Archiv für die Kategorie 'Literaturlinks'

Brillis Wort zum Montag

Montag, 16. Juli 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Sticky Rice – Folge 2

„Und die rotweiß gepunkteten Gummistiefel?“, fragt Hauskaspar II mit strengem Blick.
Die schmeckten scheußlich, und mit Recht landeten sie im Müll. Diese Worte liegen in meinem Blick.

Dann gleitet ebendieser wieder auf die literarischen Darstellungen des Hundes Sticky Rice in Colin Cotterills Buch.
„No bottom-self instant noodle pack, no drying squid, no garden vegetable. He had them all. And, cunning beast, he left no evidence because he ate everything; leaves, packets, laces. He gave a new definition to he word ‚consumable‘.“
Im ganzen Haushalt gab es niemals noch getrockneten Tintenfisch!
„Aber alles andere schon“, erfolgt das Gegenargument von Hauskaspar I prompt. „Als da sind: ungekochte Spaghetti, Makkaroni, Rigatoni, Farfalle und Fadennudeln. Als da sind: ungekochte Zucchini, Erdäpfel und Karfiolröschen. Als da sind: Krautblätter und Baumlaub, Bonbonschachteln und Bänder aller Art.“

„If you’ve never seen a dog chew through a breeze block and not spit out the crumbs, you’ve not met Sticky.“
Ich mache mir nichts aus Porenbeton1. Und dass ein Verspeisen desselben ohne Brösel-Ausspucken! vonstatten gehen soll, traue ich nicht mal Sticky Rice zu. Das verweise ich entschieden in das Reich der dichterischen Freiheit!

„The hounds were fourty metres ahaed and they’d found something amongst the debris. (Der zweite Hund heißt Gogo und kommt genauso schlecht weg wie Sticky Rice, Anmerkung B.P.) [...] When Sticky comes across the unexepected he eats it. But it was obviously too big to eat because he was doing his the forward-backward tango an barking the hell out of it.“

Die Diskussion über angebliche! Parallelen zwischen dem Romanhund endet mit den Worten von Hauskaspar I: „Einen Unterschied gibt es zwischen euch: Noch nie war dir etwas zu groß, um zumindest gekostet zu werden.“

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

1: Wenn Sie mehr zum Baustoff Porenbeton, der übrigens nix mit Beton zu tun hat, den würde nämlich nicht einmal der Romanheld Sticky Rice schaffen zu verspeisen, wissen möchten, schauen Sie doch mal hier rein: Wikipedia-Porenbeton

Brillis Elektro Post

Literatur-Quiz – achter Teil

Dienstag, 10. Juli 2012

Die aktuelle Quizfrage

Der Autor ist Zeuge, wie seine Bücher am 10. Mai 1933 am Berliner Opernplatz in Flammen aufgehen und hört seinen Namen im zweiten Feuerspruch: „Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und …“

Wie heißt der dritte Autor im zweiten Feuerspruch?

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Bitte senden Sie uns den Namen des Autors bis Dienstag, 17. Juli um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name der im siebten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autorin: Anna Seghers (19. November 1900 in Mainz – 1. Juni 1983 in Berlin)

Anna Seghers Gesellschaft

Wikipedia – Anna Seghers

Brillis Wort zum Montag

Montag, 9. Juli 2012

Ein Hund ein Wort

Redaktionshund Brilli mit grauer Baskenmütze

Sticky Rice – Folge 1

Hauskaspar 1 liest und lacht dabei. Soweit, so normal.
Hauskaspar 1 zeigt auf mich, lacht bereits eine Spur lauter als vorher. Liest weiter. Meine linke Augenbraue hebt sich.
Hauskaspar 1 legt das Buch zur Seite, brüllt vor Lachen, wischt sich Tränen aus den Augenwinkeln, zeigt wieder auf mich und ruft: „Wie du!“
Meine linke Augenbraue hebt sich. Meine rechte Augenbraue hebt sich. Ich stehe auf, will die Nähe dieses Zweibeiners, der sich auf meine Kosten amüsiert, nicht länger ertragen müssen.

„Das ist ja nicht zu fassen! Colin Cotterill hat ein Ebenbild von dir erschaffen in seinem neuen Roman.“ Der Zeigefinger sticht wieder in meine Richtung.
Dann hält Hauskaspar 1 mir die Seite aus Herrn Cotterills „Grandad, there’s a head on the beach. A Jimm Juree Investigation“ mit der entsprechenden Stelle vor die Nase.
„Lies und staune!“, werde ich aufgemuntert.
Und was lese ich da? „Dog two; Sticky Rice, white, one enormous black eye, had been a temple pup. He was a thief.“
Der Zeigefinger sticht in das Wort thief.
Wie bitte?
„Lies nur weiter!“
„Not yet seven months of age but no excuse. Were he a human teenager, he would be under lock and key at a juvenile correctional facility.“
Ich bin keine sieben Monate mehr alt und aus einem Jugendgefängnis könnte ich jederzeit ausbrechen. Ha!
„No shoe was safe in front oft he guest rooms.“
Niemals habe ich Schuhe von Gästen gegessen! Ein einziges Mal wurde von mir ein Schuh aus Familienbesitz verkostet. Genaugenommen angeknabbert. Genaugenommen waren es zwei Schuhe, also zwei Paar Schuhe. Ich war noch juvenil, und die Schuhe waren sehr teuer. Die Reparatur war ebenfalls sehr teuer. Da ich aber sehr vorsichtig geknabbert hatte, zahlte sich die Reparatur doch noch aus, zumindest von einem Paar. Das andere wanderte in den Müll.

Und meine Augen – „one enormous black eye“ Pah! – wanderten zum nächsten Satz.

Bleiben Sie dran.

Ein herzliches Wuff,
Ihre Brilli Paralia

Brillis Elektro Post

Literatur-Quiz – siebter Teil

Dienstag, 3. Juli 2012

Die aktuelle Quizfrage

Die Autorin wird als Netty Reiling in Mainz der Jahrhundertwende geboren. „Grubetsch“, eine ihrer ersten Erzählungen, erscheint 1927 bereits unter ihrem Künstlerinnennamen, mit dem sie rasch Bekanntheit erlangt. 1928 wird sie für „Grubetsch“ und „Aufstand der Fischer von St. Barbara“ mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, er gilt als der bedeutendste Literaturpreis der Weimarer Republik. 1933 flieht sie nach Paris und 1941 weiter nach Mexiko. Im Roman „Transit“ verarbeitet sie ihr eigenes Flüchtlingsschicksal. Sie schildert in ihm eindrücklich die verzweifelte Suche der vor dem Faschismus Fliehenden nach einem Land, das ihnen Asyl gewährt. Ihre Romane und Erzählungen werden mehrfach verfilmt, so von Erwin Piscator und Fred Zinnemann. 1947 kehrte sie nach Deutschland zurück und lässt sich in Ostberlin nieder. Sie stirbt am 1. Juni 1983.

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Bitte senden Sie uns den Namen der Autorin bis Dienstag, 10. Juli um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name des im sechsten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autors: Egon Erwin Kisch (29. April 1885 in Prag; † 31. März 1948 ebenda).

Texte von Klaus Haupt über Egon Erwin Kisch
Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter
Linksammlung der Universitätsbilbiothek Berlin – Egon Erwin Kisch

Literatur-Quiz – sechster Teil

Dienstag, 26. Juni 2012

Bis kommenden Dienstag, den 3. Juli um 21.00 Uhr können Sie sich im Rahmen des zehnteiligen Literatur-Quiz des „Duftenden Doppelpunktes“ auf die Suche nach dem Namen des folgendermaßen beschriebenen Schriftstellers machen.

Die aktuelle Quizfrage

Seine Karriere beginnt der Autor als Lokalreporter bei der deutschsprachigen Zeitung Bohemia in Prag. Unter dem Eindruck seiner Erlebnisse im 1. Weltkrieg wendet er sich dem Sozialismus zu. Er reist um den Globus und nimmt auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg teil. Durch seine Arbeit macht er die journalistische Reportage literaturfähig. Er flieht vor dem deutschen Faschismus nach New York und weiter nach Mexiko. 1946 kehrt er nach Prag zurück und stirbt dort bereits zwei Jahre später. Er geht in die Geschichte des Journalismus als „Der rasende Reporter“ ein.

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Bitte senden Sie uns die Antwort bis Dienstag, 3. Juli um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name der im fünften Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autorin: Else Feldmann (25. Februar 1884 in Wien – 1942 im ostpolnischen Vernichtungslager Sobibor)
Der Schrei, den niemand hört! Trauerspiel aus dem Ghetto. Das einzige Theaterstück, das von Else Feldmann überliefert ist.
Spuren und Überbleibseln. Bio-bibliographische Blätter. Im Anhang einige erzählerische Texte. Herausgeber: Eckhart Früh.
Else Feldmann – Wikipedia

Literatur-Quiz – fünfter Teil

Dienstag, 19. Juni 2012

Das Literatur-Quiz fragt bis zum 31. Juni wöchentlich nach einem / einer von zehn AutorInnen. SchriftstellerInnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus bzw. Austrofaschimus verfolgt wurden, ins Exil gehen mussten oder in den Jahren von 1933 – 1945 umgekommen sind.

Mit der Beantwortung der heutigen Frage ist die erste Halbzeit unseres Literatur-Quizes geschafft. Nächste Woche geht es gleich nahtlos mit der 6. Frage weiter.

Übrigens: Ein Neueinstieg ist jederzeit möglich – und durchaus sinnvoll, denn es bestehen nach wie vor Gewinnchancen.

Unter allen Literatur-QuizteilnehmerInnen wird eine kleine sommerliche Überraschung verlost. Die TeilnehmerInnen mit den meisten richtigen Antworten können einen Lesedäumling gewinnen.

Die aktuelle Quizfrage

Sie gehört zu jenen AutorInnen, deren Identität vom Nationalsozialismus fast völlig ausgelöscht wird. Sie macht sich mit sozialkritischen Reportagen aus den Armenbezirken Wiens und aus dem Milieu des jüdischen Proletariats, dem sie selbst entstammt, einen Namen. Ihr Romanerstling „Löwenzahn – Eine Kindheit“ schildert das Frauenleben Anfang des 20. Jahrhunderts in Wien. Am 14. Juni 1942 wird sie von der Gestapo verschleppt und im Vernichtungslager Sobibor ermordet.

Wie heißt die AutorIn?

Bitte senden Sie uns die Antwort bis Dienstag, 26. Juni um 21.00 Uhr per E-Mail.

Die Auflösung der Quizfrage der Vorwoche

Der Name des im vierten Teil des Literatur-Quizes gesuchten Autors: Jura Soyfer (8. Dezember 1912 in Charkow, Ukraine – 16. Februar 1939 umgekommen im KZ Buchenwald)

Wendelin Schmidt-Dengler über Jura Soyfer
Jura Soyfer Gesellschaft
Caspar Einem liest Jura Soyfer „So starb eine Partei“
Leon Askin über Jura Soyfer und das „Das Lied von der Erde“ (Kometen-Song)
Leon Askin rezitiert das Lied des Plakatanklebers von Jura Soyfer

Die „Duftenden Doppelpunkte“ freuen sich, wenn Sie die Quizfragen via „Social Media Kanäle“ weiterleiten und teilen.
Die „Duftenden Doppelpunkte“ auf Twitter
Die „Duftenden Doppelpunkte“ auf Facebook
Die „Duftenden Doppelpunkte“ auf Google+

Die Mai-Highlights im „Duftenden Doppelpunkt“

Dienstag, 5. Juni 2012

Die 12 nachgefragtesten Beiträge des „Duftenden Doppelpunktes“ im Mai 2012:

Bücherverbrennung 1933
Literatur-Quiz des Literaturblogs „Duftender Doppelpunkt“
Kostenlosse Hörbücher
Internationale Buchhandlungen
Brillis Wort zum Montag
Musenkuss – kostenloser Schreibimpuls per Mail
1847 frei verfügbare wissenschaftliche Datenbanken
Kostenlose Kinderhörbücher
Wie das Internet funktioniert
Wörgler Freigeld / Schwundgeld
Geschichte des 1. Mai. Vom Haymarket zum 1. Mai
Schreibsalon mit den „Duftenden Doppelpunkten“ am Mittwoch, 13. Juni 2012

Literaturpreise

Dienstag, 29. Mai 2012

Berliner Hörspielwettbewerb: Motto: „Die ständige Neuerfindung des Rades“. Der Einsendeschluss für Hörspiele und Features ist der 1. Juli 2012.

Signatur-Förderpreis für Literatur: 5. Förderpreis für Literatur zum Thema „beflügelt“. Teilnehmen können Autorinnen und Autoren mit Wohnsitz in der Bodenseeregion Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie in Oberschwaben und dem Allgäu. Einsendeschluss 30.6.2012 (Poststempel).

Compete 20.12: Kurztext (160 Zeichen), Blog, Poetry Clips. Beteiligen können sich Jugendliche aus aller Welt bis 25 Jahre. Alle Emails oder Uploads (in Deutsch oder Englisch) müssen der Redaktion bis zum Freitag, dem 15. Juni um 11 Uhr vorliegen.

Peter-Härtling-Preis: Gesucht werden Manuskripte für ein Kinder- oder Jugendbuch in deutscher Sprache, das sich an LeserInnen im Alter von 10 bis 15 Jahren richtet. Einsendeschluss ist der 11. Juli 2012.

Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb 2012: Motto dieses Jahr: „Wenn die Zeit stehen bleibt“. Einsendeschluss ist der 31.07.2012.

Holzhäuser Heckethaler 2012: Teilnahmeberechtigt sind Menschen zwischen 14-30 und ab 50 aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. Eingereicht werden können pro AutorIn bis zu drei Prosatexte in deutscher Sprache von höchstens jeweils 5 Normseiten Länge. Einsendeschluss ist der 15. August 2012.

Literaturwettbewerb der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz: Mitmachen können Kinder und Jugendliche aus ganz Europa. Zwei Altersgruppen: von 8 bis 13 Jahren bzw. von 14 bis 18 Jahren. Die Kinder und Jugendlichen müssen ihren Geburtstag zwischen dem 1. Oktober 1994 und 1. Oktober 2004 feiern. Einsendeschluss: 30. September 2012 (Datum des Poststempels).

20. open mike 2012 – Internationaler Wettbewerb junger deutschsprachiger Prosa und Lyrik. eilnehmen können deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die nicht älter sind als 35 Jahre (Stichtag: 10.7.2012) und noch keine eigenständige Buchpublikation vorzuweisen haben. Eingereicht werden kann entweder kurze Prosa, ein in sich geschlossener Auszug aus einem Großtext ODER Lyrik. Einssendeschluss: 10. Juli 2012.

„Schreiben zwischen den Kulturen“ ist ein Literaturwettbewerb zur Förderung der Literatur von Autoren und Autorinnen, die aus einer anderen Muttersprache kommen und in deutscher Sprache schreiben. Schulprojekte und Jugendtexte können bis 30. Juni 2012 eingereicht werden.

Ü 70 – der Schreibwettbewerb nur für ältere Menschen. Mitmachen können alle SchreiberInnen über 70 Jahre (Jahrgang 1942 und älter). Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautet „Das letzte Wort“. Das Thema kann formal völlig frei behandelt werden (Erzählung, Krimi, Betrachtung, Bericht, Gedicht, Mini-Drama usw.). Einsendeschluss: 30. Juni 2012.