, die fand dauernd Mädchen in den Städtchen in Polen, als das losging vor 70 Jahren. Bis die Atompilze den Bogen wieder nach Japan schlagen. So wächst – wachsend sich selber schrumpfend – das Pilzige ins Pelzige der Weltgeschichte. Hab’ ich wieder Boden unter den Füßen? G.L.aub’ ja. G.L.aub’s nur! Und hat nicht das Bodenlose dessen, was unter den Füßen, nicht auch ein Leeres, das sie treten zuweilen? Im Dunkel strampelt erfolglos ein Berg, der mangels Gebrüll dennoch nicht vermag, sich bemerkbar zu machen.
Meta
VERLAGE
NEU ERSCHIENEN
LESUNGEN & AUFTRITTE
Sämtliche Auftritte coronahalber abgesagt. Aus demselben Grund können auch zeitlich ferne momentan nicht geplant, geschweige vereinbart werden.
NETZ & RUNDFUNK
Unter dem Schleier
Gutenbergs Welt, 2. Januar 2021
>>>> Podcast***
DER GANZE HYPERION
Gelesen zu Hölderlins 250. Geburtstag am 20. März 2020 für >>>> dort.
>>>> Tonfile (Rezitation ANH)***
WDR3, Büchermarkt, >>>> Podcast
ANH über Dorothea Dieckmann, KirschenzeitNeueste Kommentare
- Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || - Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || - Phyllis bei Wiederaufnahme des Krafttrainings (Sling)
- Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - schwarz armatur bei Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).
- Alban Nikolai Herbst bei Dem Sohn. (Entwurf).
- Werner K. Bliß bei Dem Sohn. (Entwurf).
- Reni Ina von Stieglitz bei … und welch ein Glück! (Fünfunddreißigstes Coronajournal)
- Alban Nikolai Herbst bei
-
Neueste Beiträge
-
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, vierter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „bin gestanden, Frau“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - Wiederaufnahme des Krafttrainings (Sling)
- ANHs Traumschiff.
- Rückwerdenssmiley (Entwurf)
- Seirēn | Exposé eines Kammeropernlibrettos
- Dem Sohn. (Entwurf).
- … und welch ein Glück! (Fünfunddreißigstes Coronajournal)
- Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).
- Paella
-
ANH
„Windows on the World“
Eine Nostalgie
In New York, Manhattan Roman
Aus der Neubearbeitung (Dezember/Januar 2020/21)
-
KAPITEL
- AlltagsMythen
- Altblog
- AltesEuropa
- ANDERSWELT
- ANTI-HERBST
- Arbeitsjournal
- AUFUNDNIEDERGÄNGE
- BambergerElegien
- BEAT
- Brüste-der-Béart
- BUCHMESSEN
- Buchverbot
- CAMP
- ChamberMusic
- Chats
- Collagen
- DATHSÄTZE
- DieKorrumpel
- DieReise
- Dirnfellner
- DISTICHEN
- DSCHUNGELBLÄTTER
- DSCHUNGELBUCH
- DTs
- Elymus repens
- Entwuerfe
- Essays
- evolution
- Filme
- FORTSETZUNGSROMAN
- FrauenundMaenner
- Friedrich
- G U R R E
- Gedichte
- Geschichten
- GIACOMO.JOYCE
- GLAEUBIGER
- Hauptseite
- HOERSTUECKE
- InNewYorkManhattanRoman
- JedenTagGedicht
- Konzerte
- Korrespondenzen
- KREBSTAGEBUCH
- Krieg
- Kulturtheorie
- KULTURTHEORIEderGESCHLECHTER
- KYBERREALISM
- LexikonDerPoetik
- Links
- Litblog-THEORIE
- LOYOLA
- lyrics
- MEERE, Letzte Fassung.
- melville
- MusikDesTagesFuerEB
- MW, Roman
- Nabokov lesen
- Netzfunde
- NOTATE
- Oper
- Paralipomena
- Pasolinimitschrift
- Peter Hacks Nachlaß
- POETIK-DOZENTUR-2007
- POETIKzurMUSIK
- Polemiken
- PRÄGUNGEN
- PROJEKTE
- PruniersRomanDeManhattan
- Reden-Laudationes
- Reisen
- Rezensionen
- Rezitation|Lesung
- Rueckbauten
- SchlechtesteGedichte
- Schule
- SieSindReaktionär
- Sprache
- Tagebuch
- Texte
- Trainingsprotokolle
- Traumprotokolle
- TRAUMSCHIFF
- Travestien
- UEBERSETZUNGEN
- Unkategorisiert
- Unveröffentlicht
- VERANSTALTUNGEN
- Veröffentlichungen
- Videos
- W E R K S T A T T
- Zitate
Stats
In den Pilzen / die Zundermacher Sie haben Recht, das hat mehr Zunder, ich weiß jetzt auch wo´s herkommt, vom Zunderschwamm, Ötzi kannte den auch schon.
Ein reisiger Kommentar: ich hör’s fast prasseln, das trockene Reisig. Davon wußte ich nichts, vom Feuerschwamm. Und dann die Kinder, die um’s lodernde Feuer tanzten gestern abend, auf dem dann die Holzkohlen zur Glut wurden, die die Würste brieten.
Ich seh schon den Hexenring und das „leuchtende Holz“, Mycena mycena.
Sie schicken mich in die Botanisiertrommel (recherchieren, recherchieren), und ich stell‘ Ihnen dafür einen vorsintflutlichen Ziffernring neben das Bett, der leuchtete immer so schön, wenn man angstvoll des nachts in dessen Richtung blinzelte, um als Antwort zu bekommen, man dürfe noch etwas schlafen, der dann rasselnd hineinplatzte in das Mykenae, wie es vor dem Wecken war, das hinterlassend, was man heute sieht. Traumruinen. Nur das Tor bleibt mit den beiden Löwen Einst & Jetzt.