Archiv für August 2014

Eva Priester: Der Weltkrieg I – Ende und Anfang

Donnerstag, 28. August 2014

Am Donnerstag, dem 04. September 2014 um 19 Uhr stellen Gerald Grassl und Werner Lang vom Werkkreis Literatur der Arbeitswelt die Broschüre „Der Weltkrieg I – ENDE UND ANFANG“ mit Texten von Eva Priester (1910 – 1982) über den Ersten Weltkrieg (ca. 80 S.; Brosch., Euro 10,-. ISBN 978-3-9503673-0-5) im WERKL IM GOETHEHOF – SELBSTVERWALTETE KRITISCHE FREIRÄUME, Schüttaustraße 1-39/6/R02, 1220 Wien vor.

Der Inhalt der Broschüre ist Eva Priesters zweibändigem Werk „Kurze Geschichte Österreichs“ entnommen.

Neben ihrer Arbeit als Historikerin beschäftigte sie sich mit den Ereignissen des Ersten Weltkriegs auch aus belletristischer Sicht. So widmete sie in ihrem 1955 im Globus Verlag veröffentlichten Buch „Vom Baume der Freiheit“ eine der sechs historischen Erzählungen unter dem Titel „Begegnung im Morgengrauen“ dem Matrosenaufstand von Cattaro.

Eva Beatrice Feinstein, verheiratete Priester wurde am 15. Juli 1910 in St. Petersburg geboren. Es gehörte damals noch zum zaristischen Russland. Ihre Familie, die den Wirren des Bürgerkrieges entgehen wollte, emigrierte 1921 nach Berlin. Wegen ihres politischen Engagements wurde sie Anfang 1933 des Hochverrates bezichtigt und von März 1933 bis Dezember 1933 in Berlin in Untersuchungs- und Schutzhaft gesteckt.
1935 konnte Eva Priester Hitlerdeutschland verlassen und emigrierte nach Prag, wo sie auch mit österreichischen KommunistInnen in Kontakt kam. Sie wurde Mitglied der KPÖ und übersiedelte 1936 nach Wien. Während eines Aufenthaltes in Prag wurde sie 1938 von der Okkupation Österreichs überrascht und konnte nicht mehr nach Wien zurückkehren.
Über das „British Committee for Refugees from Czechoslovakia“, einen Hilfsfonds, den eine englische Zeitung als Reaktion auf das „Münchner Abkommen“ gegründet hatte, erhielt Eva Priester 1939 eine Einreisemöglichkeit nach England.

Eva Priesters -  Grafik von Bruno Furch

Portrait Eva Priesters von Bruno Furch

1943 begann sie im „Britischen Museum“ in London mit der Arbeit an der „Kurzen Geschichte Österreichs“, in der sie sich unter anderem mit den Ereignissen des Ersten Weltkriegs auseinandersetzte und die Eigenständigkeit der österreichischen Nation begründete. Sie schreibt: „Es ist der Versuch, in großen Zügen die merkwürdige und widerspruchsvolle Geschichte unseres Landes darzustellen, und es ist eine Diskussionsgrundlage. Ich bin der festen Überzeugung, dass die österreichische Geschichte, so wie sie heute in den Schulen gelehrt wird und schon vor der Okkupation gelehrt wurde, derart vom Gestrüpp der großdeutschen Darstellung überwachsen ist, dass sie ganz von neuem geschrieben werden muss. Es ist gleichfalls meine Überzeugung, dass eine solche gigantische Arbeit nur von einer großen Zahl von Menschen geleistet werden kann – von einer Kommission von Historikern, einem Sonderausschuss, einer wissenschaftlichen Körperschaft – allerdings nach vollzogener Entnazifizierung.“

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie 1946 nach Wien zurück und publizierte unter anderem im „Österreichischen Tagebuch“ und in der „Volksstimme“, in der sie auch als stellvertretende Chefredakteurin tätig war.
Ein Schwerpunkt in ihrem Schreiben bildete die kritische Sozialreportage.

Sie starb am 15. August 1982 während eines Kuraufenthaltes in Moskau.

Chronisten, Reporter, Aufklärer – Eva Priester. Ein Kanon des österreichischen Journalismus, Folge 20.

Wandelpartnerschaften – eine Initiative des Vereins SOL

Mittwoch, 27. August 2014

Es gibt in Österreich eine ganze Menge NGOs, Vereine, Initiativen und Unternehmen, die zu einem sozialökologischen Wandel beitragen. Oft arbeiten diese Gruppen allerdings isoliert und wissen wenig voneinander.

Wandelpartnerschaft Um dem Abhilfe zu schaffen wurde das Projekt „Wandelpartnerschaften“ vom Verein SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil), einem Verein welcher selbst zum sozialökologischen Wandel der Gesellschaft beiträgt, ins Leben gerufen. Dieses vom Lebensministerium geförderte Projekt ermöglicht es SOL Kooperationen mit engagierten Gruppen und Initiativen einzugehen und so deren Tätigkeiten zu unterstützen, sowie auch zusätzliche gemeinsam organisierte Aktivitäten durchzuführen. Diese Kooperation nennt sich „Wandelpartnerschaft“.

Darüber hinaus nehmen sich Wandelpartner auch „Wandelziele” vor, zum Beispiel eine spezifische Einsparungsleistung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder eine genauere Bilanzierung der gesetzten Tätigkeiten in Bezug auf ökologische und soziale Folgewirkungen. Die Ziele werden im Dialog zwischen SOL und den Wandelpartnern definiert. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ausgewählte Veranstaltungen der Wandelpartner werden von SOL finanziell und mit Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Dialoggespräche, Workshops uvm. werden den Wandelpartnern kostenlos angeboten.

Der Wandel findet JETZT statt!

Wenn du in einem Unternehmen, einem Verein, einer Schule oder einer anderen Organisation tätig bist und an einer solchen Wandelpartnerschaft Interesse hast, dann melde dich doch einfach ganz unverbindlich bei Simon Büchler um weitere Infos zu erhalten!

SOL – MENSCHEN FÜR SOLIDARITÄT, ÖKOLOGIE UND LEBENSSTIL

Sol-Logo Solidarität: Alle Menschen auf der Welt haben ein Recht auf ein Leben in Würde und Frieden, auf ausreichende Ernährung und Bildung.
Ökologie: Auch künftige Generationen sollen eine Umwelt vorfinden, die ein Leben in Fülle und Schönheit ermöglicht.
Lebensstil: Deshalb müssen wir die politisch Verantwortlichen zum Umdenken bringen – und zugleich unseren eigenen Lebensstil verändern.
Solidarische und ökologische Lebensstile können lustvoll sein; nachhaltig leben bedeutet mehr Genuss mit kleinerem ökologischem Fußabdruck.

SOL wurde 1979 gegründet, hat rund 2000 Mitglieder in ganz Österreich und ist unabhängig von Parteien und Religionsgemeinschaften.