Archiv für Februar 2013

Deutscher Bildungsmedien Preis digita

Mittwoch, 27. Februar 2013

HanisauLand.de wurde vor wenigen Tagen mit dem Deutschen Bildungsmedien-Preis „digita“ ausgezeichnet:

„Das Portal www.hanisauland.de vermittelt Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 14 Jahren auf anschauliche und unterhaltsame Art einen Zugang zu politischen Themen. Hauptbestandteil des Produktes sind ein Politiklexikon mit mehr als 700 Stichwörtern sowie der teilanimierte Fortsetzungs-Comic Hanisauland, in dem Rainer, der Hase, Bärbel, das Nilpferd und Egon, die Wildsau versuchen, eine Demokratie aufzubauen. Darüber hinaus finden sich u. a. Spiele, Buch- und Filmtipps, ein Kalender sowie Linksammlungen.“

Das Spektrum der mit dem Deutschen Bildungsmedien-Preis „digita“ ausgezeichneten Angebote erstreckt sich von der Vorschule bis zum Studium.

Einen Sonderpreis erhielt die „Aktion Schulstunden zur ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“.

80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 3

Mittwoch, 27. Februar 2013

Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt.

Im dritten Teil des Literaturquizes anlässlich der Bücherverbrennung von 1933 wird eine österreichische Autorin gesucht.

Es folgen im Abstand von jeweils 14 Tagen weitere 20 AutorInnen. Auf der Site „Das Literaturquiz zur Bücherverbrennung“ werden alle Quizfragen und die Antworten gesammelt.

Die Fragen:

  • Wie heißt die gesuchte Autorin?
  • Wie lautet ihr Mädchennamen?
  • Welches Pseudonym verwendet sie am Beginn ihrer Karriere?

Ihre Antworten senden Sie bitte an: Literaturblog Duftender Doppelpunkt.

Einsendeschluss: Dienstag, 12. März 2013, 12.00 Uhr

Zu gewinnen gibt es diesmal:

Wer verbirgt sich hinter den folgenden Informationen?

Sie ist ähnlich erfolgreich wie Vicki Baum, eine der bekanntesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Zwischenkriegszeit.

Die Bücher beider Autorinnen stehen ab 1933 auf der „Schwarzen Liste“ für „Schöne Literatur“ des nationalsozialistischen Bibliothekars Wolfgang Herrmann und gehen bei den Bücherverbrennungen in Flammen auf.

Über dieses Ereignis wird sie später schreiben: „Nie zuvor war ich in besserer Gesellschaft gewesen.“

Nach 1945 werden ihre Texte, wie jene von Vicki Baum, oft als Unterhaltungsliteratur abqualifiziert.

Aus heutiger Sicht zeigt sich die Schriftstellerin nicht zuletzt als genaue Beobachterin von sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen. Dabei spart sie die Schattenseiten des Lebens in den zwanziger und dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts nicht aus.

In Ihrem Essay „Die Frau in der Literatur“ (1929) schreibt sie: „Es ist erst kurze Zeit her, daß die Frauen zu den Problemen der Realität zugelassen sind. Bis dahin waren sie einerseits selbst Teil der Realität, andererseits Fiktion des Mannes.“

Geboren wird sie 1893 in Wien als Kind jüdischer Eltern. Regine, so ihr Vorname, ist zwanzig, als sie 1913 den Kapellmeister Josef Zirner heiratet. Bereits zwei Jahre später fällt ihr Mann im 1. Weltkrieg.

Die junge Witwe wird Teil des literarischen Kreises um den Schriftsteller und Literaturkritiker Franz Blei im Wiener Café Herrenhof. Zu den Stammgästen des Cafés zählen unter anderem Hermann Broch, Hugo von Hofmannsthal, Milena Jesenská, Egon Erwin Kisch, Anton Kuh, Robert Musil, Leo Perutz, Joseph Roth, Hilde Spiel und Franz Werfel.

Unter dem Namen Hedda Aschermann zeichnet Letzterer in seinem Roman „Barbara oder die Frömmigkeit“ Jahre später ein wenig schmeichelhaftes Bild von ihr. Robert Musil wiederum wird durch sie zur Figur der Alpha in seinem Drama „Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer“ angeregt.

Noch 1915 lernt sie Josef Kranz kennen, einen der reichsten Männer Wiens. Sie geht mit ihm eine Liaison ein und zieht in sein Palais. Er adoptiert sie 1916 und engagiert ihren Mentor Franz Blei als Sekretär.

Blei „entdeckt“ bzw. fördert nicht nur die gesuchte Autorin, sondern beispielsweise auch Robert Walser, Carl Sternheim, Franz Werfel und Franz Kafka. Letzterer schreibt über ihn: „Im Gespräch ist er riesig gescheit und witzig. Es ist immer lustig, wenn wir mit ihm zusammenkommen. Die Weltliteratur defiliert in Unterhosen an unserem Tisch vorbei.“

Blei emigriert 1932 nach Mallorca. Ab 1933 scheinen seine Werke im Deutschen Reich weder in den Verlagskatalogen auf noch werden sie im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel angezeigt. Über die Gründe für diese Vorgehensweise kann nur gemutmaßt werden: In „Das Große Bestiarium der Literatur“ (1920) beschreibt er sich als Fisch, „der sich geschmeidig in allen frischen Wassern tummelt“. Ein jeder der vorgestellten Schriftsteller mutiert im „Bestiarium“ zu einem exotischen Tier und wird als solches immer treffend und oft schonungslos charakterisiert. Einige von den in dem Buch beschriebenen Autoren machen in der Reichsschrifttumskammer Karriere.
Mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs 1936 setzt Franz Blei seine Flucht über Wien, Florenz, Lucca, Cagnes-sur-Mer, Marseille und Lissabon nach New York fort, dort stirbt er 1942 in einem Armenspital.

Vorerst, es ist mitten im 1. Weltkrieg, ist Josef Kranz von Franz Blei so beeindruckt, dass er viel Geld für eine von diesem herausgegebene philosophische Zeitschrift namens „Summa“ locker macht.
Kranz wird von vielen WienerInnen als Kriegsgewinnler gesehen. 1917 muss er sich einem Prozess wegen Preistreiberei stellen. Angst um seinen Ruf und sein Geld führen unter anderem dazu, dass er Blei entlässt und die Zahlungen für die Zeitschrift einstellt.

Seine Adoptivtochter zieht aus dem Palais aus und heiratet 1920 den Schriftsteller Otto K. Im selben Jahr erhält sie für die Erzählung „Der Aufstieg“ den Fontane-Preis.

In den folgenden Jahren publiziert sie eine Reihe von Novellen und Romanen und schreibt für Blätter wie die „Vossische Zeitung“ in Berlin oder die „Arbeiterzeitung“ in Wien. Mit dem Roman „Die Überfahrt“ gelingt es ihr, wie Vicki Baum mit „Menschen im Hotel“, am internationalen Buchmarkt Fuß zu fassen. 1935 steht ihr Roman „Katharina die Große“ in den USA zwei Monate auf der Bestsellerliste.

1938, nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich, emigriert sie über Zürich und Paris in die USA. In Hollywood ist sie als Drehbuchautorin tätig. Ihr letzter Roman „Der Teufel nebenan“ 1939/1940 wird mit Lilli Palmer und Curd Jürgens unter dem Titel „Teufel in Seide“ verfilmt.

Nach dem Krieg besucht sie Österreich und Deutschland. Ein Heimatgefühl mag sich nicht mehr einstellen.

1979 erscheint ihre Autobiografie unter dem Titel „Und was für ein Leben“.

Sie stirbt hochbetagt am 23. Dezember 1985 in einem Pflegeheim in Santa Monica.

***

Alle Beiträge zum Thema Bücherverbrennung / Exilliteratur im „Duftenden Doppelpunkt“ finden Sie in der Kategorie Exil.

In Petra Öllingers Bibliothek finden Sie eine Liste mit über 200 AutorInnen, Hinweise auf Sekundärliteratur und weiterführende Links.

ARMIN T. WEGNER

Dienstag, 26. Februar 2013

Literaturquiz anlässlich 80 Jahre Bücherverbrennung

Erinnerung:
Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftender Doppelpunkt.

Diesmal wollten wir von Ihnen Näheres über einen Autor erfahren, der als Augenzeuge über den Völkermord an den ArmenierInnen berichtete und der als „Gerechter unter den Völkern“ in Yad Vashem geehrt wird.

Die Suche nach dem Schriftsteller, seiner ersten Ehefrau und dem Titel einer seiner „Türkischen Novellen“ führten diesmal zu 141 Einsendungen.

Name: Armin T. Wegner
Verheiratet: mit der Lyrikerin Lola Landau
Türkische Novellen: Der Sturm auf das Frauenbad, Der Knabe Hüssein u. a.

Falls die Informationen, die wir für Sie im „Duftenden Doppelpunkt bereithalten, nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:

Exil Archiv: Armin T. Wegner. Biografie und Fotos
Armin T. Wegner Gesellschaft

Die nächsten Quizfragen stellen wir am Mittwoch, dem 27. 02. 2013 um 08:30 Uhr. Zu deren Beantwortung haben Sie bis zum Dienstag, dem 13. 02. 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

Die Preise und ihre GewinnerInnen

Armin T. Wegner: Der Knabe Hüssein
Armin T. Wegner: Der Knabe Hüssein und andere Erzählungen aus dem Wallstein Verlag geht an Ellen R.

Armin T. Wegner ist heute vor allem für sein Eintreten gegen den Völkermord an den Armeniern bekannt. Nun wird sein literarisches Werk endlich selbst wieder zugänglich. Als Autor von Hörspielen, Reise- und Roman-Bestsellern, aber auch als Verfasser beherzter politischer Stellungnahmen hat er gegen die Mächtigen seiner Zeit angeschrieben (»Brief an Hitler«). Der vollendete Erzähler und Lyriker wird in einer dreibändigen Werkausgabe, die mit dieser Auswahl der Erzählungen startet, wieder lesbar. Wegners frühe Miniaturen, die er selbst »Gedichte in Prosa« nannte, sind von dramatischem, kuriosem oder auch märchenhaftem Duktus. Ebenso zeitlos lesen sich seine »Türkischen Novellen«, die – inspiriert von seinen Erfahrungen in Anatolien – bis heute nichts von ihrer Spannung eingebüßt haben. Den Band beschließen Beispiele seiner späten Prosa.
Via Wallstein Verlag

Edith Foster: Über die Jahre Edith Foster: Über die Jahre. Ein Klassentreffen in Wien. Mit einem Nachwort von Frigga Haug aus dem Milena Verlag geht an Lilli L.

Im Mai 1983 kam die Autorin Edith Foster zu Besuch zurück in ihre Heimatstadt Wien. Anlass für diesen Besuch war ein „Klassentreffen“: Das 50-jährige Matura-Jubiläum ihrer Klasse des Bundesgymnasiums Wien XIX. Und sie sind alle erschienen: Die Nazis von damals, die Mitglieder der Christlichsozialen Partei sowie die Sozialdemokraten.

Dieses Wiedersehen voller Ambivalenzen und Turbulenzen gab Edith Foster den Anstoß, ein Buch darüber zu schreiben, „Reunion in Vienna“, das in deutscher Sprache unter dem Titel „Maturatreffen“ erstmals 1989 erschien und lange vergriffen war.
Via Milena Verlag

Ursula Krechel: Landgericht Ursula Krechel: Landgericht aus dem Verlag Jung und Jung geht an Gerhard W.

Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt? Nach ihrem gefeierten, 2008 erschienenen Buch »Shanghai fern von wo« geht Ursula Krechel mit ihrem neuen großen Roman »Landgericht« noch einmal auf Spurensuche. Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufbruch schwankt, ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt. Richard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaas’schen Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte Exil in Havanna. Ursula Krechels Roman lässt Dokumentarisches und Fiktives ineinander übergehen, beim Finden und Erfinden gewinnt eine Zeit atmosphärische Konturen, in der die Vergangenheit schwer auf den Zukunftshoffnungen lastet. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt »Landgericht« den Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. »Landge-richt«, der Roman mit dem doppeldeutigen Titel, handelt von einer deutschen Familie, und er erzählt zugleich mit großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik.
Via Verlag Jungg und Jung

Hoffnung Havanna (148) Joseph Berlinger: Hoffnung Havanna. Die Odyssee des Regensburger Kunstradfahrers Simon Oberdorfer aus dem LOHRBär Verlag geht an Ralf Sch.

Joseph Berlinger zeichnet in seinem Feature die dramatische Lebensgeschichte des Regensburgers Simon Oberdorfer nach. Eine Geschichte, die tragisch endete: Oberdorfer wurde 1943 im Vernichtunglager Sobibor von den Nazis ermordet. Dabei begann alles so euphorisch: Der Velodromgründer, Kunstradfahrer und Varieté-Direktor verpasste seinem Regensburg eine Frischzellenkur. In Oberdorfers architektonisch reizvoller Stadthalle gab es Zirkus und Tanz, Politik und Propaganda, Kunst und Kommerz, Show und Geschäft.

Das staunende Publikum erlebte Pistolenkünstler und Blitzdichter, dressierte Wölfe und die Sängerin Lona mit ihrem lichtscheuen Schimmel. Sogar indische Elefanten wurden zu einem Auftritt nach Regensburg gekarrt. Dabei wurden einem der Tiere am Bahnhof, durch einen Aufprall eines Zugwaggons beim Rangieren, beide Stoßzähne aus der Wurzel gerissen.

Entwurzelt wurde im Jahre 1939 auch Simon Oberdorfer: von den Nazis aus seiner Heimatstadt vertrieben. Es gelang ihm noch, einen Platz auf dem luxuriösen Ozeandampfer „St. Louis“ zu bekommen. Reiseziel: Kuba. An Bord waren 906 deutsche Juden. Doch im Zielhafen Havanna durften die Passagiere nicht an Land. Und auch die amerikanischen Behörden in Florida wollten die Emigranten nicht aufnehmen. Eine Odyssee begann: mit Verzweiflungstaten und Drohungen der Passagiere, sie würden Massenselbstmord begehen. Auf der Rückfahrt nach Europa plante der mutige Kapitän schon eine vorgetäuschte Havarie in Südengland, da kam die Erlaubnis für eine Landung in Antwerpen. Dort wurden die Juden auf vier Staaten verteilt: Belgien, Holland, Frankreich und England. Die Hoffnung trog.
Via LOHRBär Verlag

Antoni Graf Sobanski Antoni Graf Sobanski: Nachrichten aus Berlin 1933 – 36 aus dem Parthas Verlag geht an Catrin A.

Der Inhalt dieses Buches – die Schauplätze, die historischen Ereignisse und ihre Hintergründe, die Personen und deren Handlungen – sind dem deutschen Leser bekannt: Die Verbreitung des Nationalsozialismus in der Gesellschaft nach der »Machtergreifung«. Dennoch bietet es dem deutschen Lesepublikum Spektakuläres: Ohne jegliches Vorurteil, mit großer Sympathie für die Menschen, scharfsinnig und sensibel, ironisch aber nie beleidigend beschreibt Sobanski die Deutschen unter Hitler anhand zahlreicher kleiner Alltagsbeobachtungen. Er war Augenzeuge der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz, er besuchte eine Pressekonferenz von Julius Streicher, dem Chefredakteur des »Stürmer«, und nahm als akkreditierter Journalist am Reichsparteitag in Nürnberg teil. Da er für ein polnisches Publikum schrieb, spiegelte er die Ereignisse in Deutschland auch in den polnischen Verhältnissen der Zeit.
Via Parthas Verlag

Brillis Wort zum Montag

Montag, 25. Februar 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Richard III

„Sofort spuckst du das aus!“, tobt Hauskaspar I. Zwetschke versucht noch, ein paar Teile hinunterzuwürgen, während ich mit meinem Anteil im Unterholz verschwinde. Wenn mich nicht alles täuscht, ist dieser Teil ein Lendenwirbel. Genau gesagt der dritte Lendenwirbel von …
Tja, von wem mag dieser Rest an Rückgrat wohl stammen? Von einem Reh? Von einem Wildschwein? „Es könnte auch ein Prominenter sein“, schlägt Zwetschke vor. „Das wäre gar nicht so ungewöhnlich. Vor Kurzem hat man in der englischen Stadt Leicester bei Grabungen das Skelett von Richard III. gefunden. Unter einem Parkplatz! Der Fund sah aus wie das Ding hier“, sie zeigt auf die Überbleibsel der verbogenen Wirbelsäule. Ich spucke den dritten Lendenwirbel wieder aus. Habe ich an einem König geknabbert?

Zwetschke und ich blicken einander an. Mit einem Schlag ist sie weg, die Freude am Buddeln in weichem duftendem Erdreich. Ein vergammelter Jägersmann? Ein vertrocknetes Burgfräulein? Lassie? Ist es das, was wir finden wollen? Nein Danke!
Die nächsten Tage sind die Hauskaspars sehr zufrieden mit uns. Wir gehen brav bei Fuß, ziehen nicht nach rechts oder links, um irgendwo herumzuschnofeln.

Nach einer Woche haben wir unseren Richard-III-Schrecken überwunden und das altbewährte Spiel geht wieder los: Wir finden Feines, die Hauskaspars hechten hinter uns her. Aber wehe, sie klagen später darüber, dass sie leer ausgegangen sind, weil sie die von uns entdeckten Knochen mit einem Tritt ins dichte Buschwerk beförderten oder in hohem Bogen von sich pfefferten, wenn eines Tages in der Zeitung zu lesen steht: „Überreste einer bisher unbekannten Spezies im Wienerwald gefunden.“

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Von Fußnoten, Quellen und Zitaten

Montag, 25. Februar 2013

Warum reicht es nicht aus, nur im Internet zu recherchieren? Ist bloßes Abschreiben schon Betrug? Was sind die wichtigsten Formen wissenschaftlicher Unredlichkeit (z. B. Plagiate, akademisches Ghostwriting) und wie kann man sie vermeiden? Was leistet eine spezielle Software für Plagiatprüfung?

Diese und weitere Fragen rund um das Thema wissenschaftliches Schreiben werden von Dr.in Natascha Miljkovic (Plagiatprüfung „Zitier-Weise“) und Mag.a Petra Öllinger (Kultur- und Wissenschaftsinitiative „Der Duft des Doppelpunktes“) beantwortet.

Themen-Schwerpunkte dieses Abends sind unter anderem:

  • wissenschaftlich schreiben und zitieren
  • Plagiate vermeiden
  • wie funktioniert die Plagiatprüfung eigentlich?

Wann: Dienstag, 26. Februar 2013, 19:00 Uhr
Wo: Lhotzkys Literaturbuffet, Taborstrasse 28, (Eingang Rotensterngasse), 1020 Wien

Bücherpaket zu gewinnen

Mittwoch, 20. Februar 2013

In Petra Öllingers virtueller Wohnung finden Sie in der Bibliothek unter dem Titel „Bücherverbrennung – Exilliteratur“ eine umfangreiche Zusammenstellung von über 200 AutorInnen, deren Bücher verbrannt wurden und / oder die in der Zeit des Nationalsozialismus ins Exil gehen mussten.

Ergänzt wir dieser Überblick von einer Liste mit Sekundärliteratur und einer Reihe von Links zu Sites, die sich mit dem Thema Bücherverbrennung bzw. Exil beschäftigen.

Ein Bücherpaket gewinnen

Sie sind eingeladen, sich an der Verlosung eines Bücherpakets am 10. Mai zu beteiligen. Einzige Voraussetzung: Sie ergänzen die Zusammenstellung „Bücherverbrennung – Exilliteratur“ durch Ihre Expertise.

Dazu ist es lediglich erforderlich, den „Duftenden Doppelpunkten“ eine/n oder mehrere AutorInnen, die dazugehörigen Lebensdaten und, wo möglich, zwei, drei weiterführende Internetadressen mitzuteilen. Mit Hinweisen auf Sekundärliteratur können Sie ebenfalls an der Verlosung teilnehmen.

Mail an den „Duftenden Doppelpunkt“

Buchpaket - Verlosung am 10. Mai

Das am 10. Mai unter allen HinweisgeberInnen zu verlosende Bücherpaket beinhaltet:

Schreibsalon mit den „Duftenden Doppelpunkten“

Dienstag, 19. Februar 2013

Am 6. März 2013 öffnen die „Duftenden Doppelpunkte“ wieder den Schreibsalon.

Sie suchen für Ihr literarisches Schreiben einen Rahmen, in dem Sie Anregungen, Austausch mit anderen Schreibenden und individuelle Unterstützung finden?
Dafür gibt es den einmal monatlich stattfindenden Schreibsalon mit den „Duftenden Doppelpunkten“.
Zu jedem Termin erhalten Sie einen speziellen Schreibimpuls. Über die so entstandenen Texte können Sie sich mit den anderen TeilnehmerInnen in der Gruppe austauschen.

Datum: jeweils mittwochs – 6. März , 17. April, 15. Mai & 12. Juni 2013
Uhrzeit: 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: 1060 Wien, Garbergasse 18, ebenerdig, barrierefreier Zugang

Preis: 48.- für alle 4 Termine
Spezialpreis für TeilnehmerInnen des Schreibsalons 2012: € 44.- für alle 4 Termine

Sie benötigen keine Vorkenntnisse.
Schriftliche Unterlagen und eine kleine Stärkung sind im Preis inbegriffen.

Und wie profitieren Sie vom Schreibsalon?
- Sie erhalten Tipps für Ihr literarisches Tun.
- Sie probieren unterschiedliche Textformen aus.
- Sie entwickeln Ihre Kreativität und Ihr persönliches Schreib-Handwerkszeug.

Informationen und Anmeldung:
„Der Duft des Doppelpunktes“ – Kultur- und Wissenschaftsinitiative
1060 Wien, Garbergasse 18
E-Mail: Schreibsalon
Telefon: ++43/01/597 75 54

Anmelde-, Zahlungs- und Stornobedingungen
Der Workshop findet ab einer MindestteilnehmerInnenzahl von 6 Personen statt.
Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 10 Personen begrenzt.

Eine Anmeldung ist nur für das gesamte Frühjahr-/Sommersemester 2013 (4 Termine) möglich.
Bitte melden Sie sich schriftlich (per Mail oder per Post) an.

Brillis Wort zum Montag

Montag, 18. Februar 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Strategie – Teil 3

Wir würden hier ein bisschen schnuppern, dort ein wenig hintapsen. Wir würden die Kästchen ein paar Mal umkreisen und so tun, als müssten wir alles genau untersuchen. Dabei würden wir hie und da einen fragenden Blick auf die beiden werfen. Zwetschke würde ein bisschen an der Schnur ziehen, ich würde den Knopf einer eingehenden Betrachtung unterziehen. Wir würden mit unserem gesamten schauspielerischen Repertoire aufwarten. Nach zwei Minuten würden wir dann zuschlagen und die Kästchen plündern.
Gesagt, getan. Der Erfolg gab uns Recht! Unsere Strategie war aufgegangen. Die Hauskaspars applaudierten. Sie jubelten. Sie waren selig. Was zur Folge hatte, dass wir noch eine Runde einlegten. Und noch eine. Und noch eine. Wobei wir uns immer einbremsen mussten: bei jedem Durchgang wollten wir rascher, aber nicht zu schnell an die Leckerlis ran.
Dann hatte Hauskaspar I die „originelle“ Idee, die Kästchen umzustellen. Wir wiederholten unser Schauspiel noch zweimal. Dann waren die beiden zufrieden. Mit den Worten „Morgen machen wir weiter. Bis ihr ganz schnell seid“ packten sie das Spiel in den Karton und verstauten diesen in der Abstellkammer.
Bis ihr ganz schnell seid? Das konnten sie haben. Am nächsten Tag erledigten wir die Sache in wenigen Sekunden. Unsere Hoffnung war, dass auch den beiden bald langweilig werden würde. Und tatsächlich: Die nächsten vier Tage waren intelligenzspielfrei.

Gestern jedoch kam Zwetschke aufgeregt bei der Tür herein und erzählte, dass sie einen Blick in die Abstellkammer habe werfen können. Dort stehe ein neuer Karton. Und der trage die Aufschrift: „Strategiespiel. Jetzt mit völlig neuen Aufgaben. Level 3.

Strategie – Teil 1

Strategie – Teil 2

Ende

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

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