Archiv für die Kategorie 'Frauen & Literatur'

Feministische Medien – 25 Jahre an.schläge

Sonntag, 19. Oktober 2008

Das Buch:
Horak, Gabi / Rudigier, Saskya / Susemichel, Lea (Hg.innen): Feministische Medien. Öffentlichkeiten jenseits des Malestream. Ulrike Helmer Verlag 2008, 200 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-89741-265-1 .

Wann:
Freitag, 24. Oktober, 19.00

Wo:
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Feministische Medien haben die Welt verändert. Sie dienten nicht alleine der Formulierung von Forderungen, sondern als szeneinterne Foren auch der Formierung unterschiedlichster Frauenbewegungen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des feministischen Magazins an.schläge wirft ein Sammelband den Blick auf Geschichte und Gegenwart feministischer Medienvielfalt: vom Flugblatt zum Fanzine, von der Lesbenpresse zum TV-Magazin. Das Buch erhebt den Status Quo der mittlerweile höchst differenzierten medialen Landschaft und diskutiert dabei Ansätze, Probleme und Paradigmenwechsel feministischer Medienproduktion.

Seit 25 Jahren sind die in Wien produzierten an.schläge das einzige feministische Monatsmagazin im deutschsprachigen Raum. Seit 25 Jahren werden journalistische Herausforderungen ernst genommen und Blicke auf den Teil der Welt geworfen, der in traditionellen Medien oft nicht sichtbar ist: Den „privaten“ wie auch öffentlichen Lebensbereich von Frauen, Auswirkungen aller ökonomischen und politischen Entscheidungen auf Geschlechter (vgl. Gender Mainstreaming) sowie feministisch relevante, aktuelle Forschungsergebnisse aller wissenschaftlichen Disziplinen.

Feministische Pionierinnen

Dienstag, 14. Oktober 2008

Unter den vielen interessanten Infos auf der Site des FrauenMediaTurm (FMT) finden Sie unter anderem die Zusammenstellung „Feministische Pionierinnen“. In diesen Personendossiers werden historische Frauenrechtlerinnen vorgestellt. Jedes Dossier besteht aus: Biografie, Chronologie, Texten von der Pionierin, Texten über die Pionierin, Auswahlbibliografie mit Primär- und Sekundärliteratur, Auflistung aller Schriften im FMT.

Feministische Pionierinnen

Christine de Pizan (1365-1431/1440)
„Die Natur hat die Frauen mit ebenso vielen körperlichen und geistigen Gaben ausgestattet wie die weisesten und erfahrensten Männer.“

Olympe de Gouges (1748-1793)
„Die Frau wird Frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten.“

Louise Dittmar (1807-1884)
„Meine Natur besteht im Widerstand gegen das Unrecht, nicht in der frommen Duldung des scheinbar Vermeindlichen.“

Mathilde F. Anneke (1817-1884)
„Die Befreiung des Weibes ist die vordringlichste gesellschaftliche Aufgabe.“

Louise Otto-Peters (1819-1895)
„Die Geschichte aller Zeiten, und die heutige ganz besonders, lehrt: dass diejenigen, welche selbst an ihre Rechte zu denken vergessen, auch vergessen wurden.“

Marie Goegg (1826-1899)
„Wir möchten Bürgerinnen sein und die politischen Aufgaben teilen mit den Bürgern – unseren Brüdern!“

Hedwig Dohm (1831-1919)
„Ich bin des Glaubens, dass die eigentliche Geschichte der Menschheit erst beginnt, wenn der letzte Sklave befreit ist, wenn das Privilegium der Männer auf Bildung und Erwerb abgeschafft, wenn die Frauen aufhören, eine unterworfene Menschenklasse zu sein.“

Minna Cauer (1841-1922)
„Die Frau gehört nicht mehr ins Haus, sie gehört in dieses Haus: den Reichstag.“

Anita Augspurg (1857-1943)
„Was verstehen wir unter dem Rechte der Frau? Nichts anderes als das Recht des Menschen überhaupt!“

Rosa Mayreder (1858-1938)
„Man wird erst wissen, was die Frauen sind, wenn ihnen nicht mehr vorgeschrieben wird, was sie sein sollen.“

Bertha Pappenheim (1859-1936)
„Die Nichtachtung der Menschenrechte der Frau, die in der doppelten Moral ihren Ausdruck findet, lässt sie zur Ware herabsinken.“

Johanna Elberskirchen (1864-1943)
„Sind wir Frauen der Emanzipation homosexual – nun dann lasse man uns doch! dann sind wir das doch mit gutem Recht.“

Lida Gustava Heymann (1868-1943)
„Die politischen Rechte bedeuten keineswegs das Dach oder die Wetterfahne, sie sind das Fundament, auf dem das Gebäude der Frauenfreiheit gegründet werden sollte.“

Helene Stöcker (1869-1943)
„Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, auch denen zu helfen, die durch das Übel der Schwangerschaftsunterbrechung ein noch größeres Übel – nämlich das der Zerstörung von Gesundheit und Lebensglück der schon Lebenden – vermeiden wollen.“

Exilliteratur

Montag, 13. Oktober 2008

„Stimmen aus der Fremde“ – Lesung in der Öffentlichen Frauenbibliothek AEP

Birgit Melcher liest Texte von

Irène Némorowsky aus „Suite Française“ – unter dem Motto „Aufbruch“
Lore Segal: aus „Wo andere Leute wohnen“ – unter dem Motto „Flucht“
Veza Canetti aus „Briefe an Georges“ – unter dem Motto „Exil“
Gina Kaus aus „Die Unwiderstehlichen“ – unter dem Motto „Exil“.

Ort:
AEP-Frauenbibliothek, Müllerstraße 26, Innsbruck

Zeit:
Montag 20.Oktober 2008 19.30 Uhr

Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche der öffentlichen Bibliotheken Österreichs: Treffpunkt Bibliothek: Österreich liest.

„Schriftstellerinnen im Exil? Es gab sie in einer ungleich größeren Zahl als gemeinhin angenommen. Es sind Schriftstellerinnen, deren Werke verboten wurden, die im Exil zu schreiben begannen oder verstummten – ein Kapitel vergessener Literatur“ (Renate Wall in Lexikon Deutsch-sprachiger Schriftstellerinnen im Exil).

Mit der Lesung stellt die AEP-Frauenbibliothek vier österreichische Exilliteratinnen vor. Birgit Melcher, freischaffende Schauspielerin – zuletzt als Elfriede Jelinek und Marlene Dietrich im Tiroler Landestheater – liest ausgewählte Texte nach einem Konzept von Marina Unterberger.

Nähere Infos via AEP Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft

Siehe auch die Zusamenstellung „Bücherverbrennung – Exilliteratur“ in Petra Öllingers virtueller Wohnung.

Ariadne-NewsLetter

Sonntag, 14. September 2008

Der neueste Ariadne-Newsletter 93 (September 2008) ist erschienen und liegt als PDF zum Herunterladen und Ausdruck für Sie bereit. Der Ariadne-Newsletter bietet Ihnen jedes zweite Monat eine Zusammenstellung der Neuerwerbungen der Österreichischen Nationalbibliothek auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung. Er ist in Themenbereiche gegliedert und enthält neben den Buchtiteln und ÖNB-Signaturen auch kurze inhaltliche Beschreibungen der Veröffentlichungen.

Seit 1992 bietet Ariadne bibliothekarische und dokumentarische Hilfe für jene, die im Labyrinth der Frauen- und Geschlecherforschung einen Leitfaden suchen.

Wikipedia – Ariadne

Lenka Reinerová

Sonntag, 10. August 2008

Am 27. Juni 2008 verstarb Lenka Reinerová zweiundneunzigjährig in Prag. Sie war eine deutsch- und tschechischsprachige Schriftstellerin und Journalistin. Reinerová war die letzte Vertreterin der deutschsprachigen Literatur in Prag. Zu ihrem Freundeskreis zählten beispielsweise Egon Erwin Kisch und Franz Werfel. Zur Zeit der Besetzung Prags durch die deutsche Wehrmacht, im März 1939, befand sich Lenka Reinerová in Bukarest. Sie konnte den Nazischergen über Paris und Casablanca nach Mexiko entkommen.

Lenka Reinerovás Werk im Aufbau Verlag

SRF Podcast: Lenka Reinerova – die große alte Dame aus Prag

Traumcafé – über Lenka Reiner

SPIEGEL WISSEN – Kisch hat uns alle inspiriert Interview mit der tschechischen Schriftstellerin Lenka Reinerová aus ila 210

„Ich habe es trotzdem überlebt“ – Interview mit der tschechischen Schriftstellerin Lenka Reinerová aus ila 210

Peter Hornung, ARD-Hörfunkstudio Prag: „… dass ich vielleicht doch etwas hinterlasse“

DIE GRANDE DAME DER PRAGER LITERATUR: Vor fünf Jahren starb Lenka Reinerová. Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren erinnert an die Weggefährtin Kischs.

Prager Literaturhaus

Im Beitrag „Bücherverbrennung-Exilliteratur“ auf der Site von Petra Öllingers virtueller Bibliothek finden Sie eine umfangreiche Zusammenstellung mit weiterführenden Hinweisen zum Thema Exilliteratur.

FRAUEN.REISEN.ANDERS

Freitag, 1. August 2008

Texte zum Thema FRAUEN.REISEN.ANDERS können ab sofort an postfach.kultur@frauenzentrum.at eingesandt werden.

Reisen in nahe und ferne Länder, Reisen am Tag, in der Nacht, Reisen im Kopf, ins eigene oder in fremde Herzen, von hier nach da und wieder zurück oder Reisen ohne Wiederkehr? Alles ist möglich!

Einsendeschluss ist der 21. September 2008.

Die genauen Auschreibungsbedinungen finden Sie unter „Aktuelle Projekte“ auf der Site von FIFTITU%

Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

Donnerstag, 5. Juni 2008

Das neue Heft der AEP-Informationen – Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft Heft 2/2008, 35. Jahrgang ist erschienen: „a room of one’s own“ Ein feministischer Blick aufs “Wohnen”

Das Einzelheft kostet Euro 4,50 (zuzüglich Versand 1.50 Inland – 3.60 Ausland) und kann über den AEP bestellt werden.

„A Room of One’s Own“ (zu Deutsch: Ein Zimmer für sich allein) – so lautet der Titel des weltberühmten Essays (erschienen 1929) der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf, welchen auch wir für die vorliegende Ausgabe der AEP-Informationen gewählt haben. Virginia Woolf spricht in ihrem Werk Bedürfnisse von Frauen an, die nicht nur zu ihren Lebzeiten erkämpft werden mussten, sondern auch heute noch das Leben vieler Frauen bestimmen: (materielle und geistige) Unabhängigkeit, die Möglichkeit der Teilhabe an der Kulturproduktion (in Virginia Woolfs Falle die Literatur) und – last but not least – die eigene Privatsphäre. Damit einhergehend geht die konkrete Forderung nach einem eigenen Zimmer, also einem eigenmächtig gestaltetem Wohnraum, von und für Frauen.


Öffentliche Frauenbibliothek AEP

Müllerstrasse 26
A-6020 Innsbruck
Tel. +43 / (0)512 / 58 36 98

Openhouse in der AUF

Montag, 2. Juni 2008

Wann: Samstag den 7. Juni von 14:00 bis 19:00 Uhr
Wo: Kleeblattgasse 7, 1010 Wien

Achtung: diesmal Beginn schon um 17:00! bis 18:30

FRAUEN 1938 TEIL III: die Widerstandskämpferin Katharina Sasso
Bei der letzten Veranstaltung dieser Reihe wird die Widerstandskämpferin Katharina Sasso anwesend sein und über ihr Leben im Widerstand sprechen.

Bereits mit 12 Jahren half sie 1938 ihren politisch aktiven Eltern. Ihre Widerstandsgruppe sammelte für bereits Inhaftierte und verteilte Flugblätter. Ihr Vater musste früh an die Front. Nach dem Tod ihrer Muttert 1941 setzte sie die Zusammenarbeit mit der Widerstandsgruppe fort. 1942 wurden die Gruppe verraten, alle wurden hingerichtet bis auf Katharina die, geschützt durch die Aussagen der Anderen nach Ravensbrück deportiert wurde. Katharina Sasso ist heute noch immer als Zeitzeugin sehr aktiv.

* aus dem Buch Frauen 1938. Verfolgte – Widerständige – Mitläuferinnen. Milena 2008

AUF EINE FRAUENZEITSCHRIFT & AUF INFO