Vom Tabaccaio zurück bewegte sich im Windhauch ein leichter Plastikbeutel im Hofeingang, formte und verformte, hob und senkte sich, blieb dann wie ermattet liegen außerhalb des wahrscheinlichen Windkanals. Fünf Minuten vorher war er noch nicht dagewesen. Im Gegenzug ist Siope in der Zwischenzeit verschwunden, der am Nachmittag kurz hintereinander zwei mordshübsche Katzen/Kater eine kurze und sehr distanzierte Gesellschaft leisteten. Die mir zugewandte Hälfte des Platzes ist nunmehr autolos, zur Markierung sind vier Tische rechts und links aufgestellt. Peu a peu trudeln schon mal Leute ein. Vor dem Gang zum Tabaccaio mußte ich dauernd an das Wort “èbete” denken. In meiner Vorstellung drückte es den Zustand aus, in dem ich mich befand: wie weggewischt, vielleicht so wie einer, der Absinth getrunken hat (i.e. zwei Gläschen Ninno-Wein). Suchte andauernd Seiten auf, auf denen man sich T-Shirts selbst gestalten kann, als Motiv wählte ich die jeheimnisvollen Schriftzeichen in der Landschaft der Insel Tsalal (>>>> tsalal 5 (in die Suchmaske dann einfach “tsalal” eingeben, es werden dann sechs Texte in Serie erscheinen), pappte diese Zeichen auf T-Shirts mit kurzen Ärmeln, verwarf alles, verließ die Seite. Zehn Minuten Stirnrunzeln. Dann zum nächsten Anbieter, diesmal mit einem Sweater probiert. Dann mit einem langärmeligen T-Shirt. Immer mit von Unglauben geprägten Pausen. Was sich auszuweiten anfing auf den Film heute abend, den ich wahrscheinlich nicht werde verkraften können (‘Mr. Nobody’), nachdem ich nachgelesen. Und, wie gesagt, dann dieses Wort “èbete”. Klang mir auch recht angenehm. Man hört es nur sehr selten. Und bei so selten gebrauchten Worten lege ich mich manchmal selber rein: es heißt ‘schwachsinnig’, aber vielleicht krieg’ ich’s hingebogen mit einem ‘blöde’ in der alten Bedeutung von ‘schüchtern, ungeschickt’. Das französische ‘hébété’ kommt dem Bedeutungshof allerdings schon sehr viel näher. Fensterzwang jetzt: auf einem Tisch da draußen liegt bereits Essen: zwei Tüten Kartoffelchips. Zu morgenzünftiger Zeit endlich zur Post, dann zum Samstagsmarkt im Chiostro Boccarini: Kartoffeln und mittlerweile versaftete Kirschen. ‘Titanic’ mit Di Caprio wäre auch eine Möglichkeit. War schon immer neugierig auf diesen Film, nachdem ich Nettelbecks schmeichelhafte Besprechung in der ‘Republik’ dazu gelesen.
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Überraschung … … in der letzten Zeile Ihres anschaulichen Textes. Der Name Nettelbeck. Die mio, als ich so zwischen 20 und Anfang 40 war, da hatte ich Nettelbeck ständig gelesen. Inzwischen seit Jahrzehnten nicht mehr. Nicht mal der Name war mir noch irgendwo untergekommen. Und nun haben Sie mir ihn zurückgebracht. Bedankt und Gruß in den Süden.
Ich kaufte mir ihn vor zehn Jahren kurz vor seinem Tod 2007 antiquarisch zusammen: ein Verschlingen daraufhin. Gruß in den Norden.