Archiv für die Kategorie 'Literaturlinks'

Petra Wilhelmi

Donnerstag, 12. März 2009

Petra Wilhelmi ist eine der PreisträgerInnen des zweistufigen Literaturpreises „Der Duft des Doppelpunktes. Ihre beiden Beiträge: „Wertgutschein Deutschland“ und „zwischen heute und gestern“ wurden in der Anthologie „Rote Lilo trifft Wolfsmann“ – Literatur der Arbeitswelt veröffentlicht.

Kennenlernen können Sie Petra Wilhelmi auf der heurigen Leipziger Buchmesse am 13. März um 10:15 Uhr, am Stand Halle 2, F203. Sie liest aus dem Manuskript ihres neuen Buches „Abschied von Xanadu“. Es ist der Auftaktband zu der Buchreihe „Avalon“. Der Zyklus ist im SciFi/Fantasy-Bereich angesiedelt. Die AutorInnen möchten im Wunderwaldverlag mit „Avalon“ eine Buchreihe mit einem positiven Gesellschafts- und Menschenbild begründen.

la biblioteca total

Sonntag, 8. März 2009

Der Aktionsradius Wien bringt im März eine Hommage an das Buch, das Schreiben und die Literatur.

Aktionsradius Wien / März 2009: la biblioteca total

Grazer Koch- und Arzneibuch

Sonntag, 1. März 2009

Die Universitätsbibliothek Graz hat das bereits vor einiger Zeit online gestellte „Grazer Koch und Arzneibuch“ aus dem Jahre 1688 kürzlich um ein Register mit Rezepten und deren Zutaten sowie ein Glossar der österreichischen Küchensprache des späten 17. Jahrhunderts ergänzt. Es zählt zu den frühesten gedruckten Kochbüchern Österreichs.

Auf der Haushalts-, Garten- und Kochbücher Plattform der Universitätsbibliothek (der „gedeckte Tisch“), werden in Zukunft weitere historische Grazer Kochbücher erscheinen.

Register zum Kochbuch

Glossar zum Kochbuch

zehnseiten.de

Samstag, 21. Februar 2009

Nomen est Omen. Auf der Site zehnseiten.de lesen der Autor, die Autorin 10 selbst ausgewählte Seiten aus ihrem Buch. Auf diesem Weg erhält man einen direkten Eindruck über die Texte und VerfasserInnen.

Weitere Infos zum Projekt zehnseiten.de gibt es auf der Site „Das Literatur-Cafe“

LACHEN VERÄNDERT DIE WELT

Donnerstag, 19. Februar 2009

Auch „Licht ins Dunkel“?

Michael Wittmann gewinnt Karikaturen-Wettbewerb.

Mit Witz, Ironie und Humor begegnet Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, der oft realitätsfremden Darstellung behinderter Menschen bei Spendenaktionen wie „Licht ins Dunkel“. 24 KarikaturistInnen haben sich der Kritik angeschlossen und bei einem Wettbewerb das Klischee des „armen Behinderten“ zeichnerisch auf die Schippe genommen. Nun steht der Gewinner fest.

Via Bizeps

Leipziger Buchmesse 2009

Dienstag, 17. Februar 2009

Die Leipziger Buchmesse findet heuer vom 12. bis 15. März statt.

Jokers verlost 1.000 Eintrittskarten. Mit etwas Glück gewinnen Sie zwei dieser Karten.

1000 Eintrittskarten für die Leipziger Buchmesse gewinnen!

Leipziger Buchmesse

Die Veranstaltungsreihe „Leipzig liest“ findet jährlich im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt.

Jura Soyfer Gedenkwoche

Montag, 16. Februar 2009

Am 16.2.1939 starb Jura Soyfer im Konzentrationslager Buchenwald. Zu seiner heutigen Lebendigkeit (Übersetzungen in derzeit 38 Sprachen – Buchausgaben, Hörspiele, Theateraufführungen, Publikationen, Lehrveranstaltungen etc. weltweit) siehe den Band 7 der TRANS-Studien zur Veränderung der Welt. Die Gedenkwoche vereint historisch und aktuell wichtige Projekte zur Geschichte der Unterdrückung und Ermordung, zur Biographie, zu künstlerischen Interpretationen, zur Verbreitung (Übersetzungen, Aufführungen etc.) in Wien und weltweit.

Jura Soyfer Gedenkwoche

Jura Soyfer Geselslchaft

Leo Askin über Jura Soyfer

Radi Fro – Lesung des Romanfragements „So starb eine Partei“

Dr. Siri und seine Toten

Dienstag, 3. Februar 2009

Mit der Gelassenheit eines Astronauten

72 Jahre alt, sich auf die Pension freuend, bekommt der Arzt Dr. Siri Paiboun völlig unerwartet eine neue Aufgabe: In Vientiane, der Hauptstadt von Laos, ist 1976 die Stelle eines Pathologen zu besetzen. Dr. Siri ist der einzige Genosse, der aufgrund seines medizinischen Wissens für diese Tätigkeit in Frage kommt. Nur – Dr. Siri hat keine Fachausbildung und muß nun autodidaktisch, mit Hilfe von zwei französischen Lehrbüchern aus dem Jahr 1948!, an die Arbeit gehen.

Dies ist nicht die einzige Skurrilität in Colin Cotterills Krimi „Dr. Siri und seine Toten“. Der Arzt wird von Heimsuchungen geplagt: „Fremde suchen ihn in seinen Träumen heim. „Sie lungerten faul und untätig herum, als sei Siris Kopf ein Wartezimmer.“ Aber auch Tote nehmen mit ihm Kontakt auf und unterhalten sich mit ihm. Diese seltsame Fähigkeit Siris hilft ihm jedoch beim Lösen mehrerer Mordfälle. Den „Reigen“ eröffnet die Frau eines Parteibonzen: bei einem Essen der Frauenunion fällt sie tot um.

Siri ist ein kluger und äußerst sympathischer Held, mit der „Gelassenheit eines Astronauten“, der von zwei ebenso sympathischen, aber leider genauso wenig für die Pathologie qualifizierten AssistentInnen unterstützt wird. Ein Charakterzug Siris ist, sich sehr humorvoll und geistreich gegen aufgeblähte Parteiautoritäten zu wehren. Einer seiner Haupt“gegner“ ist der frischgebackene Richter Haeng, der ihn gleich zu Beginn des Romans zu einer Aussprache zitiert. „Die Marxisten-Leninisten nannten eine solche Aussprache ‚Entlastungsschulung‘.“ Während Haeng leere Phrasen drischt und „laienhafte Zweifel an Siris Obduktionberichten“ anmeldet, empfindet ebendieser einen Anflug von Mitleid für den Richter … „Siri war der Ansicht, dass ein Richter im Laufe eines langen Lebens Schritt für Schritt zur Weisheit finden, gleichsam Jahresringe des Wissens ansetzen musste, und es nicht damit getan war, bei einem russischen Multiple-Choice-Test zufällig die korrekten Antworten getippt zu haben.“

In der vorherrschenden Krimi-Strömung, in der viele langweilige und sich selbst überschätzende ProtagonistInnen mit pseudopsychologischen Erklärungen, aalglatten Untersuchungstechniken und/oder mit haarsträubend schlechter Sprache Richtung Buchmarkt schwimmen, ist Collin Cotterills Roman eine Rettungsboje. Das liegt auch an der geglückten deutschen Übersetzung von Thomas Mohr. Dem Autor gelingt es, die Lesenden in ein Laos der 1970-er Jahre zu führen. Man fühlt sich mit allen Sinnen mitten im Treiben des im Westen eher unbekannten Landes.

Übrigens, Witz und (Selbst-)Ironie finden sich auch auf der Homepage von Colin Cotterill.
So berichtet er von seinen Anfängen als Cartoonist – in einem Krankenhaus. Mit drei Jahren zeichnete er auf die Wand seines Krankenzimmers. In der Folge verlangten die Nonnen von Cotterills Mutter für das Neustreichen der Wand zu bezahlen … Der Autor und Cartoonist engagiert sich außerdem im Kampf gegen Kinderprostitution.

Dazwischen findet Colin Cotterill auch Zeit für Dr. Siri. Dieser wird seinen nächsten, ins Deutsche übersetzen Fall ab Mai 2009 lösen.

Petra Öllinger

Cover: Colin Cotterill - Dr. Siri und seine Toten

Cover: Colin Cotterill - Dr. Siri und seine Toten

Colin Cotterill – Dr. Siri und seine Toten.
Originaltitel: The Coroner’s Lunch.
Aus dem Englischen von Thomas Mohr.
Manhattan bei Goldmann, Randomhouse München, 2008. 318 Seiten, € 18,50 (A).

Über Colin Cotterill

Bereich: Kriminalroman