Arrebato

(ARREBATO, ab 26. November 2010 auf DVD bei Bildstörung)

Verzückung

Ein Film, eine Liebeserklärung,
eine Stoffsammlung, ein Film,
immer wieder ein Film,
der Film als Rauschmittel,
Verzückung,
der Film als Leben,
das Leben als Film,
sich immer tiefer
in die Schichten des Filmmaterials filmen,
sich im Film verlieren,
Film als Rhythmusmaschine,
als Vergänglichkeitsoperateur,
ein Film über einen Filmemacher,
der an einen Peter-Pan-Filmemacher gerät,
der sich im Film auflöst,
der in Filmen schwimmt,
weil Filme Erinnerung an die Kindheit sind,
ein Film, der eine Liebeserklärung an das Kino ist,
denn das Kino liebt uns,
es fängt uns beständig ein,
zerrt uns in Filmrollen,
wir spielen Rollen,
agieren in verschiedenen Posen,
ein Film über die Abhängigkeit zum Stoff,
zum Lebensstoff,
zum Kunststoff,
ein Film,
über die Heimkehr,
über die Abwehr,
über die Flucht,
die im Ankommen mündet,
ein Film über die Verzückung der Kindheit,
über Bilder,
Figuren,
über die Künstlichkeit der Erinnerung,
über die Bildmächtigkeit der Erinnerung,
über den Einfluss des Hirnausflusses,
ein Film über die Mächtigkeit der Ohnmacht,
ein Film über Filme,
ein Geständnis,
eine Liebeserklärung,
eine Fantasie,
ein Musikstück,
Rhythmus,
die Fahndung nach Rhythmus,
sich verlieren in den Gängen des Filmwerks,
Film sein,
endlich Film werden,
ein Film von Iván Zulueta,
Arrebato,
Verzückung,
Meisterwerk,
Suche,
Bildstörung,
folgen Sie mir,
kehren Sie heim,
sehen Sie hin.

(Erschienen bei Getidan)

Advertisements
Dieser Beitrag wurde unter Filme, Kritik abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.