Förderung unbekannter Autoren
.
Die Literaturzeitschrift «Lichtungen»
Die Grazer «Lichtungen» erscheinen seit 1979 und haben sich in den letzten Jahren mit besonderen Schwerpunkten zu einer in Österreich, Deutschland und auch Süd-Ost-Europa bekannten Literaturzeitschrift entwickelt. Die Zeitschrift setzt sich zum Ziel, neben arrivierten vor allem noch unbekannte, meist junge AutorInnen literarisch zu fördern und ihnen eine Öffentlichkeit zu geben.
Ein weiterer Aspekt der «Lichtungen» ist im Bereich der bildenden Kunst angelegt, wo gleichfalls meist junge KünstlerInnen mit Arbeiten präsentiert werden. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist in der Rubrik «Zeitkritik» beheimatet, worin namhafte Wissenschafter (Schriftsteller, Philosophen, Soziologen, Naturwissenschaftler u.a.) kritische Essays zu Fragen der Zeit veröffentlichen.
Die neueste Ausgabe rückt die «Literatur aus Dresden» in den Mittelpunkt. Interessant ist dabei u.a. das Interview, welches der havannische (und derzeit als Kultur-Stipendiat in Dresden lebende) Schriftsteller C. Augilera mit Axel Helbig, dem renommierten Dresdner Lyriker, Essayisten und Mitherausgeber der Zeitschrift «Ostragehege» führte. Helbig unter dem Titel «Eine neue Art von Zensur?»: «Die großen Verlage haben offenbar insgesamt momentan ein Problem, die Lebendigkeit der sich gegenwärtig vollziehenden Entwicklung wahrzunehmen. Ich denke, das liegt an einer verschobenen Wahrnehmung. In vielen Verlagen sind die kreativen Beobachter der Literaturszene durch clevere Geschäftsleute ersetzt worden…» ■
Lichtungen, Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik, Nr. 110 / 2007, Literaturkreis Lichtungen / Urania Steiermark, 128 Seiten, ISSN 1012-4705
leave a comment