Archiv für Juli 2013

80 Jahre Bücherverbrennung – sommerliche Zusatzrunde

Dienstag, 9. Juli 2013

Jene QuizteilnehmerInnen, die zwischen 10. Juli und 15. August 2013 andere literaturinteressierte Menschen dazu motivieren, sich erstmalig am literarischen Rätsel „80 Jahre Bücherverbrennung“ zu beteiligen, nehmen an der Verlosung eines Exemplars von „Die Bibliothek der verbotenen Bücher“ teil.

Diese vom Axel Springer Verlag herausgebrachte Sonderedition umfasst folgende zehn Bände:

Die Bibliothek der verbotenen Bücher Kurt Tucholsky: Deutschland, Deutschland über alles
Erich Maria Remarque: Der Weg zurück
Stefan Zweig: Verwirrung der Gefühle
Joseph Roth: Hiob
Gustav Meyrink: Der Golem
Lion Feuchtwanger: Jud Süß
Egon Erwin Kisch: Paradies Amerika
Erich Kästner: Fabian
Bertolt Brecht: Hauspostille und Songs der Dreigroschenoper
Heinrich Mann: Der Untertan

WIE UND WANN TEILNEHMEN

  • Die sommerliche Zusatzrunde erstreckt sich über drei Quizrunden vom 10. Juli bis 15 August 2013.
  • Machen Sie beim Quiz mit und laden Sie auch FreundInnen, Bekannte oder KollegInnen zur Teilnahme ein.
  • Die neuen TeilnehmerInnen schreiben den Vor- und Familiennamen der Person, die sie auf das Quiz aufmerksam gemacht hat, ins Mail mit ihren Quizantworten.
  • Für die Teilnahme an dieser Zusatzrunde reicht das Mitmachen an einem Quiz in diesem Zeitraum aus.

DIE VERLOSUNG

Am 16. August um 20:00 Uhr wird „Die Bibliothek der verbotenen Bücher“ unter allen QuizteilnehmerInnen, die bis dahin KollegInnen, FreundInnen oder Bekannte zum Mitmachen angeregt haben, verlost.

paradiesinschwererzeit_360x300 Gleich anschließend wird unter den TeilnehmerInnen des Literaturquizes, die von dem oder der GewinnerIn der zehnbändigen Sonderedition eingeladen wurden, folgendes Buch verlost: „Paradies in schwerer Zeit. Künstler und Denker im Exil in Pacific Palisades“ von Thomas Blubacher aus dem Elisabeth Sandmann Verlag.

DAS LITERATURQUIZ

Die jeweils aktuelle literarische Rätsel entnehmen Sie bitte der Überblicksseite des Literaturquizes „80 Jahre Bücherverbrennung“.

Birgit Ebbert – Brandbücher

Montag, 8. Juli 2013

Die Autorin, Leseförderin und Erich-Kästner-Spezialistin Birgit Ebbert hat mit „Brandbücher“ ihren ersten Roman für Erwachsene veröffentlicht.
Wie im Titel schon anklingt, bildet die Bücherverbrennung den roten Faden der Handlung.

Dieser „… besteht aus zwei oder sogar drei Geschichten. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die alte Postkarten findet und versucht herauszufinden, was es damit auf sich hat. Es wird schnell deutlich, dass es einen Bezug zum Dritten Reich gibt und die Folgen bis in die heutige Zeit reichen. Die beiden anderen Handlungsstränge spielen im Frühjahr 1933. Die Haushälterin eines jüdischen Buchhändlers beschreibt auf den Postkarten, wie sie die zunehmende Judenverfolgung erlebt. Der Leser kann außerdem verfolgen, wie der Sohn des Buchhändlers und sein Freund in die Geschehnisse hineingeraten. Sie studieren beide in Münster und erleben die Vorbereitung und Durchführung der Aktion wider den undeutschen Geist, zu der die Bücherverbrennung gehörte, mit“.

Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte Birgit Ebbert eine Site über die Bücherverbrennung ins Netz gestellt. Ihre langjährige Beschäftigung mit dem Thema Bücherverbrennung und Nationalsozialismus bildet den Garanten, dass bis hin zu den Details der Handlung ein realistisches Bild dieser Zeit in Ihrem Buch vermittelt wird.

Am kommenden Mittwoch, dem 10. Juli, findet die Buchpremiere im Rahmen einer Autorinnenlesung in Hagen im Theater an der Volme statt. Karten und weiterführende Informationen gibt es direkt im Theater.

Brandbuecher

Birgit Ebbert: Brandbücher. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2013, 281 Seiten, € 11,95 (D)

Weiterführende Links:
Birgit Ebbert- Romane für Groß & Klein
Leseerziehung
Erich Kästner im Netz
Bücherverbrennung

Brillis Wort zum Montag

Montag, 8. Juli 2013

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Fallera

Wenn es so heiß ist, verlegen die Hauskaspars die Aktivitäten mit uns in die frühen Morgenstunden. In die sehr, sehr frühen Morgenstunden. Da kann es schon vorkommen, dass wir um 5 Uhr, ich wiederhole: um 5 Uhr (in Worten: fünf) unser Frühstück serviert bekommen. Da kann es dann auch schon vorkommen, dass der schlaftrunkene Hauskaspar I die Schüsseln verwechselt und Zwetschke meine Portion bekommt, während ich mit ein paar nodigen Bröckerln auskommen muss. Dass Zwetschke keinen Einspruch erhebt, kann ich nachvollziehen, irgendwie. Da kann es aber auch vorkommen, dass wir nach der Rückkehr von unseren frühmorgendlichen Aktivitäten eine zweite Mahlzeit erhalten. Versehentlich. Weil Hauskaspar II glaubt, Hauskaspar I sei viel zu verschnarcht gewesen und habe auf uns vergessen. Dass wir keinen Einspruch erheben, versteht sich von selbst; wir wären außerdem sowieso viel zu erschöpft dazu.
Dies Gabelfrühstück ist uns Anreiz und Motivation, um mit den Hauskaspars in die Melodei von „Im Frühtau zu Berge, wir ziehen, fallera“ einzustimmen. Motivation sind auch die Morgenluft, das Fahren in noch nicht überquellenden Öffis, das Benetzen der Pfoten im quellfrischen Bächlein sowie das Planschen darin.
Ich bin überzeugt, die Hauskaspars meinen es gut mit uns, wenn sie uns vor dem Hitzschlag bewahren und uns gleichzeitig etwas Sommerspaß, soweit der in einer Stadt möglich ist, gönnen wollen. Der Tag wird so allerdings ganz schön lang. Bis spät abends noch zeigt sich ein Silberstreif am Horizont. Da fällt es uns schwer, zeitig ins Körbchen zu schlüpfen, um für das Fallera um 5 Uhr (in Worten: fünf) am nächsten Morgen fit zu sein.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

„1zu1″-Workshops für Entwicklungszusammenarbeit

Freitag, 5. Juli 2013

Geht’s mich was an? Kann ich überhaupt was tun? Die Antwort auf beide Fragen lautet: ja.

Und wie kann das funktionieren? In dem man und frau bzw. eine EZA (Entwicklungszusammenarbeit)-Initiative die Angebote auf der Plattform von „1zu1″ nutzt.

„1zu1″ ist ein Projekt vom Verein SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil) und dem Entwicklungshilfeklub, das kleine Initiativen und engagierte Einzelpersonen der EZA miteinander vernetzt und diese bei ihrer Arbeit unterstützt. Finanziert wird das Projekt von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA).

Unterstützung und Vernetzung erfolgen u. a. durch die „1zu1 Workshops“. Diese sind auch online buchbar und behandeln die Themenschwerpunkte „Förderanträge“, „Projektplanung vor Ort“ und „Selbstreflexion“.

Um diese Veranstaltung(en) zu buchen, weitere Angebote in Anspruch zu nehmen und sich mit anderen für Entwicklungszusammenarbeit zu enagieren, genügt die Anmeldung auf der Homepage von „1zu1″.

Jan Ulrich Hasecke – „Ich bin doch auch ein Hitlerjude!“

Donnerstag, 4. Juli 2013

Gefahrvoller Humor – Flüsterwitze im Nationalsozialismus

Eine Ziege, eine Kuh und ein Esel stehn in Österreich in der Nähe der deutschen Grenze. Die Ziege geht nach Deutschland, kommt aber sofort zurück und sagt: »In Deutschland darf man noch nicht einmal meckern.« Die Kuh geht auch, kommt sofort zurück: »In Deutschland wird man zuviel gemolken.« Der Esel geht auch nach Deutschland und kommt nicht zurück. (In Deutschland wird jeder Esel Amtswalter).

In einem dunkelblauen Schreibheft hielt die Tante von Jan Ulrich Hasecke kurz nach 1945 unter dem Titel „Humor während und nach der Regierungszeit Hitlers“ zahlreiche Witze und Anekdoten fest, die während des Nationalsozialismus und kurz danach entstanden sind.
Die Sammlung enthält neben regimekritischen Flüsterwitzen sowohl Witze über Deutschlands Kriegsgegner als auch über Mussolini bzw. das verbündete Italien und einige wenige antisemitische Witze. Die Witze werden, wenn erforderlich vom Herausgeber durch klärende Erläuterungen ergänzt.

Folgende Anekdote gab dem Buch seinen Titel: Die Kinder wollen mit dem Judenjungen Herz in Ohligs nicht mehr spielen. Der Kleine sagt: „Ach, spielt doch wieder mit mir, ich bin doch auch ein Hitlerjude.“

Das Buch gliedert sich in drei Teile:
Nach der Machtergreifung
Im Krieg
In der Nachkriegszeit

Die Menschen nahmen mit Hilfe von Flüsterwitzen zu nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens im Deutschen Reich Stellung. Die NationalsozialistInnen reagieren darauf bereits 1934 mit dem „Heimtückegesetz“ bzw. mit dessen Paragrafen 2: „Wer öffentlich gehässige, hetzerische oder von niederer Gesinnung zeugende Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates oder der NSDAP, über ihre Anordnungen oder die von ihnen geschaffenen Einrichtungen macht, die geeignet sind, das Vertrauen des Volkes zur politischen Führung zu untergraben, wird mit Gefängnis bestraft.“
Ab 1938 wird für die Verbreitung von Flüsterwitzen, die sich aus der Sicht der NationalsozialistInnen als „wehrkraftzersetzend“ erweisen, die Todesstrafe verhängt. Nach dem Sieg der Roten Armee in Stalingrad kommt es zu einer weiteren Verschärfung der Repressionen. Flüsterwitze für die 1938 „lediglich“ eine Gefängnisstrafe verhängt wurde, werden nun mit dem Fallbeil „gesühnt“.

Ich bin doch auch ein Hitlerjude

Jan Ulrich Hasecke: „Ich bin doch auch ein Hitlerjude!“ Witze im 3. Reich. Gesammelt und aufgeschrieben von Annegret Wolf (geb. Hasecke), herausgegeben von Jan Ulrich Hasecke

Taschenbuch und E-Book für Kindle bei Amazon

80 Jahre Bücherverbrennung – Literaturquiz Teil 12

Mittwoch, 3. Juli 2013

Im aktuellen Quiz des „Duftenden Doppelpunktes“ verbirgt sich diesmal ein Schriftsteller-Ehepaar. Da erstmalig in einer Quizrunde nach zwei AutorInnen gleichzeitig geforscht wird, ist der nachstehende Text entsprechend umfänglicher als die bisher veröffentlichten Rätsel und der Fragenkatalog umfasst statt der üblichen drei diesmal sechs Fragen.

Die Quizfragen:

  • Wie heißt die Kinder- und Jugendbuchautorin?
  • Wie lautet der Titel ihres neun Bände umfassenden Jugendbuches über die Zeit des Nationalsozialismus?
  • Wie heißt der Autor und unter welchem Pseudonym veröffentlichte er im Schweizer Exil?
  • Unter welchem Titel publiziert er 1925 sein kurz darauf beschlagnahmtes Buch?
  • Welcher Titel wurde für das von beiden gemeinsam verfasste Jugendbuch über das Leben der Rauchfangkehrerbuben im Mailand des 19. Jahrhunderts gewählt?
  • Sein erstes, 1941 veröffentlichtes Jugendbuch trägt ursprünglich den Untertitel „Eine Erzählung aus Dalmatien für die Jugend“. Unter welchem Titel ist es bis heute im Buchhandel zu finden?

Antworten bitte an: Literaturblog Duftender Doppelpunkt

Unter allen richtigen Einsendungen werden wieder einige Bücher verlost.

Erinnerung: Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftenden Doppelpunkt.

Einsendeschluss: Dienstag, 16. 07. 2013 um 12:00 Uhr.

Alle bisherigen Fragen, Antworten und die das Quiz begleitenden Beiträge finden Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933.

***

Das literarische Rätsel

An das erste Zusammentreffen mit jenem Mann, den sie 1924 heiratet und mit dem sie bis zu seinem Tod 1959 zusammenlebt, erinnert sie sich folgendermaßen:

„Es war im Jahr 1919. Ich wanderte Märchen erzählend durch den Thüringer Wald. In einer kleinen Stadt, Lauscha, dem Mittelpunkt der Glasbläser, traf ich eine laute Kirchweih (…) Besonders eine Bude fesselte sofort meinen erstaunten Blick. Davor stand ein junger Bursche mit dichtem, braunem, ziemlich struppigem – oder sagen wir offen – liederlichem Haar. Es fiel ihm bei jeder Bewegung über Augen und Nase und wurde dann mit kühner Kopfbewegung nach rückwärts geworfen. Er trug nach damaliger Wandervogelart einen rostbraunen Leinenkittel mit dem freideutschen Jugendabzeichen, kniefreie schwarze Manchesterhosen, nackte Beine und Sandalen, sogenannte Jesuslatschen.“

Sie erblickt 1894 in einer sächsischen Arztfamilie das Licht der Welt. Von ihrem Vater wird berichtet, er hätte vom Reichspräsidenten Friedrich Ebert nur als vom Sattlergesellen gesprochen. Dem letzten Deutschen Kaiser, Wilhelm II., huldigte er auch nach dessen Abdankung und Übersiedlung ins holländische Exil alljährlich mit einem Geburtstagsbillett.

Dem für sie vorgesehenen Lebensweg als Hausfrau und Mutter verweigert sie sich und absolviert gegen den Willen ihres Vaters eine Berufsausbildung als Fürsorgerin an der von Alice Salomon gegründeten Sozialen Frauenschule in Berlin.

Das Jahr 1916 bringt für sie eine Neuorientierung. Sie erlebt einen durch Deutschland wandernden dänischen Märchenerzähler. Fasziniert von dessen Vortrag lässt sie sich an Max Reinhardts „Schauspielschule des Deutschen Theaters“ im Bereich Sprecherziehung und Stimmbildung ausbilden.
In den folgenden Jahren zieht sie als Märchenerzählerin durch die Dörfer Mittel- und Süddeutschlands. Ihre Erlebnisse und Erkenntnisse verarbeitet sie beispielsweise in dem 1923 veröffentlichten Buch „Auf Spielmannsfahrten und Wandertagen“.

1924 heiratet die „Märchentante“ den jungen Burschen mit dem „liederlichen Haar“. Sie leben in Düsseldorf, später in Berlin. Zu ihrem dortigen Freundeskreis gehören u. a. Johannes R. Becher, Bert Brecht und Anna Seghers. Weiterlesen »

Martina Wied

Dienstag, 2. Juli 2013

Literaturquiz anlässlich 80 Jahre Bücherverbrennung

In der 11. Quizrunde wurde nach Martina Wied gesucht.

Neben dem Pseudonym der Schriftstellerin wollten wir diesmal wissen, wie in „Die Geschichte des reichen Jünglings“ der Vor- und Familienname des titelgebenden jungen Mannes lautet und wessen literarisches Porträt die Autorin in diesem Roman in der Person des Revolutionärs Iwanow zeichnet.

  • Martina Wied
  • Adam Leontjew
  • György Lukács bzw. Georg Lukács

Erinnerung:
Wenn Sie an die jeweils aktuelle Quizrunde erinnert werden möchten, senden Sie bitte einfach ein leeres Mail mit dem Betreff „Literaturquiz Erinnerung“ an das Literaturblog Duftender Doppelpunkt.

Falls die Informationen, die wir für Sie über Martina Wied im literarischen Rätsel des „Duftenden Doppelpunktes“ zusammengetragen haben, nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:

  • Ceiberweiber: Annemarie Selinko, Martina Wied und andere.
  • eXil-archiv – Martina Wied.
  • Alle bisherigen Fragen, Antworten und die das Quiz begleitenden Beiträge finden Sie auf der Seite „Literaturquiz zur Bücherverbrennung 1933?.

    Die nächsten Quizfragen stellen wir am Mittwoch, dem 03. Juli 2013. Zu deren Beantwortung haben Sie bis Dienstag, dem 16. Juli 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

    Die Preise und ihre GewinnerInnen

    Martina Wied: Die Geschichte des reichen Jünglings, Sisyphus Verlag, geht an Nicolaus H.

    Martina Wied „Die Geschichte des reichen Jünglings“ ist das Hauptwerk der großen, vergessenen österreichischen Schriftstellerin Martina Wied. In einem äußerst plastischen und spannenden Zeitgemälde der Zwischenkriegszeit in Polen beschreibt Wied das Schicksal und die geistige Entwicklung des sensiblen, vergrübelten Fabrikantensohns Adam Leontjew. Adam, eine Endzeitgestalt, die einen neuen Anfang sucht, flüchtet vor seinen persönlichen Miseren und den katastrophalen Folgen des Ersten Weltkrieges, an dem er teilnimmt, nacheinander in nächtliche Lasterhaftigkeit, wissenschaftliche Arbeit und in den Kommunismus. In bewundernder Gefolgschaft zu einem der legendären sozialistischen Agitatoren seiner Zeit – er ist der Persönlichkeit Georg Lukács’ nachempfunden, den Wied aus seinen Wiener Jahren persönlich kannte – lernt Adam das Projekt der proletarischen Revolution kennen. Seinen Weg findet er aber schließlich in der Entscheidung für einen radikal individualistischen Humanismus. Via Sisyphus Verlag

    5 Bändchen aus der Reihe „Jüdische Miniaturen“ aus dem Verlag Hentrich & Hentrich, gehen an Heike B.

    Anna Seghers „Es handelt sich erklärtermaßen um Miniaturen, essayistisch und feuilletonistisch im Stil, angereichert durch jeweils zahreiche Abbildungen, Momentaufnahmen aus dem großen Fundus der deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Nicht unerwähnt bleiben sollte ein eher banaler, gleichwohl praktischer Hinweis – die Miniaturen lassen sich allesamt in einem Zug herunterlesen.

    Zu empfehlen ist diese griffige Reihe zu einem günstigen Preis besonders einem jüngeren Lesepublikum. Und Lehrern mag die Kektüre in Zeiten wenig ausgeprägter Leseneugier als Unterrichtsmaterial ans Herz gelegt sein.“ Via Jüdische Allgemeine.

    Else Laker-Schüler: Die kreisende Weltfabrik, erschienen im Transit Verlag, geht an Ralf Sch.

    Else Lakser-Schüler „Ihr Ruhm basiert auf sehr poetischen und phantasiereichen Liebesgedichten, auf ihrer unkonventionellen Lebensweise, auch auf der Fähigkeit, geradezu schwärmerisch auf Personen zuzugehen, die sie als geistesverwandt ansah und dann in Gedichten und Briefen verewigte.
    Es gibt auch eine andere Seite der Else Lasker-Schüler, die viel zu wenig wahrgenommen wurde und wird: die der genauen Beobachterin des großstädtischen Lebens in Berlin. Es gibt eine Reihe von Prosatexten und Porträts aus den zehner und zwanziger Jahren, also aus der Zeit, in der Else Lasker-Schüler in Berlin lebte, die eine überraschend präzise formulierende Autorin zeigen und das Bild korrigieren, das von vielen Interpreten (à la »eine ganz nach innen gekehrte Seherin«) geprägt wurde. Sie ist hier als Autorin zu entdecken, die ihre soziale Umgebung mit allen Details und Widersprüchen wahrnahm, sie hinreißend genau beschreiben konnte und dann mit ihrer einzigartigen Ausdruckskraft zum Leuchten brachte.“
    Via Transit Verlag.

    Magdalena Kemper: Als Kind wünschte ich mir goldene Locken. Gespräche mit Überlebeden der Shoa, erschienen im Audio Verlag, geht an Sonja W.

    Als Kind wünschte ich mir goldene Locken Über 30 Jahre hinweg hat die rbb-Redakteurin Magdalena Kemper Zeitzeugen befragt. Sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben den Nationalsozialismus überlebt, im Exil oder im Untergrund. Sie berichten von der Angst, vom Verlust geliebter Menschen, von der eigenen Art der Vergangenheitsbewältigung – aber auch von Neuanfängen, unverhofftem Glück und der Liebe. Entstanden ist so ein berührendes und vielstimmiges Porträt deutsch-jüdischer Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert. Diese Sammlung einzigartiger Tondokumente von Gisèle Freund, Inge Deutschkron, Margot Friedländer, Hilde Domin, Gerhard Klein u.v.a. ist nun erstmals im Hörbuch zu hören. Mit Musik von Antonio Vivaldi, Louis Armstrong und Karsten Troyke sowie einem umfangreichen Booklet mit Fotos und Hintergrundinformationen. Via Audio Verlag.

    Lyrik der Nachkriegszeit (1945-196). Interpretationen zu wichtigen Werken der Epoche, erschienen im C. Bange Verlag, sowie
    Die Novelle Tristan von Thomas Mann, Heinrich Manns Künstlernovellen und Heinrich Heines Deutschland. Ein Wintermärchen, erschienen im Reclam Verlag, gehen an Claudia H.

    Lyrik der Nachkriegszeit Der Band Lyrik der Nachkriegszeit aus der Reihe Königs Erläuterungen Spezial ist eine verlässliche und bewährte Interpretationshilfe für Schüler und weiterführende Informationsquelle für Lehrkräfte und andere Interessierte: verständlich, übersichtlich und prägnant. Mithilfe der ausführlichen Informationen zur Epoche, den wichtigsten Vertretern und deren Werken sind Schüler fundiert und umfassend vorbereitet auf Abitur, Matura, Klausuren und Referate zu diesem Thema.

    Via C. Bange Verlag.

    Thomas Mann_Tristan

    Hier ist „Einfried“, das Sanatorium! Weiß und geradlinig liegt es mit seinem langgestreckten Hauptgebäude aus seinem Seitenflügel inmitten des weiten Gartens, der mit Grotten, Laubgängen und kleinen Pavillons aus Baumrinde ergötzlich ausgestattet ist, und hinter seinen Schieferdächern ragen tannengrün, massig und weich zerklüftet die Berge himmelan. (…) Ozon und stille, stille Luft … für Lungenkranke ist ‚Einfried‘, was Doktor Leanders Neider und Rivalen auch sagen mögen, aufs wärmste zu empfehlen.

    Via Reclam Verlag

    Heinrich Heine_Deutschland_Ein Wintermaerchen

    „Beruhigt euch“, schreibt Heine 1844 im Vorwort zu seinem Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen an die Adresse seiner patriotischen Landsleute. „Beruhigt euch. Ich werde eure Farben achten und ehren, wenn sie es verdienen, wenn sie nicht mehr eine müßige oder knechtische Spielerei sind. Pflanzt die schwarz-rot-goldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Menschtums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben …“

    Via Reclam Verlag

    Heinrich Mann_Kuenstlernovellen

    Gottfried Benn hat die Artistik der Erzähltechnik Heinrich Manns gerühmt und den Autor als den „Meister, der uns alle schuf“, gefeiert. In den drei Künstlernovellen sind diese Qualitäten in reiner Form zu greifen und am kontroversen Thema der scharfen und zugleich die Sache erhellenden Auseinandersetzung mit dem Ästhetiszismus exemplifiziert.

    Via Reclam Verlag

    Brillis Wort zum Montag

    Montag, 1. Juli 2013

    Ein Hund ein Wort

    Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

    Hatspf – Teil 2

    Ist immer alles gut ausgegangen. Machen Sie sich selbst ein Bild. Hier die top seven unserer angeblich Herzkaspar-auslösenden Aktionen:
    Platz 7: das Durchkämmen fruchttragender Kukuruzhaine oder reifer Weizen-, Hafer- und Roggenfelder.
    Platz 6: das Erfrischen in braunen, schnell fließenden / stehenden / übel riechenden Flüssigkeiten sowie deren Genuss.
    Platz 5: der Verzehr von im Gebüsch / auf Komposthaufen / in Mülleimern gefundenen Esswaren in unterschiedlichem Haltbarkeitszustand. Sehr, sehr alte Knochenfunde zählen nicht hiezu, da Zwetschke und ich diese gut versteckt und folglich für die Hauskaspars unerreichbar im Unterholz verdrücken.
    Platz 4: der Verzehr von im Gebüsch / in der Küche gefundenen Esswaren, die noch verpackt sind, wobei hier in Plastik verschweißte Wurst sowie in Alufolie versteckter Leberkäse vor Gabelbissen in Kunststoffbechern rangiert.
    Platz 3: Das selbststätige Losmachen der Leine von „Ich-darf-nicht-hinein“-Haken vor Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Drogeriemärkten und dergleichen sowie das anschließende Betreten ebendieser Einrichtungen, um darin einen riesen Radau auszulösen.
    Platz 2: das unbegleitete Überqueren von stark bis mittelstark befahrenen Straßen.
    Platz 1: das mehrstündige spurlose Verschwinden, ohne den Versuch zu unternehmen, sich auf die Suche nach den Hauskaspars zu machen und stattdessen lieber für diesen langen Zeitraum erfolgreich einen Unterschlupf bei einer netten Dame zu finden, die den bedauernswerten Vierbeiner – „Dich hat bestimmt ein böser Mensch ausgesetzt.“ – mit allerfeinsten Köstlichkeiten labt.

    Herzinfarkt? Bluthochdruck? Griff zum Schnaps?
    Ha! Ts! Pf!
    Nerventonikum!

    Ende

    Ein herzliches Wuff,
    Ihre Brilli Paralia

    Hatspf – Teil 1
    Brillis Elektro Post

    Seiten: vorherige12