Literaturgefluester

„Standard“-News

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Der Standard widmete dieses Wochenende seine Ausgabe dem Schreiben und dem Lesen und ließ eine Reihe Schriftsteller und Schriftstellerinnen zu diesem Thema schreiben.
Es waren zwar dieselben bekannten Namen, die in diesem Rahmen immer gebeten werden, was bei mir Unbehagen auslöste,
da das Handbuch der IG-Autoren „Literarisches Leben in Österreich“, ein paar tausend Namen aufzuweisen hat, die auch interessant wären, wenn man sie nach und nach kennenlernen könnte.
Es gab zwar noch die Fotos der fünfundvierzig Schriftsteller und Schriftstellerin zu sehen, die für die Album-Beilage in den letzten Ausgaben über ihre Grenzerfahrung schreiben durften, deren Texte man unter www. derstandard.at/Literatur nachlesen kann. Aber da waren schon einige Überschneidungen dabei.
Trotzdem ist es interessant und wichtig, soviel über das Schreiben zu lesen und ich habe es dieses Wochenende in Harland auch sehr intensiv betrieben.
Josef Haslinger schrieb über seine mährische Großmutter. Daniel Glattauer und Paulus Hochgatterer über ihre Leseerfahrungen mit Winnetou. Interessant, daß Karl May offenbar viele Schriftsteller prägte, während die Schriftstellerinnen , wie Linda Stift und Karen Duve von Tieren und von Pixi-Büchern schwärmten.
Karen Duve ist offenbar auch das Beispiel von der Diskussion am Donnerstag, daß der Autor und die Autorin einen besonderen Lebenslauf braucht, um literarisch anerkannt zu werden. Denn ihr Beruf als Taxifahrerin wurde im Publikum besonders erwähnt.
Dann gab es noch Berichte von Analphabeten und ein Interview mit der Unterrichts- und Kulturministerin.
Robert Huez ist seit 1. September, als Nachfolger von Heinz Lunzer, der neue Leiter des Literaturhauses, konnte man erfahren, wenn man es noch nicht wußte und als Hoffnungsblick in Richtung des „Über des Tellerandhinausschauens“, den ich mir wünsche, gab es einen klitzekleinen Bericht über das „Schreiben und Büchermachen in Eigenregie“.
Da wurde ein im Eigenverlag geschriebenes Buch erwähnt und abgebildet und zwar ein ganz besonderes Unikat, das unverkäuflich ist und es offenbar nur einmal gibt.
Da hat eine inzwischen Dreizehnjährige, mit fünf Jahren auf Standard Bögen ihr Buch gemalt und da sie noch nicht schreiben konnte, hat sie auf Hörbasis ihre eigene Orthografie erfunden.
Ein kleiner Hinweis darauf, daß es auch die Book on demand Produktion und den Digtialdruck gibt und, daß manche Autoren ihre Bücher selber machen.
Zu Paulus Hochgatterer fällt mir noch ein, daß ich ihn voriges Jahr möglicherweise aus der „Ohrenschmaus“-Jury vertrieben habe, als ich ihm von Christa Nebenführs Engagment gegen ungerechte Preisvergaben bei der Staatsstipendien-Jury berichtet habe.

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