Literaturgefluester

Aktueller Schreibwerkstattbericht

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Wie zu erwarten, bin ich mit dem Rohkonzept fertig geworden. Ich bin eine schnelle und fleißige Schreiberin und habe nun schon siebenunddreißig Jahre Schreibroutine und fünfundzwanzig Bücher, die darauf hinweisen. Es sind, wie ebenfalls erwartet 122 Rohseiten und 68.447 Worte geworden und jetzt beginnt das große Korrigieren, das mich vermutlich bis Jahresende beschäftigen wird, bis dann Buch Nummer sechsundzwanzig erscheinen kann.
„Mimis Bücher“ liegt immer noch unkorrigiert auf Alfreds Schreibtisch, das ist vielleicht das siebenundzwanzigste Buch, so genau, weiß ich das selber nicht und mit der „Absturzgefahr“ bin ich, wie ebenfalls erwähnt, recht zufrieden.
Zwar habe ich die zweite Hälfte erst einmal korigiert, das heißt, die Handlung ist noch sehr uneben und fehlerhaft, so daß letztendlich nicht nur die berühmten zehn bis fünfzehn % Wort und Sinnwiederholungen wegfallen werden, sondern ich vielleicht wirklich einiges einfügen werde, beziehungsweise was abbändere, das anders wurde, als ich am Anfang dachte.
Es ist die Geschichte der Fritzi Jelinek, der fünfundzwanzigjährigen Studentin, die in einem Haus mit ihrer Mutter und dem Großvater lebt, Psychotherapeutin werden will, schon eine Lebensberater und eine Schreibtrainerausbildung hat, beziehungsweise bezüglich letzter, gerade ihre Diplomabeit schreibt. Am Schluß geht sie nach Linz zu ihren Vater und läßt einen polnischen Priester, in dem sie sich ein wenig verliebt hat, zurück und der ist der Sohn des Pilotens, der bei einem Flugzeugabsturz mit einem Präsidenten ums Leben kam. Das war ja der Ausgangspunkt der Geschichte, das muß ich noch ein wenig bearbeiten, um die Realität mit der Fiktion glaubhaft zu verbinden und die Männerfeindlichkeit der Lore Listringer-Jelinek ist, glaube ich, auch noch nicht genug ausgearbeitet. Ansonsten ist es, glaube ich, wieder ein bißchen flüßiger, als die letzten Texte geschrieben.
Meine Themen sind enthalten, der Realismus der Familienbeziehungen, die man als Therapeutin jeden Tag erzählt bekommt und natürlich spielt der offene Bücherschrank eine große Rolle, denn, daß der mich fasziniert wissen meine Leser.
Nun zu den technischen Details, da man über die quantitativen Einzelheiten am besten schreiben kann. Die Qualität muß der Leser beurteilen und das wird ja nicht vor dem nächsten Jahr geschehen.
Aber das Wortzählen, das ich durch das Nanowrimoschreiben gelernt habe, hilft enorm. Früher war ich mir immer sehr unsicher und habe gedacht, das, was ich schreibe ist viel zu kurz und zu wenig, um ein richtiger Roman zu sein und habe nicht bedacht, daß die Rohseiten doppelte Buchseiten werden. Es ist bezüglich Nanowrimo immer die Frage, sind fünfzigtausend Worte ein richtiger Roman? Die Amerikaner sagen nein und ich lese in den Blogs immer von den Fantasyschreibern, die von ihren hundertfünfzig bis zweihunderttausend Wortgeschichten berichten. Siehe beispielsweise schriftsteller.de. Das ist sehr interessant. Nun ich habe in meiner eigenen Schreibgeschichte ein wenig nachgesehen und das war auch sehr lehrreich, denn „Die Radiosonate oder das einsame Jahr“, mein umfangreichstes Werk, wirkt in der Buchform, wie ich es drucken lasse, sehr umfangreich, da würde die doppelte Menge den Rahmen sprengen, hat 166 Rohseiten, 328 im Buch und 90.301 Worte und die beiden in der Länge wahrscheinlich vergleichbaren Werke, wie „Sophie Hungers Krisenwelt“ an dem ich vor einem Jahr gearbeitet habe und „Und Trotzdem“ von 2007 bzw. 2008, haben 112 Rohseiten, 220 im Buch und 59.908 Worte bze. 113 Rohseiten, 223 im Buch 62.216 Worte und soviel wird es bei der „Absturzgefahr“ wahrscheinlich auch werden.
Das Nanorimowerk die „Heimsuchung“ hat in der Endfassungfassung 83 Rohseiten, 170 im Buch und 46.346 Worte und bei der „Heimsuchung“ sieht man auch, wieviel letztlich wegfällt, denn wenn man auf das Naowrimologo im Literaturgeflüster klickt, steht da immer noch 50.687 und da waren schon Schreichungen dabei.
Soviel zur Statistik, was man sonst sieht, ist, daß ich schneller geworden bin und jetzt nicht, wie bisher zwei Sachen im Jahr, ein kürzeres und ein längeres, sondern in diesem Jahr drei herausbringen werde. Die „Sophie Hunger“, die „Heimsuchung“ und „Mimis Bücher“.
„Absturzgefahr“ wird wohl im nächsten Jahr erscheinen. In den letzten Jahren war es so, daß ich in der Sommerfrische immer ein Werk in der Rohfassung beendet habe, 2007 „Und Trotzdem“, 2008 war es „Die Radiosonate“, 2009 „Sophie Hungers Krisenwelt“, alle drei habe ich ungefähr im März zu schreiben begonnen. 2010 habe ich im März mit der „Mimi“ begonnen und war zu Ostern mit der Rohfassung fertig, aber das ist eine sehr kurze Erzählung, nämlich 70 Seiten und 37.810 Worte.
Mit der „Absturzgefahr“ habe ich Ende Juni begonnen.
Also sehr schnell und das ist fein, obwohl ich jetzt natürlich wieder schreibe, daß ich mir mit dem Überarbeiten Zeit lassen, an der Sprache und den literarischen Kriterien arbeiten werde, aber ich kann auch akzeptieren, daß ich so bin wie ich bin und so schreibe, wie es wird.
Das war mein Bericht zur Schreibwerkstatt, nach Herzogenburg kann ich, wie ich mir nach Beendigung des Rohkonzeptes, wegen der Geschehnisse, die sich bei der Frequency abspielen, nicht fahren.
Also werde ich mit dem Korrigieren beginnen und wie geschrieben, da habe ich viel vor und bin noch lange nicht fertig.

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