Rückblick auf die Lesung am 8. Mai 2009
Rote Lilo trifft Wolfsmann am Literaturbuffet
oder
Gäste sind entzückt über das Bodenwischen
Am Freitag, den 8. Mai 2009, fanden in Lhotzkys Literaturbuffet die Lesung und der Auftakt zum 2. Literaturpreis „Der Duft des Doppelpunktes – Literatur der Arbeitswelt“ statt.
Die Rote Lilo und der Wolfsmann trafen hier auf Maschinenlärm, Erinnerungen an heute und gestern, Knapp-Entlassungen, Bibliothekarinnen-Alltag, außergewöhnlichen Lohn, sieben Minuten und auf Be-Hinderungen. Aufeinander- und Wiedergetroffen an diesem Abend sind auch AutorInnen der Texte in der Anthologie „Rote Lilo trifft Wolfsmann“: Armin Baumgartner, Susanne Gregor, Barbara Finke-Heinrich, Thomas Mokkahoff, Marcela Všetičková, Petra Wilhelmi und Petra Öllinger in Vertretung von Hildegard Kaluza.
Mit Konkurrenzveranstaltungen an diesem Abend (Eröffnung der „Wiener Festwochen“ und Premiere des neuen Star-Trek-Filmes) hielten die AutorInnen souverän mit – sowohl hinsichtlich der Qualität der Lesung (den Texten in „O-Tönen“ zu lauschen war ein Hörgenuß) als auch bezüglich der Internationalität. Barbara Finke-Heinrich und Petra Wilhelmi waren aus Deutschland, Marcela Všetičková aus Tschechien angereist. Armin Baumgartner, Thomas Mokkahoff, Susanne Gregor scheuten ebenfalls keine Mühen und kamen aus ihren heimatlichen Bezirken in die Leopoldstadt hin zu Lhotzkys Literaturbuffet. Ein Ort, nach dessen Besuch mensch immer eine Stärkung an Körper und Geist erlebt. Wer aus dem Geschäft kommt, trägt meist neben einem Sackerl voll Literatur (oft zusätzlich mit nicht-literarischen Kleinodien wie Aufziehtiere, Märchenprinzen zum Selberbasteln oder Quietschenten bestückt) den Kopf voll Ideen und Inspirationen nach Hause.
Durch den Abend führten Petra Öllinger und Georg Schober – beide waren und sind stolz bis über beide Ohren auf„ihre“ fleißig schreibenden und erfolgreichen AutorInnen. Sichtlich vergnügt und im regen gegenseitigen Austausch „mischten“ sich im anschließenden informellen Teil Lesende mit Zuhörenden. Ideen wie „AutorInnen-Jammer-Abend“ (im besten! Sinn) wurden entworfen und Pläne zur endgültigen Beseitigung der Wirtschaftskrise geschmiedet. Manch eine/r schwelgten in Kindheitserinnerungen an den Röntgenapparat bei DELKA – und dem sich ebenfalls damals dort befindlichen Kinderkarussell. Die Frage, welche Wirkung die davon ausgehende Zentrifugalkraft auf Kinder hätte, wurde mit „großem Ernst“ diskutiert …
Den Abschluß des fröhlichen Abends bildete Kurt Lhotzkys exklusive Vorführung von Floorwash. Ob dieses Bodenwisch-und-Putz-Apparates waren die Gäste schlichtweg: entzückt.
Hier geht’s zu den Bildern von der Lesung 8. Mai 2009.