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Sonntag, 31. Oktober 2010

Zug abgefahren, Zeit um!


Oktober, Sommerzeit und Ptuj
na svidenje!
Auch Pragersko (im Bild das Bahnsteigklo in Pragersko) adieu!
Tschüss Thermalbad Ptju
(vier Punkte des 10er Blocks hab ich noch).

Auf Wiedersehen Bahnhofskneipe in Ptuj
(best Pljeskavica und Piacetto Espresso in town).

Habe die Ehre Kulturhauptstadt 2012.
Auf nie mehr Wiederhören all ihr nach außen gerichteten Lautsprecher mit Privatradiorotz.

Hvala lepa, adio se vidimo!

Samstag, 30. Oktober 2010

Ptujbetonung

Was wäre der Kommunismus ohne Beton gewesen?, fragt man sich immer wieder.
Parkbänke aus Beton, Terrassenbalustraden aus Beton, Straßenbeleuchtungshalterungen aus Beton, Balkonverdecke aus Beton, vormals Stuck, Holz, Schmuck aus Beton, vormals Ideen, Ein- und Vorstellungen aus Beton, Blumentröge aus Beton.
Gut, dass Beton nicht wieder nach wächst, sondern kaschiert werden kann.

Ptuj geht in die Blumentrogoffensive!
We proudly present the Kulturhauptstadtblumentrogcover!
Zu entdecken im Modell "Flotter Langquadersarg inklusive Blumenschmuck" (siehe Bild) und im Modell "Flowered Octogonoverkill"(bleibt uns hier erspart!)

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Hosenbundraffer

Das ist das Rathaus von Ptuj.
Da standen am Sonntagabend so richtige Fernsehübertragungswägen
mit großen Schirmen, Leuchtdiodenspektakel und allerhand Pling-Pling
Bürgermeister Stichwahlen
Weiß noch nicht, ob der Richtige gewonnen hat
Hab mir von beiden Kugelschreiber schenken lassen und von einer Seite auch einen
neongelben, reflektierenden Hosenbundraffer (quasi Anti-Hosenkettenfress)
Einer hat einen Schnauzer und der andere keine besonderen Merkmale

Dienstag, 26. Oktober 2010

Reputationsdesaster


Sie ist nicht sonderlich rühmlich
die Reputation Österreichs
im Ausland

Fritzls
allerorten

Und als ich mich neulich
in einer Bar
als Österreicher zu erkennen gab
bekam ich zwar ein Bier spendiert
musste aber für den Rest des Abends
Heil-Hitler-Grüße über mich ergehen lassen

Nicht lustig!

Foto: Lubljana (Uninähe)

Montag, 25. Oktober 2010

Pragersko-Vertäfelung

„Hinweis: Längerer Aufenthalt“ steht dezent bei den Fußnoten auf dem Fahrplanauskunftsausdruck. Fürwahr, fürwahr: Ankunft Pragersko 15Uhr58, Abfahrt Pragersko 19Uhr40, Ankunft Ptuj 19Uhr53. Kein Scheiß! Mein Reiseführer kennt Pragersko nicht, im Internet findet man keine Unterkunftmöglichkeit, es ist ein Bahnknoten, das weiß ich, da zweigen sie ab all die Züge, in alle Richtungen nur nicht in meine. Will denn gar niemand nach Ptuj? Keine Busverbindung, kein Taxi, 3Stunden40 Bahnhofskneipe Pragersko. Ein krönender Wochenabschluss.

Was hab ich denn verbrochen? Warum mir? Warum hier?
Dass sich der Musikgeschmack der Lokalbetreiberin nicht mit dem meinen deckt, brauche ich glaube ich nicht näher erläutern und es fällt mir schwer, in der vermutlichen Einmaligkeit mehrere Stunden hindurch slowenische Schlager- und Dancefloorknaller hören zu dürfen, etwas Positives zu sehen. Ich werde mich den Gegebenheiten fügen und einfach brav Bier trinken. Vielleicht vergeht die Zeit so ja etwas schneller.
Zwei Stunden später.
Hab jetzt lang auf die Wandvertäfelung gestarrt und ins Glas geschaut. Tadellose Vertäfelung. Tipptop. Das Glas ist von Fruchtfliegen umschwirrt, das gibt auch was her. Bemerkenswerte Tiere diese Fruchtfliegen. Jaja, Langeweile kenne ich nicht. Ich hab ja mich.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Flausenkreislauf

Es herrschte hochkonzentrierte, gespannte Beiläufigkeit.
Da plötzlichte etwas in den Raum, was erst nicht auszumachen aber schließlich auch nicht abzustellen war.

Eine Aporieattacke in Camouflage, an Unwägbarkeiten kaum zu übertreffen, weil überdies gepaart mit apodiktischer Arroganz.
Das Ziel war von vornherein am Ende, ans Erreichen nicht zu denken.
Man hätte kotzen mögen, ob dieser verzwickten Lage.

Die Hoffnung auf Glimpflichkeiten dahin, Verlässigungen und Verlockerungen schwer vorstellbar, unzulängliche Verbalverbreiterungen nicht auszuschließen.
Da kann man Fährnissen noch so nicht abgeneigt sein, derartig In-den-Rückenfälle sind dann doch keine Quisquilien für die leichte Schulter.
Quitten und Granatäpfel, Quarkquellen und Grammelschmalz, sind als Vorläufigkeitspräparat durchaus adäquat, Soldat, ließe sich dazu sagen, kennte man Soldaten.
Und ein Handschmeichler im Hosensack hilft immer, ja, ein Handschmeichler gehört heutzutage in alle großen Hosensäcke.
So wie in jeden Kopf Flausen rein und aus jedem Kopf Flausen raus müssen.
Das ist der natürliche Flausenkreislauf, gegen den kommt man nicht an, das sind höhere Mächte, dem muss man sich ergeben, um irgendwie zu einem Schluss zu kommen.

Sonntag, 17. Oktober 2010


Zugfahren in Slowenien ist lustig.

Neulich war ich in Ljubljana. Davon bald mehr. Einstweilen: Winke-winke!

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Verstandnuss

Kühe werden in Ställen gemolken, geben dort ihr bestes her. Mich melkt mein Netbook, ein Kaffeehaustisch ist mein Brutkasten und ein Café in Ptuj mein aktueller Tippstall.
Produktives stottern und wortabtasten, permanentes Gestaltwandeln, hergeludert, hingeballt. Mein Rumpfkarpfen ist fett, es wird wohl Weihnachten werden.
Mein Kopf ist eine Saubohne, mein Schwanz ein Schmalzpinsel, komm her, Wamselkanne! Amelie seilt Perlschnursabber ab, passt genau so gut hier her wie aparte Dattereien einer Sprachrüstung mit Schmettergestell und Panikfratze. Überrascht von den drolligen Rüstigkeiten einer Wortwummse mit Schnippelgrips und Krümelpoetologie? Nicht. Oder? Wer knackt meine Verstandnuss? Eine Wusstseinsmachung im Türsturz der ästhetischen Bandscheibenvorfälle schieß ich jederzeit aus der Titanhüfte. Andersrote Blauäugigkeit oder keine Schwarzweißprahlerei liegt mir fern. Ferner Verbale Pentimenti (das sind Übermalungen, die früheren Farbschichten sichtbar belassen, lehrt der Kunstgeschichtsführer). Dann plötzlich schreibt mir mein geistiges Auge die Wörter Schnürschuh mit Gamsbärten vor, und ich weiß nicht, wo diese Kapitalhirschkarambolage herrührt. Zu Hülfe, fleh ich! Und was hör ich? Jenun, wenn dem so ist, dann mach ich doch heut einen auf Rettungsboje in der Kummerbucht, die einen Leuchtturm mit Schwarzlicht sucht. Auf-, nicht einlaufen und Schnauze halten ist erwünscht. In diesem Sinne: Klappe zu!

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Tobogan

Habe mir einen 10er Block für das Thermalbad zugelegt. Damit ich es schön warm habe, wenn es kälter wird und es wird schon. Nun möchte ich nicht weiter über einen herkömmlichen Badbesuch berichten, es gibt Schwimm- und Sprudelbecken genug, in der Sauna zieht man sich nicht aus, was bedingt dadurch, dass ich keine Brille auf habe anfangs skurrile Bilder in mir erzeugte, da ich das, was die Person auf der Brust hatte als Behaarung ansah und mich zwar über die außergewöhnliche Wölbung wunderte aber eben erst nicht registrierte, dass das ja Verhüllstoff. Nun ja. Die Rutsche jedenfalls heißt Tobogan und hat speed. Und nach Badebesuchen träume ich dann recht eindrücklich. Versuchtes Traumprotokoll respektive gefundene Wörter für einige Traumbilder der vergangenen Nacht.

Ich solle eine Liegestuhlstützregatta ins Leben rufen. Das sei ein sportnaher Wettbewerb bei dem man sich bäuchlings auf einen klassischen Hallenbad Liegestuhl zu positionieren habe und dann durch Wippen erreichen müsse, dass sich der Stuhl in den Entspannungsstand begebe. Worauf man sich dann mit eleganter und kräfteschonender, synchroner Armbeugestreckbewegung möglichst sanft wieder in den Aufrechtstuhlstand zu schubsen habe. Zu vermeiden seien laute Bodenaufschlaggeräusche der Gumminoppen, zu trainieren die Bauch- und Gesäßmuskeln sowie jene der oberen und unteren Extremitäten. Fortgeschrittene setzten sich einen Schuldschindelnimbus auf, was natürlich ungemein sanftere, kontrolliertere Bewegungen erfordere. Ein Hohlkreuz ist von Vorteil.
Macht alle mit, die Liegestuhlstützgeratta macht fit!

Ach ja, das Foto.
Das Foto würde ich "Floral-geometrische-Blumentrogimpression" nennen.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Krompirjeva Juha

Nie, noch nie, selbst in Rom nicht, wurde ich so gut espressoversorgt wie in Ptuj. Ptuj: Espresso-drinkers-paradise. Überall, allüberall, große, fette, richtige Espressomaschinen keine WMF-Automaten (Kübel bin ich geneigt zu schreiben). Überall ausgezeichnete, herzschrittmachende Espressi und nicht nur die gängigen Großitaliener, sondern auch kleinere. Kräftig und gleichzeitig budgetschonend. So kann ich arbeiten oder – wie der Berliner so schön sagt – det lob ik mir. Die Formel ist einfach:

1 € für einen (fabelhaften) Espresso.
2 € für ein Bier (meist Lasko in Flasche, die Zapfhähne sind zwar vorhanden, doch selten in Gebrauch und es gibt ohnehin eine Unions vs. Lasko-Front, wer für was steht, muss ich erst herausfinden und ja, Lasko mit Hashek, den ich auch noch nicht gefunden habe auf meiner Tastatur) und
4 € für ein Mittagsmenü. Einige Stregel kenne ich mittlerweile schon und dober dan, adio und prossim gehen mir schon recht flüssig von den Lippen. Bei hvala verhasple ich mich noch öfters. Irgendwie liegt mir havla und halva immer näher.
Nun ja. Slowenisch werde ich in diesem Monat wohl nicht lernen, aber was hotel, toaleta, penzion, kalamari, pomfri, pire, omlet und park heißen, weiß ich und auch was juha heißt. Hinweis: isst man am besten heiß. Juhui!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Draußensitztick


Die Ptujerinnen und Ptujer beseelt ein unbedingter Wille zum Draußensitzen. Da kann ich nicht mit. Es ist Oktober. Da ist ein r im Monatsnamen und da war auch schon eines im letzten Monat. Nein, das ist nicht gut für Blase und Hämorrhoiden!
Es ist kalt, es regnet, es ist Oktober. Klar, es gibt dicke Kleidung Schirme und Wärem von innen. Aber, es gibt - außer man ist Kettenraucher - meines Erachtens keinen Grund, jetzt noch demonstrativ draußen zu sitzen. Draußen ist auch nicht keine Musik. Draußen sorgen mächtige Boxen für die Beschallung des öffentlichen Raums. Ich bin immer der einzige, der drinnen sitzt. Nicht dass ich nicht von vornherein als Tourist identifiziert werden könnte, aber so, mit diesem offensiven Drinnensitztick oute ich mich gleich doppelt: Fremder und verweichlicht.
Ojeh, so wird das nichts mit dem Leutekennenlernen. Dabei gefallen mir die Namen doch so: Olena, Tatjana, Bolena,....

Dienstag, 5. Oktober 2010

DJ Badewaschel


Das mit der Musikbeschallung ist wirklich eine Plage. Höre gerade zum wiederholten Male die Easy Listening Version von "Time of my life"und denke an tanzen, obwohl ich doch frühstücken will. Neulich im Thermalbad wollte ich saunieren und entspannen, da gab's allerdings gleich doppelte Soundbedienung.
Der Badewaschel dürfte eine eigene Anlage installiert haben und weil Sonntag Nachmittag und viel los war, wollte diese mit Proletenprügeltechno getestet werden. Kann man ja ausweichen, dachte ich aber selbst im Saunabereich plärrte - zwar nicht des DJ Badewaschels - doch auch Musik bzw. das, was Radiostationen halt so senden aus den gut versteckten Boxen: Werbung, Blabla und Plätscherplätscher.
Verlasse ich also meine Dichterkammer, so erwartet mich immer gleich 100%iges Kontrastprogramm. Denn dort ist's grabesruhig. Keine Lärmquellen, nicht mal der Boden knarzt, nur vor dem Fenster maunzt eine Katze, was mich fröhlich sehnsüchtig stimmt und an Mieze Medusa denken lässt.

Ach ja, dass Gotovina kein Name sein dürfte, wurde mir heute klar, denn heute hieß die Stregel von gestern Olena.

Montag, 4. Oktober 2010

Filzpuschen


Die Schuhgeschäftdichte im Zentrum von Ptuj ist überwältigend. Gut, dass ich ohnehin Hausschuhe brauchte. Die Wahl fiel mir schwer, aber eine im Hintergrund des Schaufensters lockende Filzpuschen-Wühlkiste dirigierte mich förmlich zu Natajas Laden und nachdem ich mich bepuscht respektive bepatscht hatte, konnte ich auch in Erfahrung bringen, dass Stregel nicht Kellnerin heißen kann, denn in Schuhgeschäften wird ja eher geschuht, als gekellnert.
Ich bin geneigt, anzunehmen, dass Stregel Bedienung und Natakar Kellnerin heißt. Gotovana (Espresso) ist nämlich Stregel und Natakar 2!


Der stolze Turm da ist übrigens der Stadtturm von Ptuj und das mit dem blauen Himmel war grad Zufall.

Natakar, Stregel, Znesek

Die ersten drei Frauen mit denen ich zu tun hatte, hießen: Maja (Kontaktperson), Darja (Steinpilzsuppe), Sonja (Espresso). Dreimal JA, das ist doch ein guter Anfang!, dachte ich mir oder womöglich gar ein Zeichen?, fragte ich mich.
Ich wollte es genauer wissen und trank mein erstes Pivo (Lasko, ja, klar, mit Hashek über dem s) und wer servierte mir das? Tatjana. Eine Wende schien eingeleitet (JA-NA) Ich ließ es gut sein und nachdem mir heute morgen SimoNA das Müsli mit Weintrauben kredenzt hatte, schaute ich nicht mehr auf die Namensschildchen bzw. Angaben auf den Kassazetteln.

Was mir nicht klar wurde, da ich bisher drei verschiedene Hinweise habe, ist, ob Kellnerin "Blagajnik", "Stregel", oder "Natakar" heißt. Ich werd's in Erfahrung bringen.
"Znesek" jedenfalls scheint sowas wie Betrag oder Summe zu heißen. In diesem Sinne: ich werde weiter Summen. HVALA!

Sonntag, 3. Oktober 2010

Ptuj ahoi!


Eben noch in Basel – jetzt in Ptuj
Juhui!!!

Dem Land Niederösterreich (Abteilung K1) und dem Unabhängige Literaturhaus NÖ sei Dank. Erstmals wird heuer ein Stipendium im neuen slowenischen Schriftstellerhaus in Ptuj/Pettau (25 km südlich von Maribor) vergeben, das der Arbeit an einem bestehenden literarischen Projekt oder der Erarbeitung neuer Texte dienen soll.
Ptuj ist die Heimatstadt des bekannten slowenischen Lyrikers
Aleš Šteger.