30. Juni 2010, Die Jungs und Mädels von der literarischen Arbeiterfront, 5.54 Uhr

Zigarette. Kaffee. Nie beginnt der Morgen ohne diese Drogen, wahrscheinlich erst dann, wenn mir eine Krankheit diese Aufputschmittel verbieten würde.
Schreibe nun seit dem 3. Juni dieses seltsame Tagebuch über die Bösartigkeiten des Banalen, wie ich es mal in einer Abwandlung der Formulierung von Hannah Arendt nannte. In meinem Word-Dokument sind dies inzwischen bereits 56 Seiten gelebter Unsinnigkeiten. Unsinnigkeiten, die eben das sind, was ich mein Leben nenne.
Träumte in der Nacht zwei Ideen, die man gut für zwei Romane benutzen könnte. Das wird die Jungs und Mädels von der literarischen Arbeiterfront wieder auf die Palme bringen, weil die ja mit „Inspiration“ nichts anfangen können. Aber anders schrieb ich noch nie. Es gab nie einen festen Plan, es lief immer alles aus der Hand, Wort für Wort setzend, ohne ein festes Konzept. Vielleicht sollte ich es mal mit einem Konzept versuchen, mit Diagrammen und so weiter und so fort.
Vielleicht doch lieber nicht.
Rasch, rasch noch einen Kaffee. Dann noch eine Zigarette. Das Literarische Fundbüro wartet.

Nachtrag: Hörte zum Glück nichts mehr von Torn.

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