Eigentlich wollte ich ja wieder mehr korrigieren und lesen, aber dann hat mir Fritz Widhalm ein Mail geschickt und ich habe mich mit Anna zum jährlichen Punschtrinken am Freitag um sieben vor dem Amerlinghaus verabredet, denn um acht fand in der Galerie „Radio Rosa – Rund ums Erzählen 3“ ein Projekt von Patricia Brooks, das verschiedene Formen des Erzählens in einem gemeinsam konzipierten, lose choreographerten Auftrittsprojekt präsentieren will, statt.
Die ersten beiden Folgen habe ich versäumt.
Radio Rosa 3 mit „melamar – Fritz Widhalm- elffriede.
interdisziplinäre.aufzeichnungssysteme – Eine Welt ohne Augen. Stimmen! Propaganda, Unterhaltung, Kummerkasten, dazwischen Panzerglas, ein Biber und eine verlorengegangene Figur“, wie im Ankündigungstext zu lesen ist, habe ich mir angehört.
Und die Veranstaltung im Amerlinghaus, dem dritten Wiener Literaturort, neben der alten Schmiede und dem Literaturhaus, wo die Wohnzimmerszene um Ilse Kilic und Fritz Widhalm gern und oft ihre Veranstaltungen macht, war auch sehr interessant und Radio Rosa eine gekonnt gemachte Form des Erzählens mit allen Spielarten der Technik, vepackt in eine Radiosendung, mit Laptops, Lautsprecherboxen, Mikrofonen, Kitsch und Schlagermusik und den Lesungen der Protagonisten.
Fritz Widhalm hat den Wetterbericht und einen Brief von einem Mann, der kein Kind bekommen will und daher seine Angelika lieber in einem Einzel- statt im Doppelzimmer treffen will, gelesen, elffriede im Biberkostüm die Geschichte von dem Biber, der durch das Radioprogramm hüpfte, beigesteuert, während Melamar als Poetryslamerin aufgetreten ist.
Patricia Brooks hat moderiert und organisiert, bei den Zuhörern war außer Ruth Aspöck und Robert Eglhofer die gesamte Wohnzimmerszene zu finden. Wolfgang Helmhart, Günter Vallaster, Nikolaus Scheibner, Ilse Kilic fotografierte, dann habe ich noch Karin Spielhofer, Christian Katt, Hermann J. Hendrich, Rudolf Lasselsberger, der mir manchmal Kommentare schreibt, gesehen.
Patricia Brooks kenne ich schon lange. Seit 1992, glaube ich, da sie auch in diesem „Im Wiener Untergrund – Literatur von Frauen“ – Buchkulturartikel, portraitiert wurde. Ilse Kilic und Christine Huber waren übrigens auch dabei.
Sie ist dann in die GAV eingetreten, hat einige Bücher bei Selene publiziert und einmal auch beim Tag der Freiheit des Wortes mitgemacht und mir sehr freundlich Auskunft gegeben, als ich sie genauer über das Konzept der Veranstaltung ausgefragt habe und so weiß ich jetzt, daß die beiden versäumten Veranstaltungen ganz anders waren, ich habe wieder eine interessante Literaturerfahrung gemacht und Robert Eglhofer hat von der Präsentation des neuen Etceteras, der Literaturzeitschrift aus St. Pölten erzählt , in dem es um die LitArena 4, einen Wettbewerb für Autoren unter siebenundzwanzig gegangen ist, das sind die wirklich Jungen und da habe ich gesehen, sind Texte von Cornelia Travnicek, Robert Prossner, Anna Weidenholzer dabei, Gustav Ernst und Robert Schindel waren in der Jury und die Illustrationen wurden von Ilse Kilic und Fritz Widhalm gemacht, so daß alles wieder zusammenkommt.
Gewonnen wurde der Preis von mir bisher unbekannten Autoren, der erste Preis von einer Paula Fürstenberg mit dem Text „Die Urne“, es kann aber sein, daß der Name falsch geschrieben ist, zumindest hat Robert Eglhofer so etwas angedeutet.
Radio Rosa
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