Archiv für März 2013

80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 5

Mittwoch, 27. März 2013

Die Fragen:

  • Wie heißt die gesuchte Autorin?
  • Wie lautet der Titel ihres 1930 erschienen Reportageromans?
  • In welchen Berufen arbeitet sie während ihrer Amerikareise?

Antworten bitte an: Literaturblog Duftender Doppelpunkt

Einsendeschluss: Dienstag, 09. 04. 2013 um 12:00 Uhr.

Diesmal stellen der Karl Dietz Verlag und der Severus Verlag Bücher von bzw. über die gesuchte Autorin für die Verlosung zur Verfügung.

Erinnerung: Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt.

Das literarische Rätsel

Oskar Maria Graf, der Autor des zwei Tage nach der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 in der Wiener „Arbeiterzeitung“ veröffentlichten Artikels „Verbrennt mich“, setzt sich für die gesuchte Autorin in einem Brief an Hubertus Prinz zu Löwenstein, dem Begründer der „American Guild for Cultural Freedom“, ein.

Unter anderem beschreibt er sie als „eine sehr aktive antifaschistische Schriftstellerin, die nur wenige kennen. Sie ist nicht nur eine gute Schriftstellerin, sondern eine der mutigsten und bescheidensten Frauen, die wir haben“.

Die „American Guild for German Cultural Freedom“ unterstützt in die USA emigrierte deutsche KünstlerInnen und Intellektuelle mit Stipendien und rettet durch die Beschaffung von Bürgschaften, Visa und Schiffspassagen oftmals Leben.

Die gesuchte Autorin wird 1892 in einer deutschsprachigen Familie in Ungarn geboren. Ab 1913 arbeitet sie als Journalistin in Budapest. Nach dem 1. Weltkrieg bzw. dem Ende der Ungarischen Räterepublik, für die sie sich engagiert, emigriert sie über Wien nach Berlin.
Gemeinsam mit Egon Erwin Kisch, Anna Seghers, Erich Weinert und vielen anderen organisiert sie sich im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller.

Sie arbeitet für den Ullstein Verlag und die von Willi Münzenberger geleitete Kosmos-Verlag GmbH. Diese ist das zweitgrößte Medienunternehmen der Weimarer Republik und druckt beispielsweise die „Arbeiter Illustrierte Zeitung“ (AIZ), zu deren MitarbeiterInnen auch der „Erfinder“ der politischen Fotomontage, John Heartfield, gehört.

In der Zeitung „Uj Elöre“, („Neuer Vorwärts“), der einzigen linken ungarischen Tageszeitung in den USA, erscheint 1923 der von ihr ins Ungarische übersetzte Roman „Die eiserne Ferse“ von Jack London in Fortsetzungen. 1933 werden „Die eiserne Ferse“ wie auch die Werke der gesuchten Autorin auf dem Scheiterhaufen in Flammen aufgehen.

Ab 1925 durchquert sie drei Jahre lang den amerikanischen Kontinent. Ihr Weg führt sie von New York bis nach Venezuela und Haiti. Bei ihrer literarischen Arbeit verlässt sie sich nicht auf den Blick von außen. Sie sammelt vielmehr in den unterschiedlichsten beruflichen Tätigkeiten, beispielsweise als Dienstmädchen, Zigarrendreherin und in einem Automatenrestaurant, ihre Erfahrungen vor Ort.

Ihr Schreiben ist geprägt von der Erkenntnis, dass die ArbeitnehmerInnen sich organisieren und solidarisch handeln müssen, wollen sie ihre Lage zum Besseren wenden. Die Voraussetzung für ein solidarisches Handeln sieht sie in einem möglichst umfassenden Verständnis der komplexen Prozesse, die für die wirtschaftliche und politische Entwicklung auf dem Globus verantwortlich zeichnen.

„Kein Ereignis bleibt isoliert, nirgends, auch in den entferntesten Winkeln der Erde kann etwas geschehen, das nicht alle gleichmäßig anginge. Die Welt ist ein organisches Ganzes, auch wenn sich die einzelnen Teile noch so heftig bekämpfen.“

1930 erscheint ihr Reportageroman „Hotel Amerika“. In eine Kriminalhandlung eingebettet, entwickelt sich das Schicksal des Wäschemädchens Shirley O’Brien. Der Roman thematisiert die sozialen Missstände anhand der Arbeitsbedingungen in einem amerikanischen Luxushotel.

Während sich der nationalsozialistische Terror im „Deutschen Reich“ ausbreitet, kann sie 1932/33 die sozialkritische Serie „Frauen im Sturm der Zeit“ in der „Welt am Abend“ und in der „Arbeiter-Illustrierte Zeitung“ den antikolonialistischen Fortsetzungsroman „Wehr dich, Akato“ veröffentlichen.
Ebenfalls 1932 erscheinen ihre Sozialreportagen aus Amerika in dem Sammelband „Eine Frau reist durch die Welt“.

Auf der schwarzen Liste des nationalsozialistischen Bibliothekars Wolfgang Herrmann befindlich, werden ihre Bücher 1933 verbrannt. Sie muss untertauchen und kommt als Emigrantin über Prag nach Paris. Mehrfach kehrt sie inkognito ins Deutsche Reich zurück und berichtet anschließend, wie sich das Land zum Krieg rüstet.

Trotz schwierigster Lebensbedingungen, versucht sie weiterhin als Schriftstellerin zu arbeiten. Ihre Reportagen erscheinen in der Exilpresse; in der Prager Zeitschrift „Die Neue Weltbühne“, in der „Pariser Tageszeitung“ und in „Das Wort“ in Moskau.

Mit „Elisabeth, ein Hitlermädchen“, der Roman erscheint 1937 in Fortsetzungen in der „Pariser Tageszeitung“, setzt sich die Autorin mit dem Thema Jugend und Faschismus auseinander.
Ab 1939 versucht sie intensiv, ein Visum für die USA zu erhalten. Hilfsorganisationen, insbesondere der „American Guild“ unterstützt sie dabei.

1940, nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Paris, wird sie von den französischen Behörden im Lager Camp de Gurs interniert. Ihr gelingt die Flucht nach Marseille, wo sie in extrem ärmlichen Verhältnissen im Untergrund lebt.

Hubertus Prinz zu Löwenstein schreibt in einer handschriftlichen Notiz, mit der er seinen Brief vom 31. Juli 1941 an Alfred Kantorowicz ergänzt, unter anderem über die Situation der Autorin: „Anna Seghers hatte sich sehr für sie eingesetzt. Aber jetzt kann ich einfach nichts machen, ich habe alles versucht. Das Emergency Rescue Committee, an das ich mich wandte, war unfähig (oder unwillig!) ihr ein Affidavit zu verschaffen. Jetzt hat das Rautenstrauch (?) Committee den Fall; die American Writers haben nichts getan! – Bitte helfen Sie!“

Im Frühjahr 1942 wird sie ein letztes Mal, verzweifelt und krank, im Büro des American Rescue Committee in Marseille gesehen. Danach verliert sich vorerst ihre Spur.

Vor allem den jahrzehntelangen Recherchen von Helga Schwarz verdanken wir den Großteil unseres heutigen Wissens über die Autorin.
Auf diesen Informationen aufbauend, kann Julia Killet im Rahmen ihrer Dissertation 2009/2010 das Ende der „verschollenen“ Schriftstellerin klären. Sie stößt auf behördliche Dokumente, die ihren Tod infolge völliger Erschöpfung für den 14. März 1942 attestieren.

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Alle Beiträge zum Thema Bücherverbrennung / Exilliteratur im „Duftenden Doppelpunkt“ finden Sie in der Kategorie Bücherverbrennung und Exil.

In Petra Öllingers Bibliothek finden Sie eine Liste mit über 200 AutorInnen, Hinweise auf Sekundärliteratur und weiterführende Links.

Upton Sinclair

Dienstag, 26. März 2013

Literaturquiz anlässlich 80 Jahre Bücherverbrennung

Die Antworten auf die Fragen des 4. Teils des dreiundzwanzigteiligen Quizes

Diesmal wollten wir von Ihnen Näheres über einen in den 1920er und Anfang der 1930er Jahre im deutschen Sprachraum viel gelesenen Autor aus den USA wissen.

Neben dem Namen des Schriftstellers fragten wir nach dem Titel seines Debütromans. (Es konnte sowohl der englischsprachige als auch der deutschsprachige Titel genannt werden.) Die dritte Frage bezog sich auf den Namen des Gestalters der meisten Schutzumschläge der im Malik-Verlag erschienen Bücher des gesuchten Autors.

Autor: Upton Sinclair
Titel: The Jungle (dt. Titel zunächst „Der Sumpf“, später „Der Dschungel“)
Schutzumschlag-Gestalter: John Heartfield

Erinnerung:
Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftender Doppelpunkt.

Falls die Informationen, die wir für Sie über Upton Sinclair im „Duftenden Doppelpunkt“ zusammengetragen haben, nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:

Ein Gerechter kehrt in die Buchhandlungen zurück. Der Roman eines Gerechten aus dem Jahr 1927 kommt, neu übersetzt, gerade richtig: Upton Sinclairs „Öl!“

Upton Sinclair (1878-1968): Die umfassendste deutschsprachige Site über Upton Sinclair von Edmund Schulz.

Alle bisherigen Fragen, Antworten und die das Quiz begleitenden Beiträge finden Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933.

Die nächsten Quizfragen stellen wir am Mittwoch, dem 27. 03. 2013. Zu deren Beantwortung haben Sie bis Dienstag, dem 09. 04. 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

Die Preise und ihre GewinnerInnen

Jeweils ein Exemplar von Upton Sinclair: Der Dschungel aus dem Europa Verlag geht an H. Baller, G.Schuller und K. Zindel.

Upton Sinclair, Der DschungelDer Dschungel gehört zu den wichtigsten Romanen der Literatur des 20. Jahrhunderts. Millionenfach verkauft und verfilmt. Zeitlos zu lesen, spannend erzählt.

Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Verlobten um 1900 nach Chicago. Alle finden Arbeit in den Schlachthäusern, doch die Hygiene und Sicherheitsstandards in der amerikanischen Fleischkonserven-Industrie sind so niedrig, die Anforderungen so hoch, die Bedingungen so inhuman, die Bezahlung so erbärmlich, dass die gutwilligen und vertrauensseligen Immigranten keine Chance haben. Nach dem die Familie durch mehrere Tragödien zerstört wird und ihre Existenz verliert, ist Jurgis gezwungen, auf illegalen Wegen Geld zu verdienen. Nach und nach erkennt er aber die Notwendigkeit, systematisch für Reformen zu arbeiten und engagiert sich fort an für den Sozialismus. In Chicago beginnt der Kampf für eine gerechtere Welt.

Via Europa Verlag

Der Zürcher Europa Verlag wurde 1933 von Emil Oprecht als ein politischer Verlag mit literarischem Programm gegründet. Als Sozialdemokrat und Antifaschist bot er antinationalsozialistischen AutorInnen und EmigrantInnen wie Arthur Koestler, Konrad Heiden, Golo, Heinrich und Thomas Mann, Ignazio Silone, Else Lasker Schüler und vielen anderen zwischen 1933 – 1945 eine Publikationsmöglichkeit.

Nach dem Krieg verlegte Emil Oprecht unter anderem Bertrand Russell, Albert Einstein, Carlo Levi, B. Traven und Friedrich Dürrenmatt. Übrigens: Heuer feiert dieser geschichtsträchtige Verlag mit einer Reihe von interessanten Neuerscheinungen und Veranstaltungen seinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich und wünschen für die nächsten 80 Jahre alles Gute.

Ein Exemplar von Upton Sinclair: Öl! aus dem Manesse Verlag geht an H. Gruber

Oel von Upton Sinclair„‚Oil!‘ ist ein faszinierender Roman, weil er nicht nur die heimliche Utopie des Kapitals beschreibt, sondern auch die Tatsache, dass die Ausbeutung der Natur sich in den menschlichen Verhältnissen wiederholt. Eine Gesellschaft pumpt Öl aus der Erde, und irgendwann fließt Blut.“ Thomas Assheuer, Die Zeit

„Öl!“ ist das US-Epos über die legendäre Zeit der Ölbarone: übers schnelle Geld und die Faszination jenes Rohstoffs, der wie kein anderer das Antlitz der modernen Zivilisation geprägt hat. Mit ökonomischer Klarsicht schildert Sinclair den Wettlauf ums „schwarze Gold“, skrupellose Verteilungskämpfe und das beispiellose Auseinanderdriften von Arm und Reich. Ein Glanzstück welthaltiger, engagierter Romankunst!

J. Arnold Ross hat es mit Ehrgeiz, Gerissenheit und Glück zum Erdölmagnaten gebracht, Sohn Bunny ist zum Erben seines «schmierigen Reichtums» auserkoren. Doch statt sich seiner Privilegien zu freuen, verbringt er jede freie Minute auf den Erdölfeldern Kaliforniens und entdeckt dort seine Sympathien für die einfachen Leute. Fortan pendelt der junge Idealist zwischen den Sphären, ohne in einer davon je ganz heimisch zu werden: weder in den verschwörerischen Machtzirkeln seines Vaters noch im gärenden Arbeitermilieu, aber auch nicht auf dem Universitätscampus, geschweige denn in Hollywoods Glamourwelt. Zwischen allen Fronten stehend, muss er erkennen, dass das Leben ehernen Gesetzen von Habgier und Betrug gehorcht. Selten ist die Frage nach einer menschenwürdigen Gesellschaft literarisch eindringlicher gestaltet worden als am Schicksal des edelmütigen Ölprinzen Bunny Ross.

Via Manesse Verlag

Brillis Wort zum Montag

Montag, 25. März 2013

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Liebe LeserInnen!

Ich mache (Winter-)Urlaub.

Das nächste Wort zum Montag erscheint am 8. April 2013.

Frohe Ostern wünscht Ihnen
Ihre Brilli Parala

Werner Lang: Arbeitswelten in Bild und Wort

Montag, 25. März 2013

Werner Lang ist als Autor ein Stiller im oftmals geräuschvollen Literaturbetrieb.

Werner Lang, Arbeitswelten in Bild und WortEr kommt aus Betrieben, in denen die Geräusche von Maschinen und Werkzeugen nicht selten so laut sind, dass sie alle menschlichen Äußerungen übertönen. Er kämpft dagegen mit Worten an. Seine jahrzehntelangen Erfahrungen in der industriellen Arbeitswelt hat er zu Literatur verdichtet, die sich nicht mit dem Ausdruck des sinnlich Empfundenen und Erlittenen begnügt. In Werner Langs Literatur werden darüber hinaus die Bedingungen von Lohnarbeit theoretisch reflektiert und in eine Begrifflichkeit gegossen, die ihre Herkunft und Bildung im Denken der marxistisch inspirierten Arbeiterbewegung erkennen lässt.

Einen Teil seines Schaffens hat er im vorliegenden Auswahlband Arbeitswelten in Bild und Wort zusammengefasst, der mit Grafiken und Collagen des vielseitig produktiven Werner Lang illustriert ist.

Vielfältig sind auch die Resultate seines Schreibens: Wenngleich Prosa den Schwerpunkt bildet, so versucht sich Lang auch in der Dramatik (Theater: Vor Ort S.34ff., Herzbluttheater „Aktion T 4“ Hartheimer Vergangenheits-Zukunfts-Spiel S.64ff.) und der Lyrik. Er nennt sie Beschädigte Lyrik, in der er die Gefühle bei der Wiederbegegnung mit der entfremdeten Heimat in Mürzzuschlag-Hönigsberg (Geheimatet S.80) ausdrückt und angesichts der verstorbenen Herkunftsfamilie Trauer und Erschütterung vermittelt (Lyrik S.80), weil die Rückkehr zu den Wurzeln für immer unmöglich geworden ist.

Überhaupt sind Beschädigungen ein Leitmotiv Werner Langs für die Zuordnung seiner Texte in die Kategorien Grundlegende Beschädigungen und Verinnerlichte Beschädigungen – es darf vermutet werden, dass hier auch das persönliche Trauma eines schweren Arbeitsunfalls einfließt, dessen Verletzungsfolgen ihn in die Frühpension zwangen.

Werner Lang thematisiert Arbeitsabläufe und Arbeitsleid, wenn er über den Verkauf von Arbeitskraft (Wie verkaufe ich meine Zeit S.10ff.) oder über den erzwungenen Arbeitsplatzwechsel an einen anderen Firmenstandort (Mündliche Mitteilung vom Betriebsratsobmann an Ersatzbetriebsrat S.78ff.) schreibt und auch hier wählt er verschiedene Ausdrucksformen: Opfer der Produktion (S.6ff.) wird als Sprechtext eines Arbeiterdichters in Brecht’scher Manier und lehrstückhaft vorgetragen und der stille Tod am Arbeitsplatz wird sowohl aus äußerer Sicht (Am Tag als Ganglbauer sitzen blieb S.62) als auch in Form eines inneren Monologs (Zehn Minuten im Kopf von Ganglbauer S.63) betrachtet.

Anhand einer Mülldeponie abgehandelte ökologische Fragen (Lieber Löffel! S.70ff.), der Rechtspopulismus der FPÖ (Stammtischanalysen S.60f.) und eigene Erfahrungen Langs auf einer Baustelle der VOEST-Alpine-Montage in Weißrussland (Reisebericht S.32f.) haben ebenso Eingang in den Sammelband gefunden, als dessen Höhepunkt die Erzählung Stramms letzte Liebe (S.14ff.) gewertet werden kann: Ein großartiger, beeindruckender und berührender Text mit autobiografischen Elementen.

Für Arbeitswelten in Bild und Wort muss Werner Lang herzlichst gedankt und ihm persönlich gewünscht werden, seine Literaturproduktion ungebrochen fortsetzen zu können. Er verkörpert eine Stimme, die mehr Aufmerksamkeit verdient.

Heimo Gruber

Werner Lang: Arbeitswelten in Bild und Wort. Hrsg. v. Werner Lang, Ungargasse 40/7-8, 1030 Wien in Zusammenarbeit mit dem VEWZ Literaturverein.
Wien: VIZA Edit 2012. 80 Seiten. ISBN 978-3-900792-31-2 € 45,–

Lesewettbewerb „Wir lesen uns die Münder wund“

Donnerstag, 21. März 2013

Zum fünften Mal findet im MARK.freizeit.kultur in Salzburg der Lesewettbewerb “Wir lesen uns die Münder wund ” statt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Das MARK.freizeit.kultur, in Kooperation mit dem Literaturhaus Salzburg, sowie erostepost und Kultur & Jugend Land Salzburg bittet aus diesem Grund nicht-kommerziell publizierte JungautorInnen in die Arena der Hannakstraße 17.

An insgesamt vier Abenden treten junge und junggebliebene AutorInnen mit selbstverfassten Texten aller Art im MARK.freizeit.kultur auf.

In drei Vorrunden, die ab dem 15. Mai 2013 wöchentlich stattfinden, kämpfen jeweils zehn LiteratInnen in zehn Minuten um die Gunst des Publikum. Ausschließlich dieses entscheidet nämlich über den Einzug ins Finale am 21. Juni im Literaturhaus.

Die drei FinalistInnen werden in das Literaturhaus gebeten, um den entscheidenden Abschluss des Wettbewerbs auszutragen. Eine unabhängige Jury kürt den/die SiegerIn. Neben der Ehrung zum ersten Platz winkt als Preis eine Buchpublikation.

Termine:
Buchpräsentation der Vorjahresgewinnerin Marlene Klotz: Mittwoch, 08. Mai 2013 um 19:00 Uhr (im MARK.freizeit.kultur)
Vorrunden: Mittwoch, 15., 22. & 29. Mai 2013 um 19:00 Uhr (im MARK.freizeit.kultur)
Finale: Freitag, 21. Juni 2013 (im Literaturhaus Salzburg)

Anmeldung unter:
E-Mail
Tel.:++43 (0)662 84 99 21
Weitere Informationen: Lesewettbewerb „Wir lesen uns die Münder wund“

StadtschreiberIn in Bruneck

Dienstag, 19. März 2013

Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der neuen Stadtbibliothek Bruneck N.C. Kaser suchen die Stadtbibliothek Bruneck und die Stadtgemeinde Bruneck eine/n Stadtschreiber/in. Diese/r verpflichtet sich im genannten Zeitrahmen (September 2013) in Bruneck zu leben und zu arbeiten.

Der Fokus liegt auf kreativen, jungen bzw. junggebliebenen Menschen, die sich, ganz im Sinne des großen Brunecker Dichters N.C. Kaser, auf die Gegebenheiten der Stadt Bruneck einlassen. Die Rechte am Text bleiben bei den Veranstaltern.

Zielgruppe: Wortkünstler im weitesten Sinn (Autoren/innen, Publizisten/innen, schriftstellerisch tätige, kreative Menschen)
Inhalt der Beauftragung: Schriftstellerische Tätigkeit in der in der Bewerbung angegebenen Form; mögliche Kategorien: Lyrik, Prosa (oder moderne Abwandlungen)
Entschädigung: Kost und Logis, ein Preisgeld von € 500
Dauer: 1 Monat (August oder September 2013)
Bewerbungsfrist: 30. Juni 2013


Das Ergebnis der Ausschreibung

1zu1 – Entwicklungszusammenarbeit auf persönlicher Basis

Dienstag, 19. März 2013

Das Projekt „1zu1 – Entwicklungszusammenarbeit auf persönlicher Basis“ vom Verein SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil) unterstützt und vernetzt verschiedenartige Initiativen (Projekt-, Spenden- und Theoriegruppen) sowie Privatpersonen, die sich in sogenannten Entwicklungsländern engagieren …

… zum Informations- und Erfahrungsaustausch,
… zur gegenseitigen Unterstützung,
… zur gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit – mehr Bekanntheit für alle,
… für organisatorische Hilfestellungen,
… zur Stärkung der kleineren EZA-Initiativen.

Vernetzungstreffen in Salzburg

Das 5. 1zu1-Vernetzungstreffen findet dieses Mal am 6. April in Salzburg in der Robert-Jungk-Bibliothek statt. Wieder treffen sich Initiativen der Entwicklungszusammenarbeit aus ganz Österreich, um voneinander zu lernen und neue Inputs und Unterstützung von der 1zu1 Plattform zu erhalten. Auch engagierte Einzelpersonen sind bei 1zu1 herzlich willkommen.

Wann: Samstag, 6. April 2013, 9.00 – 18.00 Uhr
Wo: Salzburg, Robert-Jungk-Bibliothek, Robert-Jungk-Platz 1, 5020 Salzburg
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Spannende Infos verspricht beispielsweise der Vortrag von Aljoscha Bökle & Isabelle Garde vom Institut für Internationale Entwicklung der Uni Wien über das Thema Rassismus in der EZA. Außerdem wird es mittels eines „Marktplatzes“ noch mehr Raum für Vernetzung und Von-einander-Lernen geben.

Die Teilnahme ist kostenlos und Fahrtkosten aus allen Bundesländern und auch vor Ort („Öffi-Preise“) werden ersetzt.
Das Projekt 1zu1 wird durch die ADA (Austrian Development Agency) gefördert.

Brillis Wort zum Montag

Montag, 18. März 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Lacherhaft

„Wenn wir mit ihnen unterwegs sind, gibt es immer etwas zu lachen.“ Ein Standardsatz unserer Hauskaspars. Wir, das sind unsere Hauskaspars. Ihnen, das sind Zwetschke und ich. Genau genommen könnte die Aussage aber auch umgekehrt werden. Dann sind wir Zwetschke und ich, und ihnen sind die Hauskaspars. Zu verwirrend? Also nochmals von vorne: Wenn wir, Zwetschke und ich, mit ihnen, den Hauskaspars, unterwegs sind, gibt es immer etwas zu lachen – für uns. Zwar sind einige Erlebnisse im Grunde überhaupt nicht lustig, aber lacherhaft sind sie allemal.
Szene 1: Zwetschke versucht den tosenden Verkehrslärm mit ihrem Gebell zu übertönen und ist dabei oft erfolgreich. Dafür erntet sie erstaunte bis verärgerte Blicke von Zweibeinern. Ja, Hundegebell ist im Vergleich zum Höllenkrach, den die Autos produzieren, außerordentlich störend.
Szene 2: Hauskaspar II unterhält sich bei der morgendlichen Runde mit der Nachbarin. Beide brechen in minutenlanges schallendes Gelächter aus. Dafür ernten sie erstaunte bis verärgerte Blicke von anderen Zweibeinern. Wer lacht, ist nicht ganz dicht. Als dann auch noch ein Herr Amsel seinen Tag mit einem vergnügten Lied beginnt, gerät das Weltbild mancher Passanten vollends ins Wanken.
Szene 3: In Begleitung von drei kleinen Zweibeinern warten wir an der Haltestelle auf den Bus. Die Hauskaspars, die Kleinen und wir tragen ein bisschen was von Mutter Erde am Schuhwerk, am Beinkleid, an den Pfoten, an den Nasen. Wir ernten einen verärgerten Blick vom Busfahrer. „Mit diesem Dreck kommt ihr mir da nicht herein.“ Die Tür geht zu, der Bus fährt los. Eine schwarze stinkige Abgaswolke quillt aus dem Auspuff.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

PS: Wenn Sie einen ungefähren Eindruck gewinnen möchten, wie es sich anhört, wenn einer unserer Hauskaspars in Gelächter ausbricht, dann werfen Sie einen Blick auf die Szene mit Mr. Bean im Zugabteil und beachten Sie besonders den Herrn rechts.

Brillis Elektro Post

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