Ilse Kilic hat heute den sogenannten Dauertisch des Amerlinghauses, der glaube ich, jeden Montag vor dem Burgtheater aufgestellt ist, für die GAV betreut und die Mitglieder aufgefordert hinzukommen. Flugzettel und Programme wurden verteilt und auf dem Tisch lagen die Ankündigungen für den „Tag der Freiheit des Wortes“ und zum „Alltäglichen Leben“.
Leider sind diese Montag-Protestveranstaltungen nirgendwo angekündigt, nicht einmal auf der Amerlinghaus-Homepage hab ich es gefunden, es sind aber trotzdem einige Leute vorbeigekommen. Rudi Lasselsberger, Mechthild Podzeit-Lütjen, Karin Spielhofer beispielsweise.
Fritz Widhalm und Helmut Rizy haben eifrig Flugzettel an die vorübereilenden Passanten, Touristen zumeist, verteilt.
Ilse Kilic tat das vor der Uni, die gerade neuerlich besetzt wurde. Lesungen gabs keine, weil kein Mikrofon, es hätte auch kaum jemand zugehört, dafür ein paar Insidergespräche. Klatsch und Tratsch aus dem GAV-Alltag, ich habe, bevor der große Regen einsetzte, meine Bücher hergezeigt, der uns vorzeitig vertrieben hat.
Kurzfristig kleine Hagelkörner und ein Waten durch die Wasserlaken von Volksgarten und Heldenplatz. Ich liebe solche Ganzkörperduschen im warmen Sommerregen, nachher bist du patschnass, aber die Stadt hat kurzfristig dir gehört!
Zwei Stunden Pause, Richard Weihs schickte mir das Wunschgedicht vom April, aber ich hatte ohnehin vor, zu den „Wilden Worten“ ins Amerlinghaus zu kommen, war ja der Südtiroler Jörg Zemmler Gast und der hat bei der Lyrik Veranstaltung der Erich Friedtage letzten November einen Text zu meinem Foto geschrieben, so daß ich ihn näher kennenzulernen wollte, wußte ich ja nur, daß er Poetry Slam Meister ist.
Das Thema war „myday mai“. Jörg Zemmler hat dazu gesungen, einen Text aus dem Jahrbuch des Liechtensteiner Literaturhauses und sehr viele Fragen in einer langsamen bedächtigen Art vorgetragen.
„Wie hieß H. C. Straches Kindergärtnerin?“ „Wozu brauchen wir den Opernball?“ ect.
Dann gabs die Wunschgedichte, Richard Weihs hat sein neues Buch vorgestellt und diesmal wieder freie Wildbahn, wo Franz Blaha eine neue Literaturzeitschrift zum Thema Sucht vorstellte und seinen Text „Rundfahrt mit Q“ vorlas.
Und weils auch das letzte Mal geregnet hat, waren viele Regenthemen bei den Wunschgedichten und der Alfred ist so spät gekommen, daß er mich versäumte.
Und am Tag der Bücherverbrennung, kein „Tag der Freiheit des Wortes“, der ja diesmal erst im Juni stattfindet, aber das genaue Datum habe ich auch in den letzten Jahren nicht geschafft.
Zweimal Amerlinghaus
Werbeanzeigen
Werbeanzeigen