Ich bin ja eigentlich kein Kafka-Fan, weil für die realistisch schreibende Psychologin viel zu surrealistisch, aber „Amerika“, habe ich mir irgendwann nach meiner Matura, die sich am 24. Mai zum vierzigsten Mal jähren wird, wo ich eine eine philosophische Krise per exellence, abkippte und wirklich und wahrhaftig glaubte, daß die Welt nun mir gehören würde, besorgt, wahrscheinlich auch gelesen und später dann auf einen Wanderwochenende am Hochschwab oder Hochkönig noch einmal und sonst eigentlich mit dem großen Surrelaisten und Literatenkönig über den alle ehrfürchtig staunen nicht wirklich viel angefangen.
Als ich aber zu Ostern die Harlander Bücher für meine Leseliste absuchte, bin ich auf eine Gesamtausgabe vom Alfred gestoßen und habe mir zwei Bücher davon darauf gesetzt und gestern, als ich meine Wiener Leseliste unbedingt zur Gänze vervollständigen wollte, bin ich auch auf ein Exemplar der „Verwandlung“ gestoßen, daß man in Leipzig einmal bekommen hat, wenn man seine Adresse angab, also werde ich auch den großen Surrealisten verstehen, wo ich doch schon so viel anderes gelesen habe und die „Verwandlung“ hat es auch vom Holzhausen-Verlag Zoombobieartig aufbereitet, gegeben und die Anna ist, glaube ich, der „Verwandlung“ einmal in der Rahlgasse begegnet und ein Kafka-Buch ist auch, glaube ich, einmal mit sehr vielen Fehlern, als Experiment in den Schulen gelandet und wurde dann eingestampft und das ist etwas, was ich gar nicht so verstehe, es gibt aber eine Kafka-Gesellschaft und die macht schon seit vielen Jahren Veranstaltungen in Verbindung mit der Gesellschaft für Literatur und so gibt es auch einen Abend in der Herrengasse und einen in Klosterneuburg und da bin ich auch schon einmal mit der Gesellschaft für Literatur gewesen, aber da ist es, glaube ich, nicht um Franz Kafka gegangen.
Diesmal sollte am Donnerstag ein neues Buch über „Kafkas Wien“, in der Gesellschaft für Literatur vorgestellt werden und das hatte ich, nach dem mein neunzehn Uhr Klient heute nicht gekommen ist, in meinen Kalender eingetragen und als ich am Vormittag nachschaute, entdeckte ich im Programm widersprüchliche Ankündigungen, also schickte ich ein Mail und bekam die Rückmeldung, die Veranstaltung in Wien ist am Donnerstag und die in Klosterneuburg am Freitag und da müßte ich selbst mit den Öffis hinfahren, was ich aber nicht vorhabe, weil der Alfred ein großes Fest für seine Betriebsratskollegen plant, ich vierzig Jahre Matura zu feiern habe und mich außerdem noch für eine Veranstaltung in der Sigmund Freud Gesellschaft angemeldet habe.
Aber vorerst ging ich nach meiner elf Uhr Stunde zum klinischen Mittag ins AKH und bin da nicht über die Bücherschränke vorbeigekommen, beziehungsweise vorerst über die Buchhandlung, die einmal die „Buchlandlung“ in der Lerchenfelderstraße war, jetzt aber alles „Alles Bücher“ heißt, die Abverkaufskisten aber immer noch hat und da lagen Felicitas Hoppes „Picknick der Friseure“, Thomas Lang „Am Seil“, eine Biografie über Mörike und einige andere Bücher, um einen Euro auf und ich konnte mich nicht zurückhalten, obwohl ich ja nur mehr höchstens zwei Bücher pro Woche finden will und ließ fünf Euro in dem Geschäft , das sich auch der „By Local-Kampagne“ des Hauptverbandes angeschloßen und eine Postkarte mit dem Portrait der Buchhändlerinnen aufliegen hat. Dann fand ich auch noch einiges in den Bücherschränken, dachte“Ich schaffe es nicht meine Vorsätze zu halten!“ und auch, daß das eigentlich egal ist und ich das gar nicht nicht muß und brach in die Gesellschaft für Literatur auf, wo es einen großen Büchertisch mit Kafka-Büchern gab. Einen seiner Tagebuchbände habe ich heuer übrigens auch noch zu lesen .
Manfred Müller stellte Hartmut Binder, als den Kafka Biografen und Forscher vor. Dann kam der Verleger und sagte, daß er vor einigen Jahren mit dem Autor über Kafkas Verhältnis zu Wien angesprochen hat, der sagte, das wäre unmöglich ein Buch daraus zu machen, denn Kafka hätte zu Wien ein schwieriges Verhältnis gehabt. Dann hat er ihn aber ein paar Jahre später darauf angesprochen, das das Buch fertig sei und es ist auch sehr umfangreich geworden.
Kafka hat Wien 1913 oder auch schon früher, das erste Mal besucht und da hat es ihm nicht sehr gut gefallen, weil er nicht gut drauf war und Wien mit Berlin sowieso nicht zu vergleichen ist.
Aber in Wien hat die Milena Jelenska gelebt und mit der ist er mit dem 43 er nach Neuwaldegg gefahren, auf den Dreimarkstein gewandert und über das Hameau und die Schwarzenbergalle 1920 zurück, als meine Eltern, zwei Proletarierkinder, acht und fünf Jahre waren, die sich nach dem Word war two, am Almweg Nummer fünf auf der Höhenstraße, ein kleines Häuschen bauten, wo ich 1973, meine philosophische Krise pur erlebe und mir irgendwann Franz Kafkas „Amerika“ kaufte…
In der Gesellschaft für Literatur entspann sich eine rege Diskussion, es schienen eine Kafka-Experten dagewesen zu sein, dann gab es, vom Verlag gestiftet, Sekt und Torte, weil Franz Kafka, am 3. Juli, wo das Literaturgeflüster fünf Jahre alt werden wird, seinen Geburtstag hat.
Ich habe also auf Franz Kafka, der mir immer noch ein bißchen fremd ist, angestoßen und mich mit einer Amerikanerin, die ich einmal durch Christel Fallenstein im Literaturhaus kennenlernte, unterhalten und Christel Fallenstein wurde heute auch auf meinen Blog gesucht und ich habe ein paar Stückchen der köstlichen Schokoladetore in mich hineingestoft und dann ganz gegen meine Gewohnheiten, mir, um zwei Euro neunzig, einen Franz Kafka- Kalender für das Jahr 2014 gekauft, so daß mich der Dichter auch im nächsten Jahr auch verfolgen wird.
Marianne Gruber, die ich nicht in der Gesellschaft für Literatur getroffen habe, hat ja sein „Schloß“ weiter geschrieben und ich habe Manfred Müller angedeutet, daß ich dabei bin, aus dem Literaturgeflüster ein Buch zu machen, das ich ihm dann schicken werde.
Ich bin ja literarisch sehr umtriebig und jetzt dabei mich vielleicht Franz Kafka ganz vorsichtig anzunähern. Mal sehen, was adraus entstehen wird, die „Milena Briefe“, von Ria Andres stehen auch auf meiner Leseliste und ich habe im Jahr 2013, wo sowohl ich, als auch Frantisek Kafka Geburtstag haben, noch einiges vor.
Kafka mit Sekt und Torte
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