Archiv für die Kategorie 'Literaturlinks'

Washington Irving und die Knickerbocker

Montag, 18. Februar 2008

Heute hatte ich das Vergnügen, mich mit einer besonders interessanten Frage auseinandersetzen zu dürfen: Nämlich jener, woher der Name des Kleidungstückes kommt, das einem jeden Manne, aber auch der Damenwelt, zur Zier gereicht. Gemeint ist die Knickerbocker, auch Kniebundhose oder Schlumper genannt.

Im Jahr des Herrn 1808 schrieb Washington Irving unter dem Pseudonym Dietrich Knickerbocker den Roman „Humorous History of New York“. Beschrieben werden die ersten Siedler New Yorks, die aus Holland kamen und wadenlange Hosen trugen. Der Name der Hauptfigur des Romans lautet Jansen Knickerbocker. So ging also Washington Irving dank dem guten Jansen in die Modegeschichte eine.

Auf der Site „The Swingstyle Syndicate“ wird allen modebewußten LeserInnen neben einigen feinen Zeichnungen auch ein Schnittmuster für die eigene, ganz persönliche Knickerbocker geboten.

derStandard.at – Knickerbocker(s)

Wikipedia – Washington Irving

Linkliste zu online verfügbaren Werken von Washington Irving

Alter / Altern

Samstag, 9. Februar 2008

Internationale Konferenz über Simone de Beauvoirs Studie „Das Alter“

Anlässlich von Simone de Beauvoirs 100. Geburtstag (1908–1986)

22.–23. Februar 2008
Universität Wien
Aula, Hof 1, Universitätscampus
Spitalgasse 2, 1090 Wien

Freier Eintritt. Barrierefreier Zugang.

Infos: Internationale Konferenz über Simone de Beauvoirs Studie „Das Alter“

Sieh auch den Beitrag „Ich habe lange gezögert, ein Buch über die Frau zu schreiben“ und Simone de Beauvoir.

Ripper-Award

Sonntag, 3. Februar 2008

Auf die Kritik bezüglich eines zumindest diskussionswürdigen Namens, im konkreten Fall „Ripper-Award“ für den „Europäischen Preis für Kriminalliteratur“, einfach nicht zu reagieren, ist eine Möglichkeit. Das es auch anders geht, beweist eine britische Warenhauskette.

„Eine britische Warenhauskette nahm ein Mädchenschlafzimmermöbel namens ‚Lolita‘ aus dem Programm.
Erboste Eltern hatten gegen die ‚unglaublich geschmacklose‘ Namensgebung protestiert.
Lolita ist der Titel eines Romans von Wladimir Nabakow, in dem es um ein zwölfjähriges Mädchen geht. Der Begriff ‚Lolita‘ wird allgemein mit jungen, verführerischen Mädchen assoziiert.“ Via Salzburger Nachrichten, 2./3. Februar 2008

Krimiblog – Nichts Neues vom „Ripper-Award“

Im Blog des „Krimilesers“ Bernd Kochanowski wird unter dem Titel „Ein neuer Preis für europäische Krimiautoren“ ebenfalls über den Ripper Award berichtet.

Siehe auch den Beitrag „Ripper-Award/1″ hier im Blog.

Vladimir Nabakov

Rezension – Vladimir Nabokov, Lolita

Vladimir Nabakow – Biographie

Nabokov lesen, ohne den Kopf zu verlieren: ein Ratgeber in losen Notizen von Stefan Mesch. Ein Essay zum Gesamtwerk und Kurzvorstellungen aller Romane/Erzählungen.

Marina Rumjanceva,Chronik vom Leben und Werk (pdf 3,4 MB).

Simone de Beauvoir

Samstag, 12. Januar 2008

Simone Lucie-Ernestine-Marie-Bertrand de Beauvoir (9. Jänner 1908, gest. 14. April 1986)

Kaya Presser hat in ihrem Blog „Die Sprachspielerin“ unter dem Titel „Simone und so“ eine sehr persönlichen Würdigung der Beauvoir in Netz gestellt:

„Es begann nicht mit ihr, sie kam später, es begann mit Sartre (natürlich). Jean-Paul Sartres Bücher standen im Bücherschrank meiner Eltern und ich begann mit 15, sie zu lesen. Statt in den Ballettunterricht zu gehen, setzte ich mich also fortan in Cafés, las Sartre und trank meinen ersten Kaffee, der mir scheußlichs chmeckte, aber das gehörte dazu, undenkbar war es, Sarte ohne Kaffee zu lesen. …“

Abgerundet wird der Beitrag mit einigen feinen Linktipps!

Weitere Links:

Fembio – Simone de Beauvoir

Stanford Encyclopedia of Philosophy: Debra Bergoffen, Simone de Beauvoir.

Stanford Encyclopedia of Philosophy: Shannon Mussett, Simone de Beauvoir (1908-1986).

Labyrinth/Claudia Gather: Simone de Beauvoir, eine Klassikerin der feministischen Soziologie?

Ein Podcast der WDR ZeitZeichen zum Todestag von Simone de Beauvoir 14. April 1986.

Frauenforschungs-Transferstelle der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – Simone de Beauvoir.

„Glück aus dem Supermarkt“

Donnerstag, 10. Januar 2008

Wir gratulieren! Peter Mitmasser Mitglied der Jury des Literaturpreises „Der Duft des Doppelpunktes“ und einer der fleißigsten Leserbriefschreiber Österreichs hat sein erstes Buch herausgebracht. Sie können den Autor von „Glück aus dem Supermarkt“ in den nächsten Wochen gleich zweimal bei einer Lesung aus seinem Buch erleben. Publiziert wurde der Titel in der Edition Schreiblöwe.

Literaturfrühstück mit Peter Mitmasser (Lesung)
20. 1. 2008, 10:00: Lhotzkys Literaturbuffet
Taborstrasse 28 / Eingang Rotensterngasse, 1020 wien

Peter Mitmasser liest aus seinem Buch „Glück aus dem Supermarkt“.
13. 2. 2008, 19:00: Genius – Irish Pub
Florianigasse 66, 1080 Wien

Afrika

Sonntag, 6. Januar 2008

Afrika – Österreich

Erwin Ebermann (Hg.): Afrikaner in Wien, LIT Verlag, Münster 2002, 432 Seiten, €37. Die Internetsite zum Buch

Walter Sauer (Hrsg.): Von Soliman bis Omofuma. Afrikanische Diaspora in Österreich. 17. bis 20. Jahrhundert. StudienVerlag Innsbruck, Wien, Bozen 2007.

Gabriele Müller Klomfar, Angelo Soliman: Ein Afrikaner im Alten Wien (Artikel auf der Site Afrikanet.info)

MONIKA FIRLA, Verkörpert uns Soliman? Oder: Hat er seine Haut selbst gespendet?

Monika Firla, Angelo Soliman und seine Freunde im Adel und in der geistigen Elite (Bundeszentrale für politische Bildung).

Literatur

Literatur zum Thema Afrika – zusammengestelt vom Afrik.net

Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika

Kinder und Jugendliteratur

Die AJuM sichtet und prüft Kinder- und Jugendliteratur und Medien unter dem Gesichtspunkt der Verwendbarkeit in pädagogischen Arbeitsfeldern. In der Datenbank der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW ist auch Literatur aus und über Afrika zu finden

Siehe auch den Beitrag Adinkra – Verlag für Afrikanische Literatur und Kulturbegegnungen / Kinder- und Jugendbuchverlag.

Creative Commons

Freitag, 4. Januar 2008

Wir halten den freien, uneingeschränkten Zugang zu Informationen für eine Grundvoraussetzung, damit sich Kultur, Wissenschaft und Politik erfolgreich entfalten können. Deshalb haben wir den Inhalt des Literaturblogs „Duftender Doppelpunkt“ schon vor einiger Zeit unter eine „Creative Commons Lizenz“ gestellt. Ausnahmen bilden lediglich die Rubriken „Literarische Texte“, „Buchbesprechungen“ und „Texte des Literaturpreises“. Alle anderen Beiträge können kopiert, bearbeitet und privat oder kommerziell genutzt werden.

Jede Creative Commons Lizenz erlaubt das Kopieren, Verteilen und Benutzen eines Werkes, solange die von der / dem UrheberIn festgesetzten Bedingungen eingehalten werden.

Der üblicherweise einfachste, zur Anwendung kommende CC-Lizenzvertrag verlangt von den NutzerInnen (LizenznehmerInnen) lediglich die Namensnennung des Rechteinhabers. Es können allerdings weitere Einschränkungen gemacht werden. Zusätzliche Differenzierungsmöglichkeiten sind: eine kommerzielle Nutzung zulassen oder nicht, Bearbeitungen erlauben oder verbieten und die Entscheidung darüber, ob Bearbeitungen unter gleichen Bedingungen weitergegeben werden müssen oder nicht. So ergeben sich insgesamt 6 verschiedene CC-Lizenzen, die Ihnen zur Verfügung stehen:

Namensnennung
Namensnennung-Keine Bearbeitung
Namensnennung-NichtKommerziell
Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung
Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Wer auf die Nennung seines Namens verzichten möchte, kann dies natürlich tun. Damit ergeben sich weitere fünf Möglichkeiten für einen Lizenzvertrag, sodaß Sie die „Wahl der Qual“ zwischen insgesamt 11 CC_Lizenzen haben.

CC-Suchmaschine.

Creative Commons Deutschland.

Creative Commons Österreich – zum Einstieg gibt es einen Comic der die CC-Lizenzen einfach und klar erklärt.

Creative Commons Schweiz .

Weitere Links zum Thema finden Sie im Menü des „Duftenden Doppelpunktes“ unter „Creative Commons / Open Access“

Der weiße Neger Wumbaba

Sonntag, 30. Dezember 2007

oder über den sensiblen Umgang mit belasteten Begriffen

2004 veröffentlichte der Antje Kunstmann Verlag den Titel „Der weiße Neger Wumbaba. Handbuch des Verhörens“ des Autors Axel Hacke. 2007 kam trotz der Proteste gegen die unreflektierte Verwendung des Wortes „Neger“ im Titel, der zweite Band „Der Weiße Neger Wumbaba kehrt zurück“ heraus.

Die Grundlage für den Titel lieferte Matthias Claudius bereits vor über 200 Jahren. Er war es, der in seinem Gedicht „Abendlied“ gleich am Ende der ersten Strophe mit der Zeile „der weiße Nebel wunderbar“ die Basis für den „Verhörer“ und somit auch für den Titel des Buches legte. Allerdings soll er hier nicht für die Unaufmerksamkeit beziehungsweise Schwerhörigkeit heutiger ZeitgenossInnen verantwortlich gemacht werden. Vielmehr sollte jede/r von uns die gedankenlose Verwendung von belasteten Begriffen oder / und von Ausdrücken, die von den Betroffenen als verletztend empfunden werden, hinterfragen.

Matthias Claudius: Abendlied

Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Abendlied – Der Mond ist aufgegangen zum Nachhören als mp3

Zeno.org – Matthias Claudius: Biographie, Gedichte und Prosa

Rezension:
Heiko Paulheim rezensiert das Buch bzw. die CD unter dem Titel: Der weiße Neger Wumbaba – eine Ode an das Verhören.

Sprache und Rassismus oder warum nicht „Neger“:

Der „Bremer Sprachblog“ berichtet in seinem Artikel „(Statt einer) Presseschau“ über eine Entscheidung des Stadtrates von New York. Dieser hat eine Resolution verabschiedet, nach der das Wort Nigger aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verschwinden soll. Sehr informativ ist auch der Kommentar zum Artikel.

Grada Kilomba Ferreira über den Begriff „Neger“.

Dr. Susan Arndt: Kolonialismus, Rassismus und Sprache. Kritische Betrachtungen der deutschen Afrikaterminologie.

Der braune Mob – Warum nicht „Neger“?

Eine Onlinepetition:

Der braune Mob – Wer das Wort „Neger“ als rassistischen Stereotyp empfindet und es nicht auf einem dritten Buchcover sehen möchte, sollte die Online-Petition „unterschreiben“.

Via „Der Schwarze Blog“ und „Der Braune Mob“