Literaturgefluester

Evelina Hahnenpichlers Katze

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Das dritte Kapitel von „Zwillingswelten“ ist jetzt fertig. Es hat elf Seiten und somit kürzer geworden, als erwartet, denn Katharina und Lenka sind zwar von Trapani nach Linz zurückgefahren, haben dort auch Lisbeth und Franz Riegler getroffen und am nächsten Tag am Friedhof, das blaue alte Schulheft, das Philomena Richter in einer Schuhschachtel fand, gelesen, dann sollte aber noch die Aussprache zwischen Franz und seiner Schwester und ein großes Finale auf Harald Schneiders Wohnungseinweihungsparty folgen, das habe ich jetzt weggelassen. So endets an der Rezeption des Hotel Wolfingers, wo die Schwestern auf Franz und Lenka treffen und alles Weitere nur angedeutet wird.
Fertig bin ich damit natürlich nicht, denn jetzt wirds überarbeitet und nachgeschaut, ob der Schluß so stimmt oder ich nicht doch noch etwas verändern oder ergänzen will.
Flüchtigkeitsfehler sind sicherlich noch drinnen, da ich ja in einer Art freewriting ziemlich planlos vor mich hingeschrieben habe und nicht genau wußte, wohin die Reise geht, muß einiges angeglichen werden, damit die Handlung stimmt. Außerdem gibts einige Klischees und Vorurteile , die ich mir genauer ansehen sollte. So schauen bei mir ja öfter die Männer den Frauen auf den Busen und die Katharina begegnet auf der Fähre nach Trapani einen Klischeesizilianer, der sie anquatscht und „Bella Signora!“, nennt.
Da gab es übrigens bei Thomas Wollingers „Schreiben“ einen Bericht über ein Schindel-Seminar, wo man ein Herbstgedicht schreiben sollte und vorher alle Worte auflisten, die in Herbstgedichten vorkommen und dann weglassen. Das ist etwas an das ich beim Überarbeiten denken sollte, denn wenn man so schnell ist, wie ich, fällt man leicht auf die Klischees hinein und bezüglich Herbsgedicht fällt mir ein, daß ich einmal in einer Schreibwerkstatt war, wo man genau das tat. Die Begriffe, zum Herbst auflisten und dann damit schreiben. Aber jetzt kommt ohnehin der Frühling, die Katharina ist aber im September nach Trapani gefahren.
Wieder bin ich sehr schnell gewesen. Habe ich ja Anfang Februar zwei Wochen losgeplant, ab siebzehnten Februar geschrieben und aus der Katharina Handlung drei Kapitel gemacht.
Die Lisbeth hat jetzt eine Stimme, am Schluß gibt es das Tagebuch, das in die Rahmenhandlung eingearbeitet ist und sehr viel SMS Kontakte bzw. Nachrichten auf Lisbeths Homepage, über die die Schwestern kommunizieren, gibt es auch. Ist ja Kapitel 2 ein Text, der auf Lisbeths Homepage steht. Man sieht, die neuen Medien lassen mich nicht aus und es wird in dem Roadmovie von dem ich nicht ganz sicher bin, ob es ein Roman oder eine Erzählung geworden ist, sehr modern kommuniziert.
Um die großen Themen, wie Lebensveränderungen, Trauer, Schmerz und Depression geht es auch und zwei alte Ideen habe ich in die Geschichte der beiden Zwillingsschwestern, in der die eine ihre alten Bücher liest und die zweite auf einer Reise ihr Leben reflektiert, auch eingeflochten.
Derzeit gibt es genau hundert Seiten und 52 588 Worte von denen sicher noch einiges wegfallen wird.
Das Schreiben hat wieder großen Spaß gemacht. Neu ist, daß ich in zehn Berichten sehr ausführlich darüber geschrieben habe, so daß sich die Schreibentwicklung nachvollziehen läßt.

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