14. Juni 2010, Jean-Luc Staub, 16.56 Uhr

Heimkehr. Seraphe sitzt auf dem Sofa, liest Katzenbachs „Anstalt“. Draußen heizt es sich auf. Das Kind ist auf Klassenfahrt. Sie ist für eine Nacht fort.
Im Literarischen Fundbüro stieß ich auf James Freys „Strahlend schöner Morgen“. Ein großartig verspielter Roman, den ich mir unbedingt noch einmal vornehmen muss.
Zur Linken nun ein Cappuccino. Die Heimkehrzigarette ist geraucht. Streife mir eine Jacke über, weil ich plötzlich – und ohne ersichtlichen Grund – fröstele.
Telefonierte mit Jean-Luc Staub. Sein Kopf kocht im Moment über einem Drehbuch. Aus dem Hintergrund hörte man Anna.
„Was macht die Schreiberei?“, fragte Staub mich.
„Ich probiere so einiges aus …“
„Heißt?“
„Werde so an die fünfzehn Projekte beginnen, bis ich wieder bei einem hängen bleibe.“
„Und Torn?“, fragte er.
„Schleicht sich gerade durch die Hintertür in den nächsten Roman.“
Staub lachte.
„Das ist halt Torn“, sagte er.
Ich knurrte. Er lachte noch heftiger. Wir sprachen noch über dies. Dann über das. Beendeten das Gespräch.
Werde jetzt noch etwas arbeiten.

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