Archiv für Juli 2007

Die Bibliothek als Bildungspartner

Freitag, 20. Juli 2007

Leseförderung mit dem Spiralcurriculum in Schule und Vorschule

Die Zielgruppe der Broschüre (pdf) sind sowohl Bibliothekare öffentlicher und wissenschaftlicher Ausrichtung als auch Pädagogen, Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen sowie Erzieherinnen und Erzieher.

Radio-und TV-Journalismus-Workshops für Afrikanerinnen

Freitag, 20. Juli 2007

Radio Afrika TV startet im September 2007 das Projekt „Frauen für Frauen“. Die Journalismus-Ausbildung für afrikanische Migrantinnen soll ihre Chancen für Entwicklung und Integration im Arbeitsleben steigern. Das Projekt will afro-österreichische Frauenvernetzungen in der
Medienlandschaft fördern.

Afrikanische Migrantinnen werden ermutigt, sich selbstbewusst zu äußern und eine berufliche Weiterbildung zu absolvieren.
In dreitägigen Radio- und TV-Journalismus-Workshops werden die Frauen in die Technik, Moderation, Redaktion und Gestaltungsmöglichkeiten von Sendungen eingeführt. Die Sendungen schaffen eine Vernetzung afrikanischer und österreichischer Frauen. In Diskussionen werden Wege und Kriterien einer Teilnahme an der österreichischen Gesellschaft, Vereinen, Parteien, etc. abgeklärt.

Radio Afrika TV will den Frauen nicht nur eine Radio- und TV-Journalismus-Ausbildung geben sondern sie zum aktiven Journalismus motivieren. Als Anreiz dafür wird ihnen die Abnahme von TV- und Radiobeiträgen für ein Jahr zugesichert. Dies soll die Nachhaltigkeit des Projekts „Frauen für Frauen“ gewährleisten.

Die Radio- und TV-Journalismus-Workshops finden Mitte September 2007 an folgenden Wochenenden statt: Weiterlesen »

Fachdatenbank Buchwissenschaft

Donnerstag, 19. Juli 2007

Die Fachdatenbank Buchwissenschaft vereinigt mit der „Wolfenbütteler Bibliographie zur Geschichte des Buchwesens“ (WBB), der „Bibliographie der Buch- und Bibliotheksgeschichte“ (BBB) und dem elektronischen Bibliothekskatalog des „St. Galler Zentrums für das Buch“ (SGZFB) die drei wichtigsten bibliographischen Instrumente zur Buch- und Bibliothekswissenschaft.

Insgesamt werden über 400.000 Monographien, Zeitschriften und Aufsätze aus dem Berichtszeitraum 1840 bis heute nachgewiesen. Die Fachdatenbank Buchwissenschaft ist damit die derzeit umfangreichste bibliographische Datenbank zum Buch- und Bibliothekswesen im deutschen Sprachraum.

in.bewegung-Literaturpreis 2007

Mittwoch, 18. Juli 2007

Junge Schreibende im Alter von 15 – 26 Jahren sind sachsenweit aufgerufen, eigene Texte (Lyrik, Kurzprosa oder Kurzdrama) zum Wettbewerb um den in.bewegung-Literaturpreis 2007 einzureichen. (Mitglieder der Jugendinitiative in.bewegung sind von der Teilnahme ausgeschlossen.)

Einreichungen sind ab sofort unter info@poetbewegt.de.vu möglich. Einsendefrist ist der 15. September 2007.

Der Umfang der Manuskripte ist auf maximal 5 Seiten (Times 12 pt / Zeilenabstand 1,5) begrenzt; Lyrik: maximal 3 Gedichte.
Die Texte können als Word-Datei (doc, rtf, txt) im Anhang einer Email gesendet werden (wer kein Internet besitzt, ausnahmsweise per Papierausdruck auf dem Postweg an: in.bewegung; F. Stölzel; Müllerstraße 1; 09113 Chemnitz).

Poet bewegt.

Schnipseln Sie mit!

Mittwoch, 18. Juli 2007

Die „Schnipsel“, unser alle 4 – 6 Wochen erscheinender Newsletter versorgt Sie mit Informationen aus Politik, Kunst, Literatur, Gesundheit und Umwelt. Vorgestern hat er sich als sommerliche Doppelnummer auf den Weg zu seinen AbonnentInnen gemacht.

Bis auf die aktuelle Nummer sind alle bisher erschienenen Newsletter auf unserer Site im Internet nachzulesen.

Wir freuen uns auf Ihre Bestellung.
Die Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.

Wenn Sie den Informationsbrief abonnieren möchten, senden Sie uns bitte eine Mail an unsere Newsletter-Adresse. Mit dem Betreff: Newsletter bestellen. Im Textfeld Ihren Vor- und Familiennamen.

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Georg Schober und Petra Öllinger

Online-Journal „Lesepunkte“

Mittwoch, 18. Juli 2007

Ein Rezensionsjournal für Jugendliche im Netz. Die „Lesepunkte“ veröffentlichen von SchülerInnen für SchülerInnen geschriebene Buchbesprechungen. Redaktionelle Angebote, wie etwa Interviews mit JugendbuchautorInnen, Leseproben aktueller Romane und Hörproben aktueller Hörbücher sollen zusätzlich das Interesse an Literatur wecken.

Die Rolle der Frau in Bibliotheken und Informationseinrichtungen

Dienstag, 17. Juli 2007

„Von der ‚Palatina‘ zur Virtual Library – Frauenspuren, Frauenberuf, Fraueninformation“ von Helga Hofmann-Weinberger und Christa Bittermann-Wille

Bona Peiser: Deutschlands erste Bibliothekarin

Dokumente zum bibliohekarischen Frauenberuf im wissenschaftlichen Bibliothekswesen Deutschlands 1907 bis 1921

Eine Schuhbandlgeschichte

Montag, 16. Juli 2007

Zu “Eine Schubandlgeschichte”
Der Schriftsteller Robert Schindel nennt unsere Generation “Die Nachgeborenen”. Wir, die danach geboren wurden, stehen unter dem Einfluss des damaligen Geschehens, ob es uns recht ist oder nicht. Davon reden ist gut; darueber schweigen auch. Nur wenn einer sagt es muesse nun endlich Schluss sein mit dem „davon Sprechen“, dass bringt nur uebelriechendes Unverdautes. Nach fuenfhundert Jahren und mehr, wird man noch darueber reden. Wir Nachgeborenen sollen einen guten Eindruck hinterlassen. Uns war es nicht gleichgueltig.

Sechs kräftige, junge Leute waren mit dem Ausheben einer Grube beschäftigt. Gelegentlich waren Steine zu beseitigen. Ho Ruck. Pack da an. Pack dort an. Am Rande der Grube standen Männer in glattpolierten Stiefeln. Sie beobachteten die Gruppe der Schaufelnden. Einer der Männer oben vom Rande der Grube rief mit einem Mal in die Grube: He du, nein ich mein Dich. Woher kommst du? Der Angesprochene wagte vorerst nicht zu antworten. Er blieb stehen und hielt sich am Stiel seiner Schaufel fest. Woher kommst du? Rief es noch einmal vom Rand der Erdmulde. Ich bin aus Wien. Na und ich bin aus der Steiermark. Hör einmal, wir Österreicher müssen zusammenhalten. Sag mir, kann ich etwas für dich tun? Brauchst Du was? Soll ich Deine Eltern, Deine Familie verständigen? Aus dem Aushub kam die Antwort: Habe keine Familie mehr. Der junge Mann dachte an den Vater, den man sterbend nach Hause brachte. Mutter und Großmutter wurden kurz danach deportiert. Was aus seiner Freundin geworden war, wusste er nicht. Er senkte den Kopf. Er sah seine Schuhe und er hatte mit einem Mal einen Wunsch. Geh, bitte, wenn du mir vielleicht Schuhbandln besorgen kannst. Das wär gut. Da schau her. Mit Stanniol hab ich die Schuhe zusammen gehalten. Das reibt auf und tut weh. Na auf jeden Fall besorg ich dir welche. Wir Österreicher müssen zusammen halten. Als es dunkel wurde ging jeder in eine andere Richtung. In der Nacht nach dieser Begebenheit wurden die Burschen aus der Gruben zu einem Einsatz in eine andere Gegend verbracht. Der junge Wiener vergaß die Begegnung mit dem Steirer. Das Lager in dem der junge Mann Zwangsarbeit leistete, wurde nach langer Zeit, in der die Zeit keine Bedeutung hatte, befreit.

Ein junger Mann eilte am Westbahnhof zu einem Kiosk, um für sich und seine Freundin, die schon im Wagon saß, Proviant zu kaufen. Mit einem Ruck wurde er plötzlich an der Schulter gepackt. Er blickte in das Gesicht eines Mannes. Er konnte sich nicht erinnern dieses Gesicht schon gesehen zu haben. Kennst mich nicht mehr? Wir haben uns beim Lager getroffen. Ich bin’s, der Steirer. Jetzt wusste er wieder. Du ich hab nicht auf dich vergessen. Ihr ward am nächsten Tag weg. Bitte glaub mir. Mir war es nicht egal, dass es dir dort unten so schlecht gegangen ist. Zur Bestätigung seiner Beteuerung griff der Mann in seinen Hosensack und zog ein paar Schuhbänder hervor. Da schau, ich wollte sie dir schon damals geben. Hans nahm langsam die Schuhbänder aus der dargebotenen Hand. Zwei Männer, die sich nicht kannten fielen einander in die Arme. Beide weinten. Der eine aus Freude über das Überleben des anderen und der andere über die Menschlichkeit eines jungen Steirers. Ihre Wege haben sich nie wieder gekreuzt.

Margarete Steger