Literaturgefluester

Fertig mit dem Nanowrimo

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Die Reise nach Ungarn mit dem Hotelzimmer mit Internetanschluß hat meinem „Nanowrimo-Novel“ gut getan, denn wenn man sich meine Statistik anssieht, wird man bemerken, daß ich am vierzehnten Tag fertig geworden, bzw. 50 415 Worte hochgeladen habe, auf meinem anderen Zählwerk sind es sogar schon 50 887 und dieser Nanowrimo hat seine eigene Geschichte, war er ursprünglich ja gar nicht als solcher geplant. Habe ich mit der „Bruderschaft“ schon im September und bei mehreren Schreibgruppen angefangen. Dann habe ich ein paar Recherchetage gemacht und als man dann am ersten November hochladen konnte, habe ich schon siebzehntausend Worte gehabt, habe am verlängerten Wochenende geschrieben und geschrieben und am Tag fünf war ich eigentlich mit der Geschichte, für die ich wieder ein Jahr brauchen wollte, fertig. Es haben mir aber noch über zehntausend Worte gefehlt. Was mache ich da? Zuerst einmal alles durchkorrigieren und dann haben sich schon ein paar Handlungsstränge bzw.Idee gebildet, wo man mit den drei Brüdern, bzw. Barbara Haydn auf der Suche nach ihrer Mutter weitermachen könnte und das war diesmal wirklich interessant, sieht man sich die Statistik an, dann merkt man, daß es ab dem 6. 11. bis zum 12 11. stagniert, das heißt, das war die Zeit, wo auch viel los war, „Fried-Tage“ und Geburtsstagsfest beispielsweise, aber ich habe die über achtzig Seiten, die ich schon hatte, langsam durchkorrigiert und ab gestern im Hotelzimmer im Bük weitergeschrieben und das war sehr interessant, daß sich dann auf einmal doch Handlungsstränge ergeben haben. Denn eigentlich war es ja mit Tante Lillys Geburtstagsfest zu Ende. Jetzt löst sich die Handlung erst danach auf, denn Hanno bekommt einen schlechten Befund und Konrad, der des Amoklaufs verdächtigt wird, flüchtet nach Budapest.
In der urspünglichen Form wollte ich ihn nach Cambridge schicken, aber die dicken Damen in dem Bad, die sich die fettigen Kuchenstücke bestellen, haben mich zum Umdisponieren angeregt. Jetzt geht er nach Budapest, aber vorher in Sopron in eine Konditorei und kommt dann mit einem Kuchenpackerl zu Tante Lilly zurück.
„Nanrowrimo“ heißt für Kurzschreiber, wie ich offenbar einer bin, solange zu schreiben, bis die 50.000 Worte vorhanden ist
„Wurscht was!“, sagen die Initiatoren und wenn es seitenlang dasselbe ist. Das habe ich nicht gemacht, denn ich bin ja zumindestens, was die Quantität betrifft, eine Profischreiberin und habe bei meinem dritten „Nanowrimo“ auch sehr viel gelernt. Eigentlich wollte ich es am fünften lassen und mein Versagen eingestehen, ich kann es nicht, ich kann es nicht und eh schon wissen. Dann hat sich die Handlung von selber ergeben und heute habe ich sozusagen auf Bedarf produziert, immer wieder die Wortanzahl angesehen und entsprechend noch eine Szene angehängt. So geht das Schreiben also offensichtlich auch und ich bin mit dem Resultat eigentlich zufrieden, obwohl es noch nicht so ganz zusammenpasst. Das heißt, da muß ich noch sehr genau korrigieren und die Idee des Ausziehens, wie einen Srudelteig,gibt es offensichtlich auch. Mal sehen wie es weitergeht, den Rest des Ungarnurlaubs werde ich mich auf das Lesen der Ungarbücher bzw. auf das Bloggen der Reiseimpressionen beschränken. Nach der Buch-Wien kann ich dann korrigieren und sehen, was ich lasse, was bleibt, was wegkommt und was noch zu ergänzen ist, damit jetzt endlich doch der große Roman entsteht.
Interessant ist, daß die Anna sich als Badelektüre Daniel Kehlmanns „F“ mitgenommen hat und das ist ein Buch, das mich war nicht zu der „Brüderschaft“ inspirierte, das waren schon die Brüder Z. aber ziemlich zeitgleich erschien und da wäre das vergleichende Lesen, um zu schauen wie das der große Daniel Kehlmann, der ja viel jünger ist, als ich, macht, sicher interessant. Allerdings ist das Rohkonzept jetzt fertig und der „große Kehlmann“ ein ganz anderes Buch, das zufälligerweise auch von drei Brüdern handelt.
Und von den „Nanowrimoschreibern“ gibt es auch einiges zu berichten, denn das Interessante daran ist ja das Schreiben in der Gruppe. So könnte man ja auch an Foren teilnehmen oder sich mit anderen regionalen Schreibern verbinden. Ich schreibe allein, habe dieses November mich aber immer wieder bei Klaudia Zotzmann umgesehen, die ein schon vorhandenes Romankonzept überarbeitet, auch ein bißchen „geschummelt“ hat und jetzt, glaube ich, bei 40. OOO Worten liegt. Die hat einige Buddies und die sind interessanterweise Teilnehmerinnen von Anni Bürkls Seminaren, die ja diesmal eine Nanowrimostarthilfe gab, erklärte, wie das mit der Handlung, den Personen ist und wie man sich motivieren soll, sich dann auch als „Kummertante“ anbot, dann aber offensichtlich Mailprobleme hatte.
Am Nanowrimo ist ja besonders interessant, daß da ausgehend von Amerika inzwischen weltweit hunderttausende im November versuchen einen Roman zu schreiben und die haben auch unterschiedliche Voraussetzungen. Viele haben wahrscheinlich auch schon aufgegeben und als Genres wird auch oft Phantasy etc angegeben. Voriges Jahr habe ich wo gelesen, daß sich jemand aufregte, weil einige schon nach ein paar Tagen fertig waren, während sich viele mit den fünfzigtausend Worten, dem Plot und den Personen plagen.
Ja schreiben muß gelernt sein und es ist natürlich nicht ganz so leicht, so einfach fünfzigtausend Worte aus dem Ärmel zu schütteln, vor allem, wenn man nicht wirklich fünfzigtausend Mal „Mir fällt nichts ein“, hinschreiben will. Mein Problem ist ja heuer und auch das letzte Mal die Kürze, daß ich offenbar schon vor den fünfzigtausend Worten mit dem Text fertig bin und, daß ich es die letzten zwei Male nicht schaffte, pünktlich am ersten November um 0.00 anzufangen, sondern schon jeweils eine Woche vorher angefangen habe. Es ist aber auch so, daß auch „Profis“ und ich halte mich für einen, vom „Nanowrimo“ etwas lernen können. Ich habe gelernt, man kann den Text ausziehen, wenn man sich an die Vorgabe und die Struktur hält und das ist ja genau das Dröseln, das man dann eine Rohfassung verändert und aus hundert vielleicht dreihundert Seiten machen kann. Also nach der Buch Wien, wenn ich wieder Zeit habe, werde ich mich an das Korrigieren machen und es wird dann das 33. Indie werden und diesmal werde ich wohl auch nicht so viel auf das Schreibprojekt hinweisen, weil ich ja nicht wirklich oder auch nur nebenbei heuer beim Nanowrimo mitmachte. Ich bin aber fertig geworden, die fünzigtausend Worte sind schon da, Gratulation und Beifall und ab dem fünfundzwanzigsten kann man sich auch seine Urkunde herunterladen und ab Dezember werde ich schauen, ob es so bleibt oder ob ich nicht vielleicht doch nicht den großen Roman aus der Rohfassung machen kann.
Und hier noch die Schreibberichte zur Verbrüderung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1011 12 13 14

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