Schuld an diesem Bild sind allerdings nicht die reale Geschichte oder die Historiker, schuld ist vor allem William Shakespeare, der ein Bild Richards schuf, wie wir es in der Literatur und im Theater lieben: ein Bild des Bösen schlechthin. Dabei war Richard (der „echte“) nur zwei Jahre König, angeblich war er sogar recht zart und hatte Humor.
Der flämische Dichter Peter Verhelst verändert den Fokus und lenkt seinen Blick auf Richards Ziele und Triebe, er beschreibt kraftvoll und deutlich die schwarze Seele des Königs als Mittelpunkt eines Systems aus Machterhalt, Egomanie, Leidenschaft und Wahn. Richard ist bei ihm nicht der Mörder, sondern der Anstifter, er ist nicht der Täter, sondern der Manipulator. Verhelst führt uns mit seiner Bearbeitung von Shakespeares RICHARD III. in die Abgründe der menschlichen Natur, lotet aber auch Richards Humor aus.Deutschsprachige Erstaufführung (DSE)
Regie: Sascha Bunge
Bühne & Kostüme: Christine Bertl
Dramaturgie: Sibille Hüholt
Mit: Timon Ballenberger, Aida-Ira El-Eslambouly, Stefan Faupel, Sven Heiß, Franziska Kleinert, Ramona Marx, Julius Ohlemann, Jördis Wölk
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