Guido Rohm - Aus der Pathologie

Ausgecheckt

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Das Zimmer ist eng.
Spärlich beleuchtet.
Am Fenster
hängt ein Vorhang,
der an ein
Leichentuch
erinnert.
Er sitzt nackt
auf dem Bett
und schwitzt
die Angst
so vieler Jahre
aus.
Er hat das Buch
zur Seite gelegt,
beugt sich
zum Koffer
und holt die Waffe
raus.
Er sieht sich kurz
um.
Sieht die Tapete,
die ihn an
seine Kindheit
erinnert.
Er spannt den Hahn,
hält sich die
Waffe
seitlich
an die Stirn
und reist ab.

Er liegt
auf der Seite,
wie ein Schlafender,
während
das Laken
langsam
sein Blut
aufsaugt.

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