Heute wollte ich in die alte Schmiede zu der Lesung von Paul Nizons „Die Zettel des Kuriers.Journal 1990-1999“ und „Hund.Beichte am Mittag“ gehen und vorher einen Umweg in den Grünenraum auf der Favoritnerstraße machen, weil ich immer noch den doppelten Köhlmeier habe, den ich im November gewonnen habe. Es war aber geschlossen. Bücherumtauschzeit Mo-Do 17-19 Uhr. Aber macht ja nichts, ich habe ohnehin genügend Bücher.
Auf der Kärntner Straße habe ich eine Psychologiekollegin getroffen, die zum Turnen wollte, um fit fürs Schifahren zu sein.
„Ich gehe in die alte Schmiede?“
„Wer liest da?“
„Paul Nizon“
„Schreibt der in der Presse? Interessant, was alles in Wien passiert!“
Aber Paul Nizon ist ein Schweizer, der in Paris lebt und ich höre ja immer Ö1 Kulturquiz, den ich gerne am Sonntag höre, daß das literarische Wissen der Bevölkerung im Allgemeinen nicht sehr hoch ausgeprägt ist und als ich in die alte Schmiede kam, war das Tor verschlossen, es standen ein paar Männer mit ihren Mobiltelefonen herum und in dem Anschlagkasten war zu lesen, daß die Veranstaltung wegen Krankheit leider ausfallen muß.
Nun ja, nun ja, ich habe ohnehin genug zu tun.
Haben sich ja alle achtzehn Autoren, die ich diesmal für den „Tag der Freiheit des Wortes“ nehmen darf, schon gemeldet und ich kann sie anschreiben und sozusagen das Programm erstellen und die Autorinnen, die im März bei den „Mittleren III“ lesen werden, will ich auch zu einem Vorbereitungstreffen einladen.
Das kann ich jetzt zwar machen, drucken aber derzeit nicht, denn als ich mir vorhin die Folien von der letzten Supervisionstagung ausdrucken wollte, ist mein Drucker eingegangen, so daß ich auf den Alfred warten muß.
In der Zwischenzeit kann ich wieder ein Stückchen Uwe Tellkamp weiterlesen.
Bei meinem Romanprojekt bin ich gerade beim dritten Kapitel, das den schönen Namen „Hochschwabblick“ trägt, bin immer noch etwas ratlos und taste mich langsam und vorsichtig voran.
Von den 1667 Wörtern pro Tag, die die Nanowrimo-Schreiber empfehlen, keine Spur, habe jetzt 60.330 Zeichen und denke manchmal auch, daß ich es doch nicht kann.
Dafür liegt aber in der Buchhandlung am Stephansplatz der neue Kehlmann in ganzen Stapeln auf.
Verschlossene Türen
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