Archiv für April 2009

Buchpräsentation – Streifzüge durch Venetien

Donnerstag, 16. April 2009

Susanne Schaber, Weit hinten lacht die Ewigkeit. Streifzüge durch Venetien. Picus Lesereisen

Es liest die Autorin

Wann: Mittwoch, 22. April 2009, 19.00 Uhr
Wo: Italienisches Kulturinstitut, Palais Sternberg, Ungargasse 43, 1030 Wien

Zum Buch:
Weit über die Lagunenstadt hinaus führt Susanne Schabers Reise durch Venetien. Sie durchquert die norditalienische Region vom Mittelmeer bis zu den Dolomiten und besucht dabei traditionsreiche Theater in Verona und Vicenza, berichtet über die Muschelschmuggler von Chioggia und den Reisanbau in der Bassa Veronese. Abstecher führen sie zudem nach Padua und Venedig, wo sie etwa eine ambitionierte Schuhmacherin trifft, deren Kunden zu den Reichsten der Welt zählen.

Natur pur Schreibwettbewerb – Bücherei Margareten

Mittwoch, 15. April 2009

Im Rahmen der Büchereiwochen veranstaltet die Bücherei Margareten auch heuer wieder einen Schreibwettbewerb. Das Motto lautet „Natur pur(?)“.

Das Thema läßt jede Menge Spielraum, der Begriff „Natur“ birgt viele Zugänge. Vielleicht denken Sie in diesem Zusammenhang an ein luftiges Liebeserlebnis, an kulinarische Köstlichkeiten, Erdbeben, das Leben auf dem Land, an Stechmücken, die Natur der Sache … Schicken Sie den Text einfach an die Bücherei Margareten.

Nähere Details zum Schreibwettbewerb finden Sie auf der Seite „Natur pur“ oder im Veranstaltungskalender der Büchereien Wien.

Bücherei Margareten, Pannaschgasse 6 , 1050 Wien, E-Mail.

PREKARIAT

Sonntag, 12. April 2009

Bundesvernetzung von Frauen in Kunst und Kultur

Die Prekarisierung von Arbeit und Leben nimmt zu. Materielle Verarmung, Vereinzelung und Spaltung der Gesellschaft sind (absehbare) Folgen dieser Entwicklung und machen eine Vernetzung von Initiativen und Handlungsansätzen notwendig. Die zweitägige Veranstaltung Freiheit und Prekarität will Forum sein und Raum bieten für Reflexionen und Strategien zwischen Ökonomie, Gesellschaftspolitik und Philosophie, für Diskussionen, für Ergebnis und Nachhaltigkeit, für Praxis und Erfahrung. Ziel ist ein wissenschaftlicher, künstlerischer, kultureller, zivilgesellschaftlicher, politischer und in jedem Fall feministischer Austausch zwischen AkteurInnen, Berufsgruppen und Regionen, um auf dieser Basis handlungsorientierte Konsequenzen ziehen zu können.

Reader erschienen!

Mit Texten von:
Juliane Alton, Petja Dimitrova, Marty Huber, Daniela Koweindl, Roswitha
Kröll, Sabine Prokop, Jo Schmeiser

Herausgeberinnen:
FIFTITU%, IG Bildende Kunst, IG Kultur Österreich, Verband feministischer
Wissenschafterinnen

Weitrführende Infos:

Gundula Ludwig, Birgit Mennel: Ganz normal prekär? Feministische Aspekte zur Prekarität von Arbeits- und Lebensverhältnissen.

Vom Unternehmergeist zu Solidar-Netzwerken. Der Mailänder Soziologe Sergio Bologna über das Phänomen der Neuen Selbständigen und Chancen der Selbstorganisation

Armutskonferenz – Österreichisches Netzwerk zu den Themen Armut und Prekariat. Dachverband von insgesamt 26 Organisationen

Nationale Armutskonferenz – Deutsches Netzwerk zu den Themen Armut und Prekariat

Flexpower bietet eine kostenlose Erstberatung für Freie DienstnehmerInnen und Neue Selbständige bezüglich arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Fragen.

ÖGB-Beratungszentrum, Laurenzerberg 2, 1010 Wien.
Anmeldung unter 01/53444/404
oder per e-mail: flexpower@oegb.or.at

Literaturwettbewerbe am Rande des Wahnsinns

Freitag, 10. April 2009

Sophie Andresky beschreibt in Ihrem Artikel „Das Dschungelcamp für Autoren – Literaturwettbewerbe am Rande des Wahnsinns“ sehr anschaulich, welche gar nicht famosen Erkenntnisse Autoren und AutorInnen durch die Teilnahme an manchen Literaturpreis gewinnen können.

Streitfall Computerspiele

Donnerstag, 9. April 2009

Der Deutsche Kulturrat bemüht sich um eine Versachlichung der Computerspiele-Debatte und hat sein Buch “Streitfall Computerspiele: Computerspiele zwischen kultureller Bildung, Kunstfreiheit und Jugendschutz” kostenlos im Internet veröffentlicht.

Via twitter kriegs_recht und netzpolitik.org

Raphael Vogt – Die Tiefe des Beckens – Teil 4

Mittwoch, 8. April 2009

Als ich am 25. April zu meiner ersten Frühschicht antrat, empfing mich der Schichtleiter mit den freundlichen Worten „wir werden sehen, wie lang du das machst“, was mir wiederum Anlass genug war, den ganzen folgenden Tag an mir und jeder abgeleisteten Arbeitsaufgabe zu zweifeln, auch wenn sie an sich noch so einfach zu bewältigen war. Nachdem ich mich, mit der zaghaften Bemerkung „Kaffee tut schon ganz gut zwischendurch“ – die der Schichtleiter daraufhin mit der Gegenfrage „Willste?“ beantwortete – sozusagen selbst zu einer Tasse Kaffee eingeladen hatte, wagte ich es vorsichtig, mir aus der blauen Literkanne einzuschenken und fragte nebenbei den Schichtleiter was man denn „als Bademeister so wissen“ müsse?. Dabei drückte ich mühsam Kondensmilch aus der Dose in die Kaffeetasse und dachte darüber nach, dass da ein zweites Loch fehle und fühlte mich an meinen 1987 verstorbenen Großvater erinnert, der stets auch auf ein zweites Loch in der Bärenmarken-Büchse bestanden hatte, wenn Großmutter die Dose zum Malzkaffee – den sie stets in einer verbeulten, weißblau emaillierten Blechkanne servierte – auf den spartanisch gedeckten Küchentisch gestellt hatte. „Das heißt Schwimmmeister,“ korrigierte mich der Schichtleiter mit mahnendem Tonfall und fuhr mit den Worten „Kaffee kochen muss man können.“ fort. Nach einer Pause und einem kräftigen Schluck Kaffee – welchen ich ja kurz zuvor für ihn / uns aufbrühen durfte – ergänzte er „das kannste schon mal nich,“ und versuchte sogleich einem flüchtigen Seitenblick einhergehend, den an einem Abwenden meinerseits abgelesenen Schaden mit der Entschuldigung „aber das liegt vielleicht auch daran, dass es mir nie genug Pulver sein kann“ zu begrenzen. „Weißte, ich vertrag nämlich so ne Hühnersuppe nich.“ Dann hustete er kräftig und zog umgehend an seiner Zigarette, als wäre die Ursache (des Hustens) sogleich deren Heilung und nippte so langsam am Kaffee, als wolle er die Tasse dazu nützen, um sein Gesicht vor mir zu verstecken. „Nichts gegen deinen Kaffee. Ist halt Geschmackssache.“

Der Schichtleiter blickte auf seine stolze, vermutlich wasserdichte, Armbanduhr. Ohne von ausgesprochener Sachkenntnis sprechen zu können, wage ich die Vermutung, dass es sich bei ihr um die klassische Fälschung einer Rolex, oder was auch immer – ich hab gar nicht so genau hingeschaut – handeln musste. „So,“ sagte er dann „wo bleibt er denn?“ und ergänzte nach einem Blick in mein von Unwissenheit gezeichnetes Gesicht „na, dein Kollege.“ „Wie spät ist es denn?“ fragte ich „und wann sollte er denn da sein?“ „Sechs Uhr zwölf. Er sollte wie du – seit sechs Uhr – hier sein. Wenn Leandro – so heißt er, dein Kollege – bis viertel nach nicht hier ist, dann muss ich mit dir hinter gehen.“ „Hinter gehen?“ „Zur Putzkammer“ und dann lachte er „Einweisen!“. Mir schwante, dass es sich um eine Verwechslung handeln musste und als ich mir schon geeignete Worte für die Verabschiedung zurechtlegte, meinte der Schichtführer „Ja. Putzen, natürlich! Was denkst `n du?“ und machte aus seiner Freude über meine Verwunderung keinen Hehl. „Ha ha, wir putzen doch alle hier.“ Dann klopfte er mir auf die Schulter. War dies als Ritterschlag zu verstehen?

Regentropfen kleben an den Schaufensterscheiben. Blinkende Reklame, Spritzwasser und Neonlicht. Die trübe Nacht schluckt den verbliebenen Schall des Tages. Der Regen trommelt leise auf das Blechdach über mir … vor dem großen Fenster eines Modekaufhauses. Ich vermisse mein Auto. Zwei Minuten später hält der Bus.

Ich habe Angst vor dem 10- Meter-Brett und Angst vor denen, die springen, so groß ist mein Respekt! Ich habe Anna Baders gespannte Fußsohlen gesehen, ihren Blick, ein Interview nach dem Sprung. Warum macht mich immer alles gleich so an? Ist es nur die Sehnsucht? Wenn ja, wonach? Wahrscheinlich nur die nach dem eigenen Mut. Begierde kann so tückisch sein! – Ein dunkler Wald aus Projektionen!

Ich lechze nach Leben!

Ich denke mir: Wie tief muss so ein Becken sein? Je höher gesprungen wird, desto mehr Fallgeschwindigkeit – und diese steigt mit zunehmender Höhe im Quadrat – damit jedoch auch die Aufprallhärte. Je höher der Sprung, desto härter also das Wasser, desto mehr Widerstand bzw. weniger Wasserverdrängung. Was logischerweise somit die Bremswirkung erheblich erhöht und die Tiefe des Eintauchens reduziert. Es ist also ein Trugschluss, dass ein Sprung aus großer Höhe eine wesentlich größere Wassertiefe erfordern würde. Wie tief ist so ein Becken? Ich befürchte, dass meine Männlichkeit im Gegensatz dazu verschwindend klein ist! Und ich glaube das nicht nur, was meinen Mut betrifft.

Denn so ein Becken ist tief!

Die einzelnen Teile werden im „Duftenden Doppelpunkt im Abstand von 14 Tagen veröffentlicht. Schreiben Sie Raphael Vogt Ihre Meinung zu seinem Text.

RAPHAEL VOGT – DIE TIEFE DES BECKENS – Teil 1
RAPHAEL VOGT – DIE TIEFE DES BECKENS – Teil 2
RAPHAEL VOGT – DIE TIEFE DES BECKENS – Teil 3

Wasservisionen – Wassertexte – Ölbilder

Mittwoch, 8. April 2009

Vernissage mit Ölbildern von Traute Molik-Riemer (unter anderem Organisatorin des Tagebuchtages).
Lesung mit Wassertexten von Christl Greller.

Am 16. April 2009 um 18.30 Uhr im Nationalparkhaus-lobAU, 1220 Wien, Dechantweg 8.

Die BesucherInnen erwarten neben den kreativen Genüssen auch ein kleines Bio-Buffet und ein Büchertisch.
Um Anmeldung wird gebeten unter 01/4000-49495

Tweetup

Mittwoch, 8. April 2009

Auf Robert Lenders und Jana Herwigs Twitter Account tut sich viel und das nicht nur im Bereich der Zahlenmystik ;-). Die beiden laden alle am Twittern interessierte Menschen ein, sich am Donnerstag, den 16. 04. 2009 um 19.30 Uhr im Quartier für Digitale Kultur im MQ vor der WienWeb2.0-Installation zu einem Treffen einzufinden. Der Anlaß: Robert Lender feiert Tweet Nr. 2222 und Jana Herwig gar Nr. 5555, macht nach Adam Riese zusammmen 7777. Sie werden jeweils einen besonderen Tweet inkl. Hashtag #wienweb20 senden.

Der „Duftende Doppelpunkt“ wird voraussichtlich mit dabei sein und Tweet Nummer 33 feiern ;-).

Worum geht’s:
Tweetup = Treffen von Twitteranten und Twitterantinnen
Optional: Beim Zusammentreffen eine tolle Tweetanzahl erreichen, den ‘entscheidenden’ Tweet live twittern
Datum: 16.04.2009
Uhrzeit: 19.30 Uhr (Beginn Tweetup)
Ort: WienWeb2.0-Installation im Quartier für Digitale Kultur (QDK) im Museumsquartier Wien.
Anfahrt mit der U2 (Volkstheater oder Museumsquartier), die WienWeb2.0-Installation ist etwa 20 Meter vom Raum D im Gang des QDK entfernt aufgebaut.

Via Robert Lender und Jana Herwig