Archiv für Januar 2009

Prostitution – Sexarbeit – Menschenhandel

Samstag, 10. Januar 2009

Weltweit sind rund 2,5 Millionen Menschen von Menschenhandel betroffen. 80% davon sind Frauen. Mit Menschenhandel werden jährlich 27 Milliarden Euro verdient. Mehr als mit Drogen oder Waffen.

Sechs Hebel zur Bekämpfung von Sklaverei und Menschenhandel im 21. Jahrhundert

  • Wohlstand in der Welt steigern und gerecht verteilen – In den Hauptregionen des Menschenhandels müssen 50 bis 60 Prozent der Bevölkerung von 1 USD am Tag leben
  • Bildung als stärkste Waffe gegen Kinder(sex)arbeit einsetzen. Der durch mehr Bildung zu erwartende Gewinn übertrifft die dafür nötigen Investitionen um ein Vielfaches
  • Internationale, rechtsverbindliche Standards setzen und gemeinsam überwachen – Bestehende Vereinbarungen müssen, wo nötig, verschärft und rechtsverbindlich umgesetzt werden. Staatlich geduldete Korruption ist zu bekämpfen
  • Eine kritische Öffentlichkeit schaffen und mobilisieren – Aktionen wie der „Anti-Trafficking Day“ und Labels für „saubere“ Produkte können die Öffentlichkeit aufrütteln
  • Den Opfern von Prostitution, Versklavung und Kinderarbeit Ausstiegsmöglichkeiten und Therapien anbieten – Sozialarbeiter, Street Worker, Hotlines und Anlaufstationen bieten Opfern eine erste Zuflucht. Anschließend ist eine intensive medizinische und psychologische Betreuung nötig
  • Langfristige Perspektiven für Bedrohte und Opfer bieten – Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie Mikrokredite helfen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft
  • Aus „Sklaverei und Menschenhandel im 21. Jahrhundert“ der Roland Berger Stiftung / Quelle: ILO, UN, UNICEF, US-Außenministerium, solwodi.

    Datenbanken / Literatur und Dokumente

    Datenbank der Kooperation Dritte Welt Archive. Unter den Schlagworten Menschenhandel, Frauenhandel und Prostitution finden sie einige hundert Verweise.

    In der Ariadne-Datenbank (Informations- und Dokumentationsstelle für Frauen-, feministische und Geschlechterforschung der Österreichischen Nationalbibliothek) finden sie unter den Schlagworten Menschenhandel, Frauenhandel und Prostitution eine ebenfalls eine Vielzahl Literaturhinweise.

    Deutsches Institut für Menschenrechte – Menschenrechtsabkommen: Informationen / Dokumente.

    dieStandard – eine Zusammenstelllung von Artikel zum Thema Prostitution.

    Pressemitteilung (09. Dezember 2008) anlässlich 60 Jahre Menschenrechte haben sich verschiedene SexarbeiterInnen und Beratungsstellen zu einer gemeinsamen Erklärung zusammengetan.

    Die Erklärung der Rechte von SexarbeiterInnen in Europa. Diese Erklärung wurde von 120 SexarbeiterInnen und 80 Verbündeten aus 30 Ländern auf der Europäischen Konferenz zu Sexarbeit, Menschenrechten, Arbeit und Migration, die vom 15. – 17. Oktober in Brüssel (Belgien) stattfand, entwickelt und verabschiedet.

    Zeitung Sexworkers News.

    Roland Berger Stiftung. Dokumentation „Sklaverei und Menschenhandel im 21. Jahrhundert“.

    Mary Kreutzer/Corinna Milborn, Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa. 234 S., Euro 19,95, ecowin 2008. Rezension auf der Site Ceiberweiber.

    August Bebel – „Die Frau und der Sozialismus“ – 62. Auflage, Berlin/DDR, 1973, S. 207-242. Zwölftes Kapitel: Die Prostitution – eine notwendige soziale Institution der bürgerlichen Welt. Der Text kann via Internet herutergeladen werden.

    Frauenhandel – eine FIZ-Bildungsmappe für Schülerinnen und Schüler.

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    ÖSTERREICH

    Rotlicht statt Blaulicht. SexrbeiterInnen haben Lust auf Ihre Rechte – SexarbeiterInnen in Österreich sollen sich behördlich registrieren, sich einer wöchentlichen amtsärztlichen Untersuchung auf das „Freisein von Geschlechtskrankheiten“ unterziehen, verschiedene und zum Teil widersprüchliche Regelungen auf Bundes- und Landesebene beachten und Steuern zahlen. Diesen und weiteren Pflichten steht eine Rechtlosigkeit gegenüber, die Ausdruck der Doppelmoral gegenüber SexarbeiterInnen (mehrheitlich Frauen und mehrheitlich Migrantinnen) ist.

    LEFÖ: Beratungsstelle für lateinamerikanische MigrantInnen, Bildungszentrum, Gesundheitsprävention, Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel

    SOPHIE-BildungsRaum für Prostituierte setzt sich für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Sexarbeiterinnen ein.

    Die Beratungsstelle LENA in Linz bietet Beratung, Unterstützung und Begleitung für Menschen, die in der Prostitution arbeiten oder gearbeitet haben.

    Bundeskanzleramt: Frauen – Prostitution. PROSTITUTION IN ÖSTERREICH. Rechtslage, Auswirkungen, Empfehlungen. Maßnahmenkatalog für eine (arbeits- und sozial-)rechtliche Absicherung von Personen, die in der Prostitution arbeiten.

    maiz ist eine Organisation von und für Migrantinnen und entstand aus der Notwendigkeit von Veränderungen hinsichtlich der Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen in Österreich und im Sinne einer Stärkung von politischer und kultureller Partizipation. Die Tätigkeit von maiz richtet sich im Allgemeinen an Migrantinnen, Flüchtlinge, Asylwerberinnen, sowie an Migrantinnen, die in der Sexarbeit tätig sind.

    Sexworker – Forum Österreich und Deutschland

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    DEUTSCHLAND

    Deutsches Prostitutionsgesetz

    Auswirkungen des prostitutionsgesetz, Untersuchung des BMFSFJ

    HYDRA ist die erste autonome Hurenorganisation in Deutschland, die 1980 von sozial engagierten Frauen aus unterschiedlichen Berufssparten ins Leben gerufen wurde.

    Seite der Gewerkschaft ver.di – Arbeitsplatz Prostitution.

    ECPAT Deutschland – Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder gegen sexuelle Ausbeutung – ist ein bundesweiter Zusammenschluss von 28 Institutionen und Gruppen.

    Der Verein SOLWODI hilft Frauen, die als Opfer von Menschenhändlern, Sextouristen und Heiratsvermittlern nach Deutschland gekommen sind.

    Gute Geschäfte. Rechtliches ABC der Prostitution

    Aktionsbündnis gegen Frauenhandel

    TERRE DES FEMMES setzt sich dafür ein, daß Frauen und Mädchen ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen können und unveränderliche Rechte genießen.

    Amnesty for Women betreut Migrantinnen, die sich hier in Deutschland in einer Zwangslage befinden oder zur Prostitution gezwungen werden.

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    SCHWEIZ

    Das FIZ ist eine Fachstelle zu Frauenmigration und Frauenhandel und eine Beratungsstelle für Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

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    INTERNATIONAL

    International Committee on the Rights of Sex Workers in Europe (ICRSE). Das ICRSE setzt sich für die Akzeptanz der Sexarbeit und die Bürgerrechte der Sexarbeiterinnen ein.

    TAMPEP is an international networking and intervention project operating in 25 countries in Europe which aims to act as an observatory in relation to the dynamics of migrant prostitution across Europe.

    KARO hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Zwangsprostitution, sexuelle Ausbeutung von Kindern, gegen Frauen- und Kinderhandel und für Gesundheitsvorsorge einzutreten. Streetwork – grenzüberschreitende Sozialarbeit: Tschechien/Deutschland

    TERRE DES HOMMES – Sexuelle Ausbeutung von Kindern.

    Mouvement du Nid-France

    Prostitution Research & Education

    Strada – Information, Kurse, Öffentlichkeitsarbeit, SOS-Hotline für zur prostitution gezwungene Frauen. In Tschechisch und Englisch. Prag.

    Siehe auch den Beitrag „Dirnenlieder“ und „Hurentaxi – vom Leben der Callgirls. Ein Tagebuch von Martin Auer – Hörbuch-Präsentation“ im „Duftenden Doppelpunkt“

    Hurentaxi – Hörbuch-Präsentation

    Samstag, 10. Januar 2009

    Vom Leben der Callgirls. Ein Tagebuch von Martin Auer

    Wann: Donnerstag, 15. Jänner, 19:30
    Wo: SMart Café, Köstlergasse 9, 1060 Wien

    Es liest der Autor Martin Auer
    Am Bass Manuel Mayr

    Fünf Monate lang hat der Schriftsteller Martin Auer bei einer der größten Wiener Callgirl-Agenturen als Fahrer gearbeitet und aufgeschrieben, was er dabei erlebt hat. Lebendig, einfühlsam, manchmal melancholisch und immer ohne Sensationshascherei erzählt er in diesem Hörbuch vom wirklichen Alltag der Callgirls, läßt ihre Stimmen hörbar werden und erzählt Geschich-ten, die tragisch, komisch und manchmal skurril sind.

    Mehr Informationen, Bilder und Hörproben gibt es auf Martin Auers Literatur-Podcast „Nacht-Taxi“

    Siehe auch den Beitrag „Dirnenlieder“ und „Prostitution – Sexarbeit – Menschenhandel“ im „Duftenden Doppelpunkt“

    MDR-Literaturpreis 2009

    Samstag, 10. Januar 2009

    Gesucht wird die beste Kurzgeschichte!

    Der Mitteldeutsche Rundfunk schreibt zum 14. Mal einen Kurzgeschichten-Wettbewerb aus, der mit der Vergabe des MDR-Literaturpreises für das Jahr 2009 abschließt. Der Gewinner erhält 5.000 Euro – insgesamt werden 10.000 Euro Preisgelder vergeben.

    Der Wettbewerb ist offen für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben (unabhängig von ihrem Wohnort) und bereits literarische Texte veröffentlicht haben. Der Wettbewerb ist eine Einladung, sich mit einem bisher unveröffentlichten Prosa-Text (Kurzgeschichte, Short story) zu beteiligen. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2009.

    Nähere Infos auf der Site des MDR

    George Orwell

    Freitag, 9. Januar 2009

    Im Blog „Klio surft“ wird im Beitrag „Blogs als Tagebuch“ unter anderem auf die Site „Orwell Diaries“ hingewiesen.

    Die Seite Orwell Diaries veröffentlicht die Tagebucheinträge von George Orwell genau 50 Jahre nach ihrem Entstehen als Blogeintrag. Das Tagebuch kann bequem per RSS abonniert werden und fast jeden Tag erscheint ein neuer Eintrag im Feedreader. Das ist eine sehr interessante Variante, sich mit dem Autor zu beschäftigen – man könnte das Tagebuch zwar auch als gedrucktes Buch lesen, aber so wirkt es deutlich authentischer und man liest die Einträge deutlich gemächlicher – eben nur einen pro Tag, etwas, das man bei einem gedruckten Buch nie machen würde. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit anderen Menschen
    weltweit per Kommentarfunktion über einen Beitrag zu diskutieren.

    Internet Archive: George-Orwell-1984-Audio-book

    Siehe auch den Beitrag „Sozialistisches Archiv für Belletristik“ (George Orwell – Mein Katalonien 1938) im „Duftenden Doppelpunkt“

    Wikipedia – George Orwell

    The Complete Works of George-Orwell

    The George Orwell Archive

    VÖB BLOG

    Donnerstag, 8. Januar 2009

    Im Blog der „Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ wurden seit der ersten Meldung Ende November 2008 bereits über 50 interessante Beiträg veröffentlicht.

    Jugendbuch – Migration

    Donnerstag, 8. Januar 2009

    Rezensionen von Jugendbüchern mit Mädchen mit Migrationshintergrund als Handlungsträgerinnen.

    In Wien leben viele Mädchen mit Migrationshintergrund. Davon ausgehend hat sich der Verein EfEU dafür interessiert, in wie weit das (sehr unterschiedliche) Leben von Mädchen der 2./3. Generation bzw. von jungen Migrantinnen Eingang in die Jugendliteratur gefunden hat.

    EfEU – Rezensionen

    Schreibworkshop 2009

    Mittwoch, 7. Januar 2009

    Schreibworkshop „Schreiben mit allen Sinnen“ mit Petra Öllinger

    Weitere Schreibworkshops mit Petra Öllinger finden Sie im rechten Menü des Literaturblogs „Duftender Doppelpunkt“ unter „Schreiben mit den Duftenden Doppelpunkten“.

    Wie schmecken Texte? Haben Buchstaben ein Gehör? Welchen Duft verströmen Satzzeichen? Mit unseren Sinnen reisen wir in die (eigene) wortschaffende Kreativität. Wir probieren verschiedene Schreibimpulse aus und bringen Geschichten zu Papier.

    Die TeilnehmerInnen lernen verschiedene Schreib-Methoden für einen lustvollen Umgang mit Sprache kennen:

  • Wir lassen uns von Düften und Farben inspirieren.
  • Mozart und Co. regen unseren Schreibfluss an.
  • Eine Wunschkiste als lyrischer Schatz.
  • Unsere Lieblingsgegenstände erzählen Geschichten.
  • Tipps für Text-Feedback.
  • Die Methoden eignen sich einerseits für die kreative Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ermöglichen andererseits, das schreibende Potential der SeminarteilnehmerInnen zu entfalten.
    Bitte mitbringen: Papier, Stifte und einen Lieblingsgegenstand.
    Es sind keine Vorkenntnisse nötig.

    Datum und Uhrzeit:
    Mittwoch, 28. Jänner 2009: 09.00-17.00 Uhr

    Veranstaltungsort und Anmeldung:
    Institut für Freizeitpädagogik, Albertgasse 35/II, 1080 Wien. Tel.: (0)1 / 4000 83 415

    Preis: 21,- Euro

    MindestteilnehmerInnenzahl: 15 Personen

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    KRIMINALHÖRSPIELE

    Mittwoch, 7. Januar 2009

    Krimis hören und genießen

    X-Zine-Krimizeit – auch Hörbücher und Hörspiel-Tipps

    Schwarzer Abt / KrimiKalender.de – Nie mehr Krimis verpassen. Ihr Kalender rund um Krimis im Fernsehen, TV oder Radio.

    Hörspielkrimi.de – ein senderübergreifendes Programm für Kriminalhörspiele …

    Schwedenkrimi – Hörbücher