Literaturgefluester

Weiterschreiben

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Inzwischen habe ich weitergeschrieben und bin bei dem Buch Sarah beim zweiten Kapitel angelangt, zwei weitere sind noch konzipiert, sowie der Epilog und dann damit in Klausur gehen, entweder das Ganze als kürzere Erzählung korrigieren oder mit dem gesammelten Material neu beginnen, um doch zum großen Roman zu kommen, den ich ja immer schreiben will, aber vielleicht doch nicht kann oder will.
Mal sehen, ich weiß es noch nicht, war aber wieder fleißig und habe das Programm für den 11. Mai an das Literaturhaus geschickt und von der Silvia Bartl die Rückmeldung bekommen, daß sie bei der Ankündigung mehr Hintergrundinformation hineinbringen will, was mir bitter aufstieß, daß sie da herumkorrigiert.
Das geht zwar auch schon so seit einigen Jahren und was habe ich für Alternativen? Entweder das Organisieren überhaupt lassen oder das nächste Jahr die Veranstaltung woanders machen? Kein sehr gutes Gefühl, wenn man sich bemüht und bemüht und immer über Steine stolpert, aber leider sehr bekannt.
Judith Gruber-Rizy hat dafür die Daten für die Lesung bei den nächsten Literaturtagen im November geschickt.
Kein Honorar, bescheidener Verkauf beim Büchertisch, Besuch nur mit viel Werbung, wollt ihr trotzdem lesen?
Das Thema heißt „Frauensicht auf Entwicklungen“ passend zum Darwin Jahr und wird am 17. November um 19 Uhr sein, wer sich das schon merken will.
Da passt vielleicht mein Prolog, denn „Das Haus“ beschreibt ja eine Entwicklung von hundert Jahren, beziehungsweise ein genauso langes Frauenleben, egal ob mir das jetzt lang oder kurz gelingt.
Am Abend bin ich in die Gesellschaft für Literatur gegangen, wo Max Blaeulich „Stackler oder die Maschinerie der Nacht“ und Julya Rabinowich „Spaltkopf“, beides Buchprämienbücher vorgestellt wurden.
Der Besuch war ebenfalls bescheiden, ein paar Studenten waren da und Christa Stippinger von der Edition Exil, die das Rabinowich Buch herausgegeben hat und ich habe mich wieder isoliert gefühlt.
Vielleicht lag es auch an der Diskussion, denn da ist es um ausgestellte Totenköpfe bzw. um den Mohr des Fürsten Liechtensteins gegangen, dabei hat Julya Rabinowich von ihrer Emigration aus Russland in den Siebzigerjahren gelesen und von dem Kind das mit einer zerschmolzenen Mozartkugel in der Hand im Flugzeug sitzt und nicht glaubt, daß es in Wien statt in Litauen gelandet ist und bei Max Blaeulich ging es, um den niedergeschlagenen Februaraufstand von 1934 und von den Sozis, die nach Rußland gehen sollten, da sie es dort besser hätten.
Darüber hätte sich in Verbindung mit der Russland Emigration eine interessante Diskussion ergeben können, ich muß aber gestehen, daß ich mich so erschlagen fühlte, daß ich sie nicht versuchte.
Und da meine Klientin die Stunde verschoben hat, kann ich morgen doch einen Steinhofttag einlegen.

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