Erstes Geschoss. Steigt senkrecht in die Luft. Ich liege mit meinem Maschinengewehr in einem Loch. Schmecke die Erde. Die schmeckt nach Sonne. Ich spucke die Erde aus. Horche. Warte auf einen Befehl. Das nächste Glühwürmchen steigt in den Nachthimmel. Leuchtet auf, um irgendwo den Schlaf einer Familie empfindlich bis tödlich zu stören. Ich werde es nicht erleben. Nicht wissen. Warum sollte es mich also kümmern? Ich kann mir nicht das ganze Elend der Welt an die Backe kleben.
Wieder ein Würmchen. Heute Nacht ist der Teufel los. Die wollen es wissen. Die ersten Befehle treffen ein. Ich strecke meinen Kopf hoch, linse ins Tal runter, da trifft mich ein Mückenstich. Ich sacke nach hinten. Der neben mir schreit auf. Schreit: „Soldat getroffen!“
Scharfschützen. Die lauern überall dort unten.
Was für eine Nacht, denke ich.
Sie drehen mich um. Ich sehe zum Himmel. All die Sterne, dann wieder ein Glühwürmchen. Sie bombardieren unsere Stellung. Erhellen die Nacht.
Das ist wunderschön, denke ich.
Glühwürmchen
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