Archiv für März 2008

Hattinger Förderpreis für junge Literatur 2008

Samstag, 15. März 2008

Die KUBISCHU (Kulturinitiative Hattingen Ruhr) vergibt in diesem Jahr zum 18. Mal Förderpreise an junge Autorinnen oder Autoren. Die Lesung zum Hattinger Förderpreis findet im September 2008 statt.

Teilnahmeberechtigt sind junge Autorinnen und Autoren, die im Jahr 2008 zwi-schen 16 und 25 Jahre alt sind. Sie können für die öffentliche Lesung literarische Texte jeder Art in deutscher Sprache einreichen (Umfang bis maximal 5 DIN-A4-Seiten bei 1 ½ zeiliger Schreibweise, einseitig maschinengeschriebene Form, 1 Exemplar, ungeheftet).

Eine Jury wählt aus diesen Einsendungen die Autorinnen und Autoren (in der Regel acht) für die öffentliche Lesung aus und vergibt einen Jurypreis. Die dann anwesenden Zuhörer stimmen zusätzlich über einen Publikumspreis ab.

Den Eingeladenen wird das Fahrgeld erstattet; sie sind am Tag der Lesung Gäste der KUBISCHU. Daneben sorgt die KUBISCHU falls nötig für eine Übernachtungsmöglichkeit. Der Preis besteht aus einer von der KUBISCHU organisierten und bezahlten Lesung der Preisträger im Frühjahr 2009.

Bewerbungen um den Hattinger Förderpreis sind zu richten an: KUBISCHU PF 800523 45505 Hattingen

Einsendeschluß ist der 14.5.2008. Bitte geben Sie neben Ihrer Adresse, wenn möglich, eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer an. Eine Eingangsbestätigung erfolgt nur auf besonderen Wunsch mit Rückporto, doch erhalten alle Ein-sender nach Abschluss der Juryauswertung im Juli eine Mitteilung. Eine Rück-sendung der Texte erfolgt nur auf Wunsch und mit beigelegtem, frankiertem Rückumschlag. Verantwortlicher Koordinator: Hellmut Lemmer, Tel. 02324/22170.

Hattinger Förderpreis für junge Literatur 2008

schreiben zwischen den kulturen

Freitag, 14. März 2008

Literaturpreise

Der Verein Exil schreibt zur Förderung der Literatur von MigrantInnen und Angehörigen ethnischer Minderheiten in Österreich die Literaturpreise „schreiben zwischen den kulturen“ aus. Eingeladen sind Menschen die seit mindestens einem halben Jahr in Österreich leben. Einreichen können Sie unveröffentlichte deutschsprachige Arbeiten von bis zu 20 DIN-A4-Seiten. Themen: Integration, Assimilation, Identität, Leben zwischen den Kulturen. Lyrik als auch Prosa sind sind erlaubt.

Einsendeschluß: 30. April

Weitere Infos und Bewerbung: Exil, Zentrum für interkulturelle Kunst und Antirassismusarbeit, Kennwort „Literaturpreis“, Ammerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien. Tel.: 0699/12344465.

Begegnung in Reichenberg

Donnerstag, 13. März 2008

Grandpa meets Dr. K.

88 Jahre nach seinem Ableben von seiner Enkeltochter geschrieben.

© Margarete Steger

Am Jeschken bei Reichenberg

Der Berg hatte einen Wolkenkragen angelegt. Zwei Maenner gingen den Weg zum Gipfel, in Richtung Jeschkenbaude. Feuchter Schotter knirschte und quietschte. Der moosige Duft floss in Nase und Mund. Die Nadelbaeume dufteten wie sie nur im Oktober duften, wenn alle Oberflaechen feucht und nass sind. Zwei geroetete Nasen tropften. Herrentaschentuecher fingen Herrennasentropfen. Ließ der eine Herr seine Nasentrompete geraeuschvoll ertoenen, so versuchte der andere dezent und leise die herbstlich rot gefaerbte Gesichtsoeffnung einzusetzen.
Es fielen nur wenige Worte.
„Bleiben Sie doch besser knapp hinter mir, Herr Doktor!“ Weil es in Reichenberg geschah, wurde geogt. Max sagte zu Dr. K.: „Bleiben Sie og besser knapp hinter mir, Herr Doktor.“ Aus dem doch wurde das og.
Der Angesprochene schmunzelte insgeheim ueber die Sprache der Grenzbewohner hier im Norden Boehmens.
„Herr Oberbuchhalter, Sie kennen den Berg doch genau?“
Max wehrte sich gegen die Anrede, die auf seinen Beruf hin deutete. „Verehrter Herr Doktor! Darf ich Sie bitten, mich bei meinem Namen zu rufen. Mein Name ist …“, er blieb stehen und drehte sich um.
Dr. K. hatte nicht alles verstanden. Die dumpfe Herbstluft hatte die Haelfte verschluckt.
„Gut, ich werde Sie nicht mehr Herr Oberbuchhalter nennen, obwohl Sie einer sind, oder etwa nicht? Nun sagen Sie mir Ihren Namen. Wenn ich bitten darf, Ihren richtigen. Bitte sagen Sie nicht ‚Man nennt mich’. Wie man Sie nennt, das habe ich ja schon gehoert.“
Max schluckte und sagte: „Gehen wir doch weiter. Ich werde neben Ihnen gehen. Der Weg ist hier breit genug. Sie koennen mich so auch besser verstehen.“ Weiterlesen »

Armin T. Wegner – Literaturwettbewerb 2008

Mittwoch, 12. März 2008

Anlässlich des 30. Todestages des Dichters, Reiseschriftstellers und „Gerechten der Völker“ Armin T. Wegner (geboren 1886 in Elberfeld – gestorben 1978 in Rom) schreiben die Armin-T.-Wegner-Gesellschaft e.V. und amnesty international für das Jahr 2008 einen Literaturwettbewerb zum Thema „Menschenrechte“ aus.

Unter dem von Armin T. Wegner geprägten Sprichwort „Wer die Wahrheit spricht …, muss immer ein gesatteltes Pferd bereithalten“ als Motto sind alle Interessierten dazu eingeladen, literarische Beiträge einzureichen, die sich mit den „Menschenrechten“ befassen.

Mit dem „Armin-T.-Wegner-Schreibwettbewerb“ erinnern die Initiatoren an den couragierten Schriftsteller, der sich sein ganzes Leben lang für die Verteidigung der Menschenrechte einsetzte. Zu Wegners beispielhaften Taten gehört sein Protestbrief an Hitler – nach der Machtübernahme der Nazis 1933 – , in dem er forderte, die Diskriminierung und Gewalt gegen Juden zu beenden. In diesem Brief heißt es, er schreibe als ein Deutscher, „dem die Gabe der Rede nicht geschenkt wurde, um sich durch Schweigen zum Mitschuldigen zu machen, wenn sein Herz sich vor Entrüstung zusammenzieht.“ Der Präsident des Deutschen Bundestags, Wolfgang Thierse, würdigte im Jahre 2002 Wegners Engagement als ein Muster an Zivilcourage. Sein Vorbild rufe dazu auf „nicht wegzusehen, nicht zu schweigen, sobald in unserer Gesellschaft Ausgrenzungen, Fremdenfeindlichkeit und Verächtlichmachung von Menschen erkennbar werden.“

In der Tradition dieses Autors und seines Einsatzes für die Menschenrechte sind Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie alle weiteren Interessierten – ausdrücklich auch junge Schreibende – dazu aufgerufen, ihrer „Gabe der Rede“ mit einem literarischen Beitrag Ausdruck zu geben. Gegenstand des Textes soll die Beschäftigung mit (den) „Menschenrechten“ sein. Weitere inhaltliche Vorgaben bestehen nicht.
Die Teilnahme steht allen Autorinnen und Autoren sowie Literaturbegeisterten ab dem vollendeten 15. Lebensjahr offen – ausdrücklich auch solchen mit Migrationshintergrund. Pro Teilnehmer/in darf maximal ein Beitrag eingereicht werden. Die Beiträge müssen bis zum 30. Juni 2008 (Einsendeschluss) eingesandt werden.

Nähere Infos zum Armin T. Wegner – Literaturwettbewerb

Das Blättchen – Wegners Brief an Hitler
Exil -Archiv – Wegners Biographie

C.S. Lewis-Preis

Dienstag, 11. März 2008

Der C.S. Lewis-Preis wird verliehen in Erinnerung an einen christlichen Schriftsteller und Wissenschaftler, der in seinem literarischen und publizistischen Werk immer wieder die Brisanz und Überzeugungskraft des Glaubens zum Gegenstand gemacht hat.

Der C.S. Lewis-Preis wird alljährlich für ein Romanprojekt vergeben, das sich in herausragender Weise mit Perspektiven des christlichen Glaubens befasst oder diese im Horizont der Handlung deutlich erkennbar werden lässt.

Autorinnen und Autoren bewerben sich bis zum 1. September 2008 mit einem Exposé des Romans / einer Leseprobe (10-20 Seiten) / einer Autorenvita

Nähere Infos zum C.S.Lewis-Preis

C.S. Lewis – Leben und Werk

Wenn sich Buben- und Mädchenträume erfüllen

Montag, 10. März 2008

Neues vom Ripper-Award

Wer hat im Verlauf seiner Schulzeit nicht das eine oder andere Mal mit dem Gedanken gespielt, eine wenig vorteilhafte Eintragung des Lehrers oder der Lehrerin aus dem Mitteilungsheft zu tilgen und so einer Diskussion mit den Eltern aus dem Weg zu gehen. Die meisten von uns haben dann im Laufe der Zeit gelernt, zu ihren fragwürdigen Entscheidungen und Fehlern zu stehen.

Die Verantwortlichen des Ripper-Awards scheinen, in dieser relativ frühen Phase des Erwachsenwerdens steckengeblieben zu sein. Sie gehen allerdings einen Schritt weiter und löschen einen eigenen Eintrag. Wie im Krimiblog von Ludger Menke nachzulesen ist, ist man zwar nicht bereit die fragwürdige Namensgebung zu überdenken, hat allerdings die Begründung, den Preis nach dem „Ripper“ zu benennen von der Site genommen:

“Der Titel RIPPER AWARD basiert auf der Figur des historischen Jack the Ripper, der im Jahr 1888 im Londoner Stadtviertel Whitechapel mindestens fünf Frauen ermordete. 2008 – wenn das Krimifestival bereits zum Vierten Male stattfinden wird – jähren sich die Ereignisse um den historischen Fall zum 120 Mal.”

Ludger Menke meint in seinem Beitrag „Ripper-Award: Die Halbherzigkeit der Organisatoren““ zu dieser Vorgehensweise im Krimiblog “ …Jetzt aber wird es drollig. …“

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Siehe auch den Beitrag “Ripper Award 1” und “Ripper Award 2” im „Duftenden Doppelpunkt.

Open-Access hält in Harvard Einzug

Montag, 10. März 2008

Das Wissens-Werkstatt.net weist in seinem Artikel „Ein kleiner Schritt für Harvard, ein großer Schritt für die freie Wissenschaft“ auf die Initiative der Fakultät „Arts and Sciences“ der Harvard University im Bereich Open-Access hin.

„… ab April sollen alle Fakultäts-Mitglieder der Geisteswissenschaften ihre wissenschaftlichen Arbeiten sofort nach Fertigstellung einem Open-Access Universitäts-Repositorium übergeben. Sollten einzelne Autoren mit dieser Praxis nicht einverstanden sein, müssen sie dies dem Dekan der Fakultät mitteilen. Im Regelfall werden also die Publikationen sofort unentgeltlich und weltweit als PDF abrufbar sein. Genauso, wie es die Open-Access-Initiative seit vielen Jahren fordert.“

ZUM TAG DER LYRIK 2008

Montag, 10. März 2008

Präsentation der Podium-Porträt-Reihe Band 30 bis 36

Es lesen Nils Jensen, Konstantin Kaiser, Thomas Northoff, Helmut Peschina und Dine Petrik.

Friedl Hofbauer stellt den Vera Ferra-Mikura (1923–1997) gewidmeten Band, Christian Teissl den Hannelore Valencak (1929-2004) gewidmeten Band vor.

Moderation: Helmuth A. Niederle
Dienstag, 11.03.2008, 19:00 Uhr

Österreichischen Gesellschaft für Literatur
Wien I., Herrengasse 5, Tel.: 01 / 5338159 oder 5330864