Literaturgefluester

Wartholz und Rauris

Werbeanzeigen

Jetzt ein paar aktuelle Meldungen des Literaturbetriebs, die sich am Wochenende ereignet haben oder bekannt geworden sind.
So gab es den 3. Wartholzer Literaturwettbewerb, der von Freitag bis Sonntag im Schloß Wartholz in Reichenau an der Rax abgelaufen ist.
Da gab es eine Ausschreibung, wo aus 651 Einsendungen zwölf ausgesucht und zur Lesung eingeladen wurden. Das Ganze ist wie der Bachmannpreis organisiert. Man liest am Freitag und Samstag, am Sonntag werden die Preisträger bekanntgegeben. In der Jury waren Bernhard Fetz, Konstanze Fliedl, Katja Gasser und Franz Schuh.
Ich habe vier der Autoren gekannt, nämlich den deutschen Bruno Preisendörfer, der letztes Jahr beim Bachmannpreis gelesen hat und die Österreicher Clemens J. Setz, Katharina Tiwald und Christian Steinbacher. Daher als Preisträger auf Clemens J. Setz und Katharina Tiwald gesetzt und mich wieder mal geirrt, ist doch, wie ich gerade ergooglet habe, Christian Steinbacher, den ich von den GAV Sitzungen kenne, mit seinem Text „Kaum konzernante Konzentrate“ der Preisträger geworden, weil, wie der Juryspruch lautet, bei aller Strenge der Komposition der Leser eine Vorstellung über die Freiheit des literarischen Schreibens bekommt.
Das klingt spannend, obwohl der Titel kompliziert ist. Dafür habe ich Christan Steinbacher bisher auch gehalten und so sein bei Haymon erschienenes Buch „Die Treffsicherheit des Lamas“, das ich einmal beim Bücherturm der Literatur im März bekommen habe, nicht gelesen. Das könnte Anlaß geben, das nun zu tun, während ich die zweite und dritte Preisträgerin, denn die Publikumspreisträgerin ist auch die, die den sogenannten Newcomerpreis gewonnen hat, bisher nicht kannte. Sie heißt Nellja Veremej, ist in der UdSSR aufgewachsen und lebt in Berlin. Ihr Text „Wildgras“ handelt von den menschlichen und geschichtlichen Dimensionen des Lebens und ist mit den elf anderen Texten in der Anthologie „Wartholz III“ enthalten, die bei Residenz erschienen ist.
Mal sehen, ob ich darauf stoße und während ich auf das Ergebnis gewartet habe, ich war am Wochenende ja in Harland an der Traisen und nicht in Reichenau an der Rax, habe ich nachgegooglet, ob man schon etwas über die 40. Rauriser Literaturtage weiß und Bekanntes gefunden.
Hat doch Thomas Klupp mit seinem Debutroman „Paradiso“ den Hauptpreis gewonnen und den habe ich im Dezember gelesen und der Förderungspreisträger Martin Fritz ist mir auch bekannt. Hat der ja den ersten Preis beim FM4 Wettbewerb 2009 gewonnen und da war ich bei der Lesung auf der Buch Wien, der Preisträger hat mir seinen Sony Reader gezeigt und erklärt, wie das Lesen damit funktioniert und die Anthologie mit dem Text habe ich auch.
Interessant also das Zusammentreffen der Preisgeschehen, meine Fehleinschätzungen sind das auch und wer neugierig geworden ist: Die 40. Rauriser Literaturtage finden von 7. bis 11. April in der Salzburger Berggemeinde Rauris statt. Es gibt die Preisverleihungen und Lesungen mit Julian Schutting, Marica Bodrozic, Katja Lange-Müller, Peter Esterhazy, Wolf Haas, Christoph Janacs, Gudrun Seidenauer, Peter Henisch, Michael Köhlmeier und anderen. Hubert von Goisern stellt sein neues literarisches Werk „Stromlinien“ vor. Organisiert werden die Literaturtage von Brita Steinwendter.
Außerdem fand am Wochenende im Müncher Literaturhaus eine Lovelybook-Veranstaltung zum Thema „Social WEb: Der direkte Kontakt zum Leser“ statt. Da habe ich zwar auch nicht teilbenommen, bei literaturcafe.de gibts aber Informationen, wie man sich die podcasts zu dieser Veranstaltung anhören kann. Sehr interessant und zu empfehlen.

Werbeanzeigen

Werbeanzeigen