Archiv für Juni 2013

80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 10

Mittwoch, 5. Juni 2013

Die Quizfragen:

  • Wie heißt der Autor?
  • Wie lautet in dem Roman „Müller. Chronik einer deutschen Sippe von Tacitus bis Hitler“ der Vorname des Letzten aus eben dieser Sippe?
  • Beim Begräbnis des Autors werden zwei Gedichte vorgetragen. Wer ist deren Autorin?

Antworten bitte an: Literaturblog Duftender Doppelpunkt

Unter allen richtigen Einsendungen werden einige Bücher verlost.

Erinnerung: Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt.

Einsendeschluss: Dienstag, 18. 06. 2013 um 12:00 Uhr.

Alle bisherigen Fragen, Antworten und die das Quiz begleitenden Beiträge finden Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933.

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Das literarische Rätsel

Seine Mutter, eine Opernsängerin am königlichen Landestheater Prag. Sein Vater, ein wegen Gotteslästerung und Majestätsbeleidigung mehrmals vorbestrafter Sozialdemokrat, Pazifist und leitender Redakteur der Satirezeitschrift „Ulk“.

Er publiziert seine ersten Gedichte 1916 in „Der Sturm“, eine der großen avantgardistischen Zeitschrift ihrer Zeit, die von Herwarth Walden zwischen 1910 und 1932 in Berlin herausgegeben wird.

Nach dem Ersten Weltkrieg ist er unter anderem gemeinsam mit George Grosz sowie den Brüdern Herzfelde und Raoul Hausmann an den Aktionen der Berliner Dadaisten beteiligt. Einige seiner Gedichte aus dieser Zeit können in seiner erster Buchpublikation „Das politische Cabaret. Chansons Songs Couplets“ nachgelesen werden.

Ab Beginn der 1920er Jahre veröffentlicht er seine Lyrik und satirische Prosa in einer Reihe von (Literatur-)Zeitschriften, beispielsweise in der von Siegfried Jacobsohn herausgegebenen „Weltbühne“. In seinen Veröffentlichungen positioniert er sich klar gegen Antisemitismus, Militarismus und Nationalsozialismus.

Er gehört zu den Gründervätern des politisch-literarischen Kabaretts in Berlin. Als solcher schreibt er Texte für Max Reinhardts Kabarett „Schall und Rauch“, für Rosa Valettis Café „Größenwahn“ und für Trude Hesterbergs „Wilde Bühne“.

George Grosz meinte über ihn: „Als ich ihn kennen lernte, stand er ein wenig unter dem Einfluss futuristischer Dichtung, doch hat er schon damals seine eigene Linie und sein eigenes Talent für Tempo und dramaturgische Bewegung. Er war eine gute Mischung: ein Francois Villon von der Spree, mit etwas Heinrich Heine versetzt. ‚Weisse mit Schuss‘, würde der Berliner sagen.“

1921 zieht er nach Paris, wo er bis 1928 als Korrespondent für deutsche Zeitungen tätig ist. Auch verfasst er in dieser Zeit den Roman „Paris in Brand“ und übersetzt die Revolutionslieder der Pariser Kommune.

1929 wird sein Theaterstück „Der Kaufmann von Berlin“, eine Persiflage auf die Inflationsgewinnler, von Erwin Piscator in Berlin uraufgeführt. In weiterer Folge marschiert die SA vor dem Theater auf und Joseph Goebbels veröffentlicht in der Gauzeitschrift der Berliner NSDAP „Der Angriff“ einen Hetzartikel gegen den Autor, dessen Überschrift lautet: „An den Galgen“.

Selbstredend landen seine Bücher 1933 auf dem Scheiterhaufen. Der Verhaftung und dem KZ entzieht er sich durch Flucht in letzter Minute: Es ist der 27. Februar 1933, ein Tag vor dem Reichstagsbrand, als er von einem Mitarbeiter des Außenministeriums den Rat erhält, Deutschland sofort zu verlassen. Er reagiert umgehend und fährt nach Prag, später übersiedelt er nach Wien. Seine Mutter, die in Berlin bleibt, stirbt 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt.

Unter dem Titel „Müller. Chronik einer deutschen Sippe“ veröffentlicht er 1935 im österreichischen Gsur Verlag den ersten satirischen Roman über das NS Regime.

„Der ‚Gsur Verlag‘ bzw. der ‚Verlag Gsur & Co.‘ nimmt in der österreichischen Verlagslandschaft der dreißiger Jahre eine Sonderstellung ein. Was diesen Verlag einzigartig machte, war u.a., daß er von einem aktiven österreichischen Politiker geführt wurde, daß er wie kein zweiter Verlag dieser Zeit in Österreich eine so kompromißlos antinationalsozialistische Linie einhielt, daß er unter bewußtem und völligem Verzicht auf den reichsdeutschen Markt produzierte und schließlich, daß er durch die österreichische Behörde gezwungen war, seine Geschäftstätigkeit einzustellen.“ Via Österreichische Verlagsgeschichte von 1918 – 1938 von Murray G. Hall.

Als die Deutsche Wehrmacht 1938 in Österreich einmaschiert, kann er gerade noch in die Schweiz entkommen. Von dort führt ihn sein Weg nach Paris. Im Juni 1940 besetzt die nationalsozialistische Kriegsmaschinerie große Teile Frankreichs und er flüchtet weiter nach Marseille, in den unbesetzten, vom Vichy Regime kontrollierten Teil Frankreichs.

In dieser Zeit schreibt er die Mitternachtsbriefe. Im 10. dieser Briefe, er entsteht in der Sylvesternacht 1940/41, gedenkt er seiner toten Freunde.

In memoriam

An meine Kammer, wo ich welk,
Pocht zwölfmal an das Neue Jahr,
Spricht zugig hohl: Es war … es war …
Hängt seinen Jahrkranz ans Gebälk,
Verblüht – von Lügenluft erstickt –
Erschlagen – von der Not geknickt:
Der beste Jahrgang deutscher Reben
Ließ vor der Ernte so sein Leben …

(….)

Es weht ein Blatt – kaum leserlich:
„Die Dummheit, die wir persifliert …
Die macht Geschichte. Die regiert …
Herzlichst Tucholsky … Ohne mich! …“
In Schweden, krank, doch unbekehrt
Hat er den Schierlingstrank geleert …
Der beste Jahrgang deutscher Reben
Ließ vor der Ernte so sein Leben …

Der Amerikaner Varian Fry, in Yad-Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt, organisiert ab August 1940 von Marseille aus die Flucht vieler MigrantInnen. Durch seine Unterstützung gelingt beispielsweise Hanna Arendt, Heinrich Mann, Franz Werfel und Marc Chagall die Flucht.
Auch der gesuchte Autor kann mithilfe des von Fry aufgebauten Netzwerkes in die USA entkommen.

1952 erscheinen seine Erinnerungen mit dem Titel „Die verlorene Bibliothek. Autobiographie einer Kultur“ bei Rowohlt. Sie vereinigen autobiografische, zeit- und literaturgeschichtliche sowie politisch-gesellschaftliche Reflexionen.

1953 kehrt er nach Europa zurück. Er hält sich vorübergehend in Berlin, München, Hamburg und in Ascona, später in Zürich auf.

Er lebt von den „tröpfelnden“ Tantiemen und einer Entschädigungsrente als politisch Verfolgter.

Über die letzten Jahre des Autors schreibt Jürgen Serke in „Die verbrannten Dichter“: „Ein Domizil – 16 Quadratmeter groß. Darin ein Bett, ein Nachttisch, ein Schrank, ein Stuhl, ein Brett als Schreibbord. Darauf Tablettenschachteln, ein Dutzend Zigarettenpackungen für den Kettenraucher, schmutzige Wäsche auf einem großen alten Koffer. So lebte er, der Freund des Satirikers Kurt Tucholsky, des Physikers Albert Einstein, des Schriftstellers Alfred Döblin, des Journalisten Carl von Ossietzky, der Dichterin Else Lasker-Schüler, des Romaciers Ilja Ehrenburg.“

1976 ereilt ihn laut eigener Aussage „Die schlimmste Katastrophe meines Lebens“. Sein Roman über das Leben im Exil, er umfasst 800 handgeschriebene Seiten – die Essenz vieler Jahre schöpferischer Arbeit, geht verloren.

Er stirbt am 3. Oktober 1981.

„An meinem Leichnam soll die Welt gesunden! / Ich habe stets nur alles halb gemacht! / Ich habe auch das Pulver nicht erfunden! / Ich habe keinen Weltkrieg je entfacht! / Das Morden ist die Kunst der großen Geister, / Die sterben, hochgeehrt vom Vaterland! / Kopf ab vor Euch! / Ihr seid die wahren Meister! / Mein letztes Wort: Ich war nur Dilettant!“

Bevor er wieder weitgehend der Vergessenheit anheimfällt, findet ein prachtvolles Begräbnis statt und er erhält ein Ehrengrab der Stadt Zürich. Seinem letzten Wunsch entsprechend werden an seinem Grab zwei Gedichte von Mascha Kaléko vorgetragen. Auf seinem Grabstein finden sich die Zeilen: „Ich bin weder rechts noch links. Ich bin vertikal.“

Irmgard Keun

Dienstag, 4. Juni 2013

Literaturquiz anlässlich 80 Jahre Bücherverbrennung

Die Antworten auf das 9. literarische Rätsel

In dieser Quizrunde wurde nach Irmgard Keun gesucht.

Neben dem Namen der Schriftstellerin und dem Titel ihres Debutromanes wollten wir wissen, wie die Protagonistin im zweiten Roman der gesuchten Autorin heißt.

  • Irmgard Keun
  • „Gilgi – eine von uns“
  • Doris

Erinnerung:
Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftender Doppelpunkt.

Falls die Informationen, die wir für Sie über Irmgard Keun im literarischen Rätsel vom „Duftenden Doppelpunkt“ zusammengetragen haben, nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:

FemBio – Irmgard Keun
Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin

Alle bisherigen Fragen, Antworten und die das Quiz begleitenden Beiträge finden Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933″.

Die nächsten Quizfragen stellen wir am Mittwoch, dem 05. Juni 2013. Zu deren Beantwortung haben Sie bis Dienstag, dem 18. Juni 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

Die Preise und ihre GewinnerInnen

Brigitta Eisenreich: Celans Kreidestern aus dem Suhrkamp Verlag geht an Jutta D.

Celans Kreidestern„Als Paul Celan Brigitta Eisenreich kennenlernt, hat sie ihre österreichische Heimat und ihre katholische Umgebung verlassen und lebt als Au-pair-Mädchen und Studentin in Paris. Sie ist 25, Celan 33 Jahre alt. Die zehnjährige Beziehung beginnt kurz nachdem Celan Ende 1952 Gisèle de Lestrange geheiratet hat. Bei der Geliebten findet Celan, der im Alltag Französisch spricht, die Sprache seiner Mutter wieder. Sprach- und Liebesakt werden eins – in vieler Hinsicht ist Brigitta Celans deutsche Frau in Paris.

Diese Liebesbeziehung ist eine der längsten und verborgensten Celans: fast keine Briefe, in den Büchern Widmungssternchen, ein Kreidestern auf der Schiefertafel an der Tür, wenn Celan Brigitta nicht antrifft. Man liest zusammen oder findet sich zu einem festlichen Mahl. Celan schenkt Brigitta Bücher, ein Buch etwa über Erotik in der jüdischen Mystik, er möchte sie zu einer „Herzens-Jüdin“ machen.“

Via Suhrkamp Verlag

Erich Fried: Die Freiheit den Mund aufzumachen aus dem Wagenbach Verlag geht an Susanne W.

Die Freiheit den Mund aufzumachen„Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands ‚und Vietnam und‘ (1966) noch heftig umstritten, wurde er später mit den Liebesgedichten (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht. Das Gesamtwerk Erich Frieds erscheint im Verlag Klaus Wagenbach.

Erich Fried: Die Freiheit den Mund aufzumachen. Achtundvierzig Gedichte: Fragen nach den Bedingungen der Freiheit, nach den Reden und Taten derjenigen, die die Würde des Menschen zitieren und den Ermessensspielraum meinen.
Und Fragen an diejenigen, die immer schon alles gewusst haben.

‚Wir aber mögen uns stärken sogar an den Schwächen eines klugen, mutigen und integren Menschen, der unser Zeitgenosse ist.‘“ So Christa Wolf über Erich Fried.

Via Wagenbach Verlag

Oskar Panizza: Fränkische Erzählungen aus dem Kleebaum Verlag geht an Herbert H.

149_0„Oskar Panizza. Diesen Mann kennen heute nur noch ganz wenige, und auch seine Bücher sind größtenteils vergriffen, und er selbst lebt in Franken in einem Irrenhaus. Dahin brachte man im Jahre 1904 den Dr. Oskar Panizza, der wohl, als er noch bei Verstande war, der frechste und kühnste, der geistvollste und revolutionärste Prophet seines Landes gewesen ist. Einer, gegen den Heine eine matte Zitronenlimonade genannt werden kann und einer, der in seinem Kampf gegen Kirche und Staat, und vor allem gegen diese Kirche und gegen diesen Staat, bis zu Ende gegangen ist. (…) Für seine Komödie ‚Das Liebeskonzil‘ wanderte Oskar Panizza anderthalb Jahre wegen Gotteslästerung ins Gefängnis – und abgesehen davon, dass man den § 166 des deutschen Strafgesetzbuches, der da die Gotteslästerer verdammt, abschaffen sollte: dieses Urteil traf gewiß keinen Kleinen, denn er hatte die Faust zum Himmel hinauf geschüttelt und Gott wirklich gelästert –, weil der die Syphilis erfunden hatte. Es gibt keine Stelle in dem gesamten Schaffen Wedekinds, die an Kühnheit und Große an diese Szenen heranreicht.“ Kurt Tucholsky

Wolfgang Fritz: Die Geschichte von Hans und Hedi. Chronik zweier Hinrichtungen aus dem Milena Verlag geht an Waltraud P.

Die Geschichte von Hans und Hedi„Die Geschichte von Hans und Hedi dokumentiert die erschütternden Ausmaße der nationalsozialistischen Terrorjustiz am Beispiel des Lebens und Sterbens des Ehepaars Schneider.

Der arbeitslose Malergehilfe Hans und die Hausgehilfin Hedi leben ein sehr einfaches Leben in der Erwerbslosensiedlung Leopoldau. Sie züchten Hasen, halten Hühner, pflegen ihre Obstbäume und das selbst gezogene Gemüse, um über die Runden zu kommen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Hans zur Zwangsarbeit in einer Munitionsfabrik im Harz verpflichtet und ein Jahr später aufgrund seiner schweren Vergiftungserscheinungen wieder nach Wien zurückgeschickt. Kaum angekommen, wird dem Ehepaar eine Bagatelle zum Verhängnis: Eine kaputte Abziehmaschine, die für widerständige KommunistInnen in ihrem Gartenhäuschen untergestellt war, kostet ihnen beiden das Leben.

Wolfgang Fritz gelingt es, die Lebensgeschichte des Ehepaars Schneider in den großen politischen und historischen Kontext einzuordnen und somit einen wichtigen und eindringlichen Beitrag in der Erinnerungsarbeit vorzulegen. Menschen, die sich abseits des politisch organisierten Widerstands gegen den Nationalsozialismus stellten, werden in der Erinnerungsarbeit oft ausgespart. Die mikrogeschichtliche Aufarbeitung des Schicksals Einzelner trägt dazu bei, die Grausamkeit dieses dunklen Kapitels der österreichischen Vergangenheit niemals zu vergessen.“

Via Milena Verlag

Jonny Moser: Nisko – Die ersten Judendeportationen aus der Edition Steinbauer geht an Cornelia R.

Nisko die ersten JudendeportationenVor der „Endlösung der Judenfrage“ durch die Nazis gab es neben dem Druck auf Auswanderung kurzfristig auch eine Aktion, bei der man eine Ansiedlung ins soeben eroberte Gebiet rund um die ostpolnische Stadt Nisko in Angriff nahm.
Im Oktober 1939 führte Eichmann als Auftakt zur geplanten systematischen Deportation mithilfe der Zentralstelle für jüdische Auswanderung erste Transporte jüdischer Männer aus Wien, Mährisch-Ostrau und Kattowitz nach Nisko durch. Es sollte ein Judenreservat und das Auffanglager Zarzecze entstehen. Das Vorhaben scheiterte jedoch bald. Ein Teil der Männer wurde gleich nach der Ankunft verjagt und über die deutsch-sowjetische Demarkationslinie getrieben. Im sowjetischen Gebiet verhaftet und in Zwangsarbeitslager überführt, kamen die meisten von ihnen ums Leben. Die restlichen Männer wurden im Frühjahr 1940 nach Wien zurückgeschickt – und später ins KZ verschleppt.
Jonny Moser, Pionier der Holocaust-Forschung, legt nach langjährigen Recherchen eine erste umfassende Darstellung der Nisko-Aktion vor.

Via Edition Steinbauer

Brillis Wort zum Montag

Montag, 3. Juni 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Sensenhund – Teil 1

„Elvis ist tot,“ stellt Hauskaspar 1 nüchtern fest. „Das ist ja etwas ganz Neues,“ antwortet trocken Hauskaspar 2. Hauskaspar 1 rollt mit den Augen. „Nicht der mit der Gitarre und der Haartolle. Der mit dem Fell und den vier Pfoten.“
Zwetschke und ich schauen einander erschrocken an. Jetzt hat auch ihn der Sensenhund geholt. Den King Charles Spaniel aus dem Haus gegenüber. Mit Entsetzen stellen wir fest, dass einige unserer Freunde, viel von ihnen waren in den besten Hundejahren, nicht mehr unter uns sind.

Begonnen hat es mit Maxi, dem Langhaardackel von Haus Nummer 3. Wie oft knarzte die Stimme seines betagten Frauchens um sechs Uhr morgens durch die Gasse. „Mach Gacki!“ Kein Wunder, dass Maxi unter Verdauungsproblemen litt. Man stelle sich vor, ein Zweibeiner würde einen anderen Zweibeiner dazu auf offender Straße „motivieren“ … Jetzt sind sie beide nicht mehr: der Dackel und sein Frauchen. Wir werfen einen Blick auf unsere beiden Hauskaspars. Sie wirken recht fidel. Aber war nicht auch Sunnys Herrchen quietschvergnügt und plötzlich – zack – aus. Kurz darauf war es auch mit Sunny vorbei. Wir werfen einen Blick auf unsere beiden Hauskaspars. Hoffentlich sind sie wirklich noch so fidel, wie sie tun.
Letzte Woche ist Sam, der Hund vom Postamt, verstorben. Sein Frauchen ist noch schwer angeschlagen, Lebensgefahr besteht jedoch nicht. Wir blicken auf unsere beiden Hauskaspars … Fidel?
Manchmal hören wir Zweibeiner darüber klagen, wie schrecklich es sein wird, wenn ihre Vierbeiner nicht mehr sind. Wie oft haben wir schon gehört: „Ich weiß ja, dass es blöd ist, so zu reagieren, es ist schließlich nur ein Tier.“
Wie bitte?!

Fortsetzung folgt.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

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